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05.09.2014

2014-09-05

Verbraucherservice

BVR beantwortet Fragen zur EZB-Zinssenkung

Was bedeutet die EZB-Leitzinssenkung für die Sparer?
Wir halten die Leitzinssenkung für übereilt. Es scheint, als habe sich die EZB dieses Mal von der allgemein verschlechterten Stimmungslage innerhalb wie auch außerhalb der Eurozone zu sehr treiben lassen. Die aktuelle Zinssenkung dürfte kaum konjunkturbelebend wirken.

 

Was bedeutet die Leitzinssenkung für den deutschen Sparer? 
Sparer in Deutschland aber auch ganz Europa sind die Verlierer dieser Geldpolitik. Wir bedauern daher die heutige Zinsentscheidung der EZB. Die niedrigen Zinsen belasten die Sparpläne zur privaten Altersvorsorge maßgeblich. Die niedrige Verzinsung wird sich noch in vielen Jahren in der Altersvorsorge widerspiegeln. Sie senkt den Betrag, den die Sparer später in ihrer erwerbfreien Zeit beziehen werden. Das gefährdet die gewachsene Sparkultur in Deutschland, da die Anreize zum Sparen immer niedriger werden. Das zeigt auch die Sparquote der privaten Haushalte in Deutschland. Diese ist bereits von 10,8 Prozent Mitte 2008 auf 9,1 Prozent Mitte 2014 gesunken. Dabei ist diese gerade mit Blick auf die private Altersvorsorge die Spartätigkeit als Zukunftsvorsorge so wichtig.

 

Was empfehlen Sie den Sparern, wenn sich Einlagenzinsen nicht mehr lohnen?
Eine Grundregel beim Sparen ist immer: sich nicht zu unüberlegten Handlungen verleiten lassen, langen Atem haben und breit streuen - das ist natürlich abhängig von den jeweiligen persönlichen Präferenzen des Anlegers. Auch wenn Spareinlagen derzeit eher gering verzinst sind, sind sie bei den Banken sicher angelegt, es gibt kein Kursrisiko. Das gilt ganz besonders für die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, die insbesondere in der Finanzkrise erwiesener Maßen ein gutes Beispiel für Stabilität und Nachhaltigkeit waren.

 

Was bedeutet die Leitzinssenkung für Schuldner?
Wir befanden uns im Leitzinsniveau ja vor der jüngsten Leitzinssenkung auf einem sehr niedrigen Zinsniveau; insofern wird der aktuelle Zinsschritt keine spürbaren Auswirkungen für Kreditnehmer haben. Es ist zwar Ziel der EZB, für eine Steigerung der Kreditaufnahme gerade in den von der Staatsschuldenkrise besonders betroffenen Ländern zum Beispiel in Südeuropa zu sorgen. Dieser Zinsschritt wird aber wirkungslos bleiben. Mit der aktuellen Zinssenkung hat die EZB nun bereits zum dritten Mal innerhalb von 12 Monaten an der Zinsschraube gedreht. Schon die beiden vergangenen Zinssenkungen vom Juni 2014 und November 2013 haben kaum etwas ausrichten können. Die Kreditvergabe in Europa ist nach wie vor schwach. Europa braucht keine Nullzinspolitik – Europa braucht eine stringente Fortsetzung des Reform- und Modernisierungsprozesses vor allem in den angeschlagenen Euro-Staaten.

In Deutschland kommen Unternehmen und Privatpersonen ohnehin bereits sehr gut an Kredite. Die Genossenschaftsbanken haben zum Beispiel ihre Kreditvergabe in 2013 um 4,1 Prozent gesteigert.


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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - 05.09.2014, 12:00:00

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