Mit der Corona-Pandemie erlebt Deutschland den stärksten Wirtschaftseinbruch der Nachkriegszeit. Die Politik hat schnell und umfassend Rettungsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Dabei waren gerade auch die stark regional verwurzelten Genossenschaftsbanken wichtige Partner.
Minus 6,5 Prozent – so lautet die Prognose der Wirtschaftsweisen für den Konjunkturabschwung in diesem Jahr. Andere Institute gehen sogar von zweistelligen Negativraten aus. Das ist ein in Friedenszeiten beispielloser Wirtschaftseinbruch.
Ähnlich beispiellos hat die Bundesregierung schnell und umfassend Hilfsmaßnahmen bereitgestellt: Mitte März wurde zunächst ein "Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen" auf den Weg gebracht, der unter anderem eine starke Ausweitung der KfW-Förderprogramme vorsieht. Im April wurde das KfW-Corona-Sonderprogramm um einen KfW-Schnellkredit mit 100-prozentiger Haftungsfreistellung ergänzt. Zudem stehen Unternehmen weitere Hilfen der Bürgschaftsbanken und Landesförderinstitute zur Verfügung.
Die Ausgestaltung der Kreditprogramme geschah im engen und gemeinschaftlichen Austausch von Politik, Förderinstituten und der Kreditwirtschaft. Durch diesen engen Schulterschluss konnte trotz Corona-Ausnahmesituation und der Vielzahl von Anträgen eine möglichst reibungslose Bearbeitung der Förderanträge durch alle Beteiligten stattfinden.
Die Hausbanken sind dabei wichtige Partner - gerade in der Krise. Denn die Hausbanken stellen die nötige Infrastruktur bereit, damit Förderkredite bei den Unternehmen ankommen. Sie übernehmen die Kreditprüfung und in der Regel das Kreditausfallrisiko; beim KfW-Sonderprogramm (mit Ausnahme des KfW-Schnellkredits) nur teilweise.
Rund 30 Prozent aller KfW-Coronakredite kommen von den Genossenschaftsbanken - Ende Juni waren dies 28.000 Kreditanträge mit einem Gesamtvolumen von 7,4 Mrd. Euro. Unsere Banken beraten ihre Firmenkunden nicht nur über Förderkredite, sondern bieten ihnen individuell maßgeschneiderte Lösungen.
Dabei waren die Kreditinstitute selbst in einer Ausnahmesituation. Nicht nur standen sie einer gewaltigen Zahl von Förderkreditanträgen gegenüber, sondern zahlreiche ihrer Mitarbeiter mussten aufgrund der Corona-Pandemie aus dem Homeoffice heraus ihre Kunden beraten. Es wurden spezielle „Task Forces“ gegründet und auch zeitweise Wochenendarbeit eingeführt, um die gewaltige Aufgabe zu stemmen.
Für die regional verwurzelten Genossenschaftsbanken war es von Beginn der Krise an wichtig, ihre Kunden intensiv zu betreuen. Die Genossenschaftsbanken bleiben auch in dieser Krise ein starker und verlässlicher Partner. Aufgrund ihrer guten Eigenkapitalbasis und Liquiditätsausstattung sind sie stabil und können die Covid-19-Pandemie voraussichtlich gut bewältigen. Wie wichtig die Nähe regional verankerter Banken zu Kunden, der regionalen Wirtschaft sowie eine dauerhaft ausgerichtete Geschäftsverbindung sind, hat die Corona-Krise vielen deutlich gemacht.
BVR-Position:
Das Modell regional verwurzelter Hausbanken hat sich auch in dieser Krise bewährt. Unternehmen und private Haushalte werden gut mit Krediten, auch mit Stundungen von Darlehen, wo immer dies möglich ist, unterstützt. Proportional ausgestaltete Regulierung ist wichtig, um dieses für die deutsche Volkswirtschaft vorteilhafte Bankenmodell auch in der Zukunft zu erhalten.
