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30.12.2020

2020-12-30

Branchenberichte

Leicht aufgehellte Umsatzperspektiven im Buchhandel

Nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes gibt es im Einzelhandel mit Büchern bundesweit rund 4.000 Unternehmen, die mit gut 28.000 Beschäftigten insgesamt einen Jahresumsatz von 3,3 Milliarden Euro erzielen. Die Branche ist zahlenmäßig noch immer stark mittelständisch strukturiert. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass fast 80 Prozent der im Einzelhandel mit Büchern engagierten Firmen weniger als fünf Beschäftigte haben. Nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels entfallen knapp 50 Prozent des Gesamtmarktes auf den Sortimentsbuchhandel. Bücher werden zudem über den Versand- und Internethandel, das Direktgeschäft der Verlage, die Bahnhofsbuchhandlungen, die Buchabteilungen von Warenhäusern sowie über branchenfremde Verkaufsstellen, wie beispielsweise Supermärkte, angeboten. 

Auch der Buchhandel stand 2020 im Zeichen des Coronapandemie. Der im Zuge behördlich angeordneter Schließungen vom Frühjahr bis April auf rund 20 Prozent angelaufene Umsatzrückstand des Sortimentsbuchhandels konnte zwar bis Oktober auf etwa 8 Prozent vermindert werden. Die wegen der 2. Pandemiewelle zum Jahresende erneut verschärften Schutzmaßnahmen bringen das Weihnachtsgeschäft jedoch in Bedrängnis. Betroffen sind hiervon unter anderem Gastronomie und Freizeiteinrichtungen, die wichtige Frequenzbringer für den stationären Buchhandel sind. Die Branche dürfte daher das gesamte Jahr 2020 mit einem Umsatzverlust abschließen. Für 2021 zeichnet sich einer Erholung ab. Prognosen lassen — nach dem Einbruch vom Vorjahr — einen preisbereinigten Anstieg der privaten Konsumausgaben um rund 5 Prozent erwarten, der zu einer Geschäftsbelebung führen dürfte. 

Anhaltspunkte zur Beurteilung der betriebswirtschaftlichen Verfassung der Branchenunternehmen liefern die Daten der amtlichen Jahresstatistik im Handel, die aktuell bis zum Jahr 2018 vorliegen. Demnach wurde in diesem Jahr im Buchhandel durchschnittlich ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 6 Prozent der Gesamtleistung erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung der Zinsen, Abschreibungen und kalkulatorischen Kosten war daher die Ertragslage bereits mit angespannt zu bewerten. 2020 dürften Umsatzausfälle bei weiterlaufenden Fixkosten und zusätzlichen Kosten, etwa für die Umsetzung von Hygienekonzepten, zu einer im Mittel sehr schlechten Verfassung führen. Bei leicht steigenden Umsätzen dürfte sich die Ertragslage 2021 wieder auf ein angespanntes Niveau einpendeln. 

Neben der Coronapandemie ist nach wie vor die zunehmende Reichweite digitaler Medienformate ein großes Thema in der Branche. Der Anteil von E- Books am Umsatz auf dem Publikumsbuchmarkt stieg zuletzt von 6 Prozent im 1. Halbjahr 2019 auf fast 8 Prozent im 1. Halbjahr 2020. Viele stationäre Buchhändler reagieren auf die hohe Konkurrenzintensität mit kreativen Konzepten zur Kundenbindung. So sind Buchhandlungen vielerorts nicht nur Verkaufsstellen, sondern — beispielsweise durch Autorenlesungen — Orte der Kultur, des Austausches und des Entdeckens geworden. 

Das „VR Branchen special“ informiert kontinuierlich und aktuell über die zirka 150 wichtigsten Branchen der mittelständischen deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zur konjunkturellen Entwicklung und zur Ertragslage. Außerdem werden aktuelle Themen und Trends aus der jeweiligen Branche aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut (www.ifo.de) erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom DG VERLAG (www.dgverlag.de) vertrieben. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der BVR. 

Journalisten können für ihre Berichterstattung ein Exemplar des Branchenberichtes anfordern. Bitte benutzen Sie dafür das Kontaktformular.
 


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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - 30.12.2020, 08:06:00

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