- Trotz der im Zuge des Brexit-Votums gesunkenen Konjunkturerwartungen geht der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) weiterhin davon aus, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland fortsetzen wird. Das Wachstum des preis-, kalender- und saisonbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird sich nach dem durch Sondereffekte begünstigten Jahrsauftakt im zweiten Quartal zwar merklich von 0,7 Prozent auf 0,1 Prozent vermindern, schätzt BVR der in seiner heute veröffentlichten Konjunkturprognose, im dritten und vierten Quartal sei jedoch mit einem stärkeren Anstieg um jeweils 0,3 Prozent zu rechnen. Auf Jahressicht werde die Wirtschaftsleistung mit 1,5 Prozent ähnlich stark wachsen wie im zurückliegenden Jahr mit 1,7 Prozent.
"Klar ist, die Entscheidung der Briten, die Europäische Union zu verlassen, wirkt sich aufgrund der hohen Unsicherheit über die künftigen Beziehungen zwischen beiden Wirtschaftsräumen negativ auf das Wirtschaftswachstum aus“, so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. "Der Dämpfungseffekt für das deutsche BIP dürfe aber innerhalb der allgemeinen statistischen Unschärfe liegen“, so Martin weiter. Er wird vom BVR für das laufende Jahr auf -0,1 Prozentpunkte veranschlagt.
Zentraler Motor des gesamtwirtschaftlichen Wachstums hierzulande werden nach wie vor die Konsumausgaben sein, die durch die nach oben tendierende Beschäftigungs- und Lohnentwicklung angeregt werden. Demgegenüber dürften von den Investitionen und vom Außenhandel abermals nur wenige Impulse ausgehen.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)