- Vor dem Hintergrund der guten Konsumkonjunktur und der zu erwartenden Einkommenserhöhungen dürfte der Gesamtumsatz des Spielwareneinzelhandels im Jahr 2016 erneut zunehmen, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuell herausgegebenen und vom ifo Institut erstellten Branchenbericht.. Nach amtlichen Angaben stieg der preisbereinigte Branchenumsatz bereits in den ersten acht Monaten des Jahres 2015 im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozent. Im zweiten Halbjahr 2015 meldeten die am ifo Konjunkturtest teilnehmenden Spielwareneinzelhändler eine deutliche Verbesserung der Geschäftslage.
Gemäß der Jahreserhebung des Statistischen Bundesamtes waren im Spielwareneinzelhandel zuletzt rund 2.930 Unternehmen tätig. Diese betreiben knapp 3.560 Verkaufsstellen und beschäftigen nahezu 15.900 Mitarbeiter. Die Branche ist zahlenmäßig überwiegend durch klein- und mittelständische Unternehmen geprägt. Dies zeigt sich auch darin, dass rund 94 Prozent der in der Jahreserhebung erfassten Firmen einen Jahresumsatz von unter einer Millionen Euro aufweisen.
Im Handel mit Spielwaren sind neben den stationären Fachgeschäften und Fachmärkten weitere Wettbewerber vertreten. Hierzu zählen unter anderem Verbrauchermärkte, Warenhäuser, Lebensmittel-Discounter sowie der an Marktanteil gewinnende Online-Versandhandel. Manche Fachhändler positionieren sich als Vollsortimenter und haben ihr Warenangebot um verwandte Artikel wie Kinderbekleidung und Möbel für Kinderzimmer erweitert. Andere Fachgeschäfte spezialisieren sich auf wenige Sparten wie beispielsweise den Verkauf von Modelleisenbahnen.
Hinweise zur Beurteilung der betriebswirtschaftlichen Lage der Branche können ebenfalls der amtlichen Jahreserhebung entnommen werden. Laut den derzeit aktuellsten Daten dieser Statistik erzielten die Unternehmen des Spielwareneinzelhandels im Jahr 2013 zwar ein Vorsteuerergebnis von gut sieben Prozent der Gesamtleistung. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen und kalkulatorischen Kosten, die näherungsweise bei gut einem Prozent beziehungsweise sechs Prozent liegen, dürfte die Ertragslage im Branchendurchschnitt allerdings angespannt gewesen sein. Im Jahr 2014 hat sich an der betriebswirtschaftlichen Situation offenbar nur wenig verändert und auch in 2015 und 2016 dürfte es bei der insgesamt angespannten Ertragslage bleiben.
Im Spielwareneinzelhandel herrscht eine sehr hohe Konkurrenzintensität. Wettbewerbsvorteile lassen sich im stationären Fachhandel unter anderem dadurch erzielen, dass das Warenangebot variiert wird und dabei verstärkt Produktneuerungen genutzt werden, die beim Kunden besonders gefragt sind. Um im harten Wettbewerb bestehen zu können bieten viele Fachgeschäften neben einer professionellen Beratung auch Spiel- und Ausprobierecken an.
Das "VR Branchen special" informiert in 100 Berichten über 160 vorwiegend mittelständisch geprägte Branchen der deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zu konjunkturellen Perspektiven und zur betriebswirtschaftlichen Situation. Außerdem werden Wettbewerbsposition und -fähigkeit, strategische Defizite und unternehmerische Optionen der jeweiligen Unternehmen aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut, München erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom DG VERLAG (www.dgverlag.de) vertrieben. Jeden Monat erscheint ein Bündel von 16 bis 17 aktualisierten Berichten. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der BVR.
Journalisten können den Branchenbericht beim BVR anfordern.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)