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23.08.2019

2019-08-23

Branchenberichte

Konjunkturschwäche und US-Einfuhrzölle führen in der Metallerzeugung zu rückläufigen Umsätzen

Gemäß dem amtlichen Jahresbericht für Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes gab es 2018 in der Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen rund 90 Betriebe, die mit insgesamt knapp 74.000 Beschäftigten einen Umsatz von gut 37 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die Branchenunternehmen schmelzen und legieren Eisenmetalle aus Erz, Roheisen oder Schrott. Knapp 40 Prozent ihrer Erzeugnisse werden ins Ausland exportiert. Zu den wichtigsten Kundengruppen zählen die Bauwirtschaft, der Automobilbau und der Maschinenbau. 

 

In Deutschland kühlt sich die Konjunktur spürbar ab. Das ifo Institut geht in seiner aktuellen Konjunkturprognose für 2019 lediglich von einem preisbereinigten Wirtschaftswachstum um 0,6 Prozent aus. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zeigt sich gespalten. Das vielfach stark exportabhängige Verarbeitende Gewerbe befindet sich in einer Rezession. Die überwiegend binnenorientierten Dienstleistungsbereiche und der Bausektor erfahren hingegen ein robustes Wachstum. Vor dem Hintergrund des schwierigen weltwirtschaftlichen Umfelds und der Schwäche des inländischen Verarbeitenden Gewerbes ist der Auftragseingang in der Metallerzeugung stark rückläufig. So sind allein die inländischen Bestellungen seit dem Frühjahr 2018 um 15 Prozent gesunken. Angesichts dessen ist 2019 mit einem spürbaren Umsatzrückgang zu rechnen. 

 

Grundlage zur Beurteilung der betriebswirtschaftlichen Verfassung der Branche ist die amtliche Kostenstrukturstatistik, deren jüngste Ausgabe sich auf das Jahr 2017 bezieht. Demnach erzielten die Unternehmen der Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen in diesem Jahr im Mittel ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1,4 Prozent des Bruttoproduktionswertes. Umfragen zufolge haben sich die Ertragserwartungen in der Metallerzeugung und – bearbeitung aber seitdem merklich verschlechtert, auch weil die Lohnkosten trotz einer allgemein verhaltenen Umsatzentwicklung häufig kräftig gestiegen sind. Im Zuge dessen ist für 2019 im Branchendurchschnitt von einer sehr angespannten Ertragslage auszugehen. 

 

Zu den wichtigsten Themen in der Branche zählt derzeit die internationale Handelspolitik. So hat die US-Regierung im Juni 2018 Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Stahl eingeführt, mit dem Ziel die inländische Stahlindustrie vor der Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen. In Reaktion darauf führte die EU-Kommission im Juli 2018 vorläufige Schutzmaßnahmen für den Import bestimmter Stahlerzeugnisse in die EU-Staaten ein. Damit sollte einer Umlenkung von Stahleinfuhren aus anderen Staaten auf den EU-Markt entgegengewirkt werden. Eine Untersuchung der EU-Kommission kam jedoch zu dem Ergebnis, dass die Stahlimporte in die EU trotz der Schutzmaßnahmen drastisch gestiegen sind. Die EU-Kommission hat daher im Februar 2019 beschlossen, längerfristige Schutzmaßnahmen einzuführen, die über die Zeit erhöht und herkunftslandspezifisch ausgestaltet werden. 

 

Das "VR Branchen special" informiert kontinuierlich und aktuell über die zirka 150 wichtigsten Branchen der mittelständischen deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zu konjunkturellen Entwicklung und zur Ertragslage. Außerdem werden aktuelle Themen und Trends aus der jeweiligen Branche aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut (www.ifo.de) erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom DG VERLAG (www.dgverlag.de) vertrieben. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der BVR. 

Journalisten können den Branchenbericht beim BVR anfordern. 
 


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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - 23.08.2019, 10:29:17

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