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13.08.2025

2025-08-13

Konjunktur

BVR-Studie: Sparlücke erreicht Höchststand – viele Haushalte erreichen Sparziele nicht

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Die Sparlücke erreicht mit 106 Euro ihren vorläufigen Höchststand. Erhöhte Inflation, Zinswende und Unsicherheit belasten viele Haushalte.
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Über alle Einkommensgruppen hinweg empfinden viele eine höhere Sparnotwendigkeit, als sie tatsächlich umsetzen – nur Topverdiener erreichen ihre Ziele.


Eine exklusiv für den BVR durchgeführte repräsentative Umfrage von Kantar verdeutlicht das Ausmaß: Im Jahr 2025 geben die Befragten an, durchschnittlich 298 Euro monatlich sparen zu müssen, um ihren eigenen finanziellen Zielen – etwa im Hinblick auf Altersvorsorge oder Rücklagen – gerecht zu werden. Demgegenüber liegt das tatsächliche Sparvolumen bei 192 Euro. Die daraus resultierende Differenz von 106 Euro markiert den bislang höchsten ermittelten Wert in dieser Datenreihe.

"Die Ergebnisse zeigen, dass die Sparbedarfe der Deutschen aktuell stärker steigen als ihre Sparfähigkeit. Selbst Menschen mit mittleren Einkommen verfehlen ihre Zielbeträge in einem immer größeren Ausmaß", so BVR-Chefvolkswirt Dr. Andreas Bley. "Die erhöhte Sparquote täuscht darüber hinweg, dass die meisten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ihre Sparziele verfehlen. Damit droht die Vorsorgelücke weiter zu steigen."

Wie die Studie weiter zeigt, steigt das subjektiv empfundene Erfordernis zu sparen über alle Einkommensgruppen hinweg. Für die meisten Befragten liegt die wahrgenommene Sparnotwendigkeit aber im Schnitt über der tatsächlich erreichten Sparleistung. Nur die Befragten mit den höchsten Einkommen erreichen ihre Sparziele. Die größte Lücke zeigt sich jedoch bei Personen mit niedrigen Einkommen, bei denen kaum Potenzial zur Ausweitung der Sparanstrengungen besteht.

Zugleich gebe es weiterhin eine hohe Geldvermögensbildung: Im Jahr 2024 beliefen sich die neu gebildeten Finanzanlagen der Privathaushalte nach den Berechnungen der Deutschen Bundesbank auf rund 309 Milliarden Euro. Das gesamte Geldvermögen erhöhte sich um knapp 7,4 Prozent auf etwa 9.420 Milliarden Euro. Doch angesichts der erhöhten Inflation in den vergangenen Jahren liegt das um den Preisanstieg bereinigte Geldvermögen nach wie vor unter dem Niveau von 2022. Insofern reflektiert der Anstieg des Geldvermögens keine Verbesserung der Zukunftsvorsorge der Privathaushalte. Hinzu kommt, dass Haushalte mit geringerem oder mittlerem Vermögen, die typischerweise einen besonders hohen Vorsorgebedarf haben, vorwiegend niedrig verzinste oder renditeschwache Anlageformen nutzen. Dies erschwere den wirtschaftspolitisch gewünschten Vermögensaufbau für die private Altersvorsorge in dieser Personengruppe.

Bley: "Wer die gesetzliche Rente ergänzen und echte Vermögensbildung ermöglichen will, muss mehr Menschen den Zugang zu renditestarken Vorsorgelösungen eröffnen. Finanzielle Bildung, einfache Produkte und gezielte Förderung sind dafür zentrale Hebel." Die im Koalitionsvertrag angekündigte Frühstartrente und die geplante Reform der Riester-Rente sind aus Sicht des BVR wichtige Schritte. Sie setzen richtige Impulse, greifen aber zu kurz. Um eine spürbare Breitenwirkung zu erzielen, braucht es ein staatlich gefördertes Altersvorsorgedepot, das allen Erwerbstätigen offensteht.

Genossenschaftsbanken fördern Finanzkompetenz in den Regionen
Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements bringen sich Genossenschaftsbanken in mehreren hundert Bildungsprojekten, oft gemeinsam mit Schulen vor Ort, in die Finanzkompetenzförderung ein. Im bundesweiten Überblick wird dies sichtbar auf dem Bildungsportal jugend-und-finanzen.de, das auch Online-Unterrichtsmaterialien und Grundlageninformationen für Lehrkräfte und Eltern bereithält. Wie Finanzbildung für die GenZ aufbereitet werden kann, entwickelt derzeit ein Team der NextGen Consultancy der genossenschaftlichen FinanzGruppe „Neonblau“, die aus 50 Personen dieser Generation zusammengesetzt ist.
 


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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - 13.08.2025, 11:26:00

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