- Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, zur angekündigten Niedrigzinsumfrage: "Die zur Veröffentlichung in der zweiten Jahreshälfte 2017 angekündigte weitere Untersuchung von BaFin und Bundesbank zu den Auswirkungen der Niedrigzinsphase auf Less Significant Institutions (LSI) war bereits zuvor angekündigt. Dieser zweite Stress-Test für kleine und mittlere Banken wird erneut mit hohem Aufwand für die Institute verbunden sein. Insofern müssen Nutzen und Kosten sorgfältig abgewogen werden. Die Aufsicht sollte Fehler und Ungereimtheiten ihres Tests von 2015 bereinigen, die Verständlichkeit der geforderten Abfragen erhöhen und zudem prüfen, inwieweit ein geringerer Datenumfang genügt, um ihr Aufsichtsziel zu erreichen. Insbesondere sollten Erkenntnisse, die bereits über den SREP-Prozess (Supervisory Review and Evaluation Process) für LSI gewonnen wurden, nicht in Datenabfragen enthalten sein. Die Ergebnisse der Niedrigzinsumfrage in 2017 müssen vor Veröffentlichung ausreichend mit Banken und ihren Verbänden diskutiert werden, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Leider ist nicht erkennbar, dass andere Länder des Euro-Währungsgebietes der deutschen Aufsicht folgen und ebenfalls die Auswirkungen der Niedrigzinsphase auf die Banken untersuchen. Die Ergebnisse der Niedrigzinsumfrage dürfen daher nicht zu Nachteilen deutscher Institute gegenüber anderen Ländern der Bankenunion führen."
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)