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21.02.2019

2019-02-21

Branchenberichte

Anhaltendes Umsatzwachstum im Lebensmitteleinzelhandel

Gemäß der aktuellen Handels-Jahreserhebung des Statistischen Bundesamts erwirtschafteten die rund 70.000 Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels 2016 mit knapp 1,3 Millionen Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von etwa 202 Milliarden Euro ohne Umsatzsteuer. Zur Branche werden alle Unternehmen gezählt, deren Sortiment überwiegend aus Lebensmitteln besteht und die an Endverbraucher verkaufen. Dabei werden Händler mit einem breiten Sortiment, die oft über Filialsysteme organisiert sind (Sortimentseinzelhandel), von solchen unterschieden, die ein spezialisiertes Sortiment an Nahrungs- und Genussmitteln anbieten (Facheinzelhandel). 

Der amtlichen Monatsstatistik im Handel zufolge, konnten die Branchenfirmen ihren Umsatz in den ersten zehn Monaten des Jahres 2018 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum teilweise erheblich erhöhen. Dabei lag das Absatzplus im Sortimentseinzelhandel (gut vier Prozent) über dem Zuwachs, der im stationären Facheinzelhandel (knapp drei Prozent) beziehungsweise im ambulanten Facheinzelhandel (rund zwei Prozent) generiert wurde. Besonders deutlich legte der Umsatz im Fischfachhandel und im Getränkefachhandel zu, wozu einerseits die wachsende Nachfrage bei sinkenden Fischbeständen und andererseits der anhaltend warme Sommer beitrugen. Zum Jahresende 2018 und für 2019 zeichnet sich trotz der schwächeren Gangart der Konjunktur ein fortgesetztes Wachstum des Branchenumsatzes ab. Das Umsatzwachstum dürfte aber weiterhin in erster Linie aus Preiserhöhungen resultieren.

Im Lebensmitteleinzelhandel ist die Wettbewerbsintensität nach wie vor enorm. Sie wird vor allem durch Sortimentsentwicklungen und Angebotsverbesserungen der großen Handelskonzerne befeuert. Ein Beispiel hierfür ist die neu begonnene Partnerschaft eines Handelskonzerns mit dem Ökoverband Bioland, die dafür sorgen dürfte, dass künftig mehr Bioprodukte in Discounterfilialen eingekauft werden.

Nach Angaben der amtlichen Jahreserhebung erzielte der Sortimentseinzelhandel 2016 ein durchschnittliches Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von drei Prozent der Gesamtleistung. Vor dem Hintergrund des unvermindert hohen Wettbewerbsdrucks dürfte die Ertragslage auch 2019 im Mittel angespannt bleiben. Im Facheinzelhandel ist die Situation etwas günstiger. Hier wurde 2016 im Durchschnitt ein zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaftet, dass auch 2019 weiter Bestand haben sollte. Zwar ist eine teilweise Abwanderung der Kunden vom Fach- in den Sortimentshandel zu erwarten. Die Fachhändler dürften aber beschaffungsseitige Preiserhöhungen besser an die Kunden weitergeben und damit höhere Verkaufspreise durchsetzen können.

Ein wichtiges Thema in der Branche ist die europäische Richtlinie zum Verbot von Einwegplastik, über die das Europaparlament und der Europäische Rat eine Einigung erzielten. Künftig sollen Produkte wie Einweg-Plastikgeschirr und –Besteck, konventionelle Strohhalme oder Wattestäbchen verboten werden. Einige Lebensmitteleinzelhändler ergreifen bereits Maßnahmen und nehmen verschiedene Plastikprodukte aus ihrem Sortiment. 

Das "VR Branchen special" informiert kontinuierlich und aktuell über die zirka 150 wichtigsten Branchen der mittelständischen deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zu konjunkturellen Entwicklung und zur Ertragslage. Außerdem werden aktuelle Themen und Trends aus der jeweiligen Branche aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut (www.ifo.de) erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom DG VERLAG (www.dgverlag.de) vertrieben. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der BVR. 

Journalisten können den Branchenbericht beim BVR anfordern. 


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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - Feb 21, 2019, 1:28:14 PM

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