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Mit der Corona-Pandemie erlebt Deutschland den stärksten Wirtschaftseinbruch der Nachkriegszeit. Die Politik hat schnell und umfassend Rettungsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Dabei waren gerade auch die stark regional verwurzelten Genossenschaftsbanken wichtige Partner.
Minus 6,5 Prozent – so lautet die Prognose der Wirtschaftsweisen für den Konjunkturabschwung in diesem Jahr. Andere Institute gehen sogar von zweistelligen Negativraten aus. Das ist ein in Friedenszeiten beispielloser Wirtschaftseinbruch.
Ähnlich beispiellos hat die Bundesregierung schnell und umfassend Hilfsmaßnahmen bereitgestellt: Mitte März wurde zunächst ein "Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen" auf den Weg gebracht, der unter anderem eine starke Ausweitung der KfW-Förderprogramme vorsieht. Im April wurde das KfW-Corona-Sonderprogramm um einen KfW-Schnellkredit mit 100-prozentiger Haftungsfreistellung ergänzt. Zudem stehen Unternehmen weitere Hilfen der Bürgschaftsbanken und Landesförderinstitute zur Verfügung.
Die Ausgestaltung der Kreditprogramme geschah im engen und gemeinschaftlichen Austausch von Politik, Förderinstituten und der Kreditwirtschaft. Durch diesen engen Schulterschluss konnte trotz Corona-Ausnahmesituation und der Vielzahl von Anträgen eine möglichst reibungslose Bearbeitung der Förderanträge durch alle Beteiligten stattfinden.
Die Hausbanken sind dabei wichtige Partner - gerade in der Krise. Denn die Hausbanken stellen die nötige Infrastruktur bereit, damit Förderkredite bei den Unternehmen ankommen. Sie übernehmen die Kreditprüfung und in der Regel das Kreditausfallrisiko; beim KfW-Sonderprogramm (mit Ausnahme des KfW-Schnellkredits) nur teilweise.
Rund 30 Prozent aller KfW-Coronakredite kommen von den Genossenschaftsbanken - Ende Juni waren dies 28.000 Kreditanträge mit einem Gesamtvolumen von 7,4 Mrd. Euro. Unsere Banken beraten ihre Firmenkunden nicht nur über Förderkredite, sondern bieten ihnen individuell maßgeschneiderte Lösungen.
Dabei waren die Kreditinstitute selbst in einer Ausnahmesituation. Nicht nur standen sie einer gewaltigen Zahl von Förderkreditanträgen gegenüber, sondern zahlreiche ihrer Mitarbeiter mussten aufgrund der Corona-Pandemie aus dem Homeoffice heraus ihre Kunden beraten. Es wurden spezielle „Task Forces“ gegründet und auch zeitweise Wochenendarbeit eingeführt, um die gewaltige Aufgabe zu stemmen.
Für die regional verwurzelten Genossenschaftsbanken war es von Beginn der Krise an wichtig, ihre Kunden intensiv zu betreuen. Die Genossenschaftsbanken bleiben auch in dieser Krise ein starker und verlässlicher Partner. Aufgrund ihrer guten Eigenkapitalbasis und Liquiditätsausstattung sind sie stabil und können die Covid-19-Pandemie voraussichtlich gut bewältigen. Wie wichtig die Nähe regional verankerter Banken zu Kunden, der regionalen Wirtschaft sowie eine dauerhaft ausgerichtete Geschäftsverbindung sind, hat die Corona-Krise vielen deutlich gemacht.
BVR-Position:
Das Modell regional verwurzelter Hausbanken hat sich auch in dieser Krise bewährt. Unternehmen und private Haushalte werden gut mit Krediten, auch mit Stundungen von Darlehen, wo immer dies möglich ist, unterstützt. Proportional ausgestaltete Regulierung ist wichtig, um dieses für die deutsche Volkswirtschaft vorteilhafte Bankenmodell auch in der Zukunft zu erhalten.
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