- Die Deutschen lassen sich in der Wirtschaftskrise in ihrem Spar- und Anlageverhalten nicht beirren. Der Anteil der Ersparnis am verfügbaren Einkommen – die so genannte Sparquote – ist leicht von 10,8 im Jahr 2007 auf 11,2 Prozent in 2008 gestiegen. Dies besagt eine zum Weltspartag veröffentlichte Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
"Die kontinuierliche Entwicklung des Sparverhaltens zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger in der Krise sehr besonnen auf die Veränderungen reagiert haben", so Dr. Andreas Bley, Leiter Volkswirtschaft beim BVR. Auch im laufenden Jahr 2009 wird sich die Sparquote nach Prognosen des BVR auf dem Vorjahresniveau von 11,2 Prozent bewegen. Unter dem Strich, also im Saldo aus Mittelzuflüssen und –abflüssen, legten die Bundesbürger in 2008 insgesamt 120 Milliarden Euro mehr an als im Vorjahr. Bankprodukte erfuhren dabei das zweite Jahr in Folge einen kräftigen Nachfrageschub und blieben damit die beliebteste Anlageklasse der Deutschen. Der Mittelzufluss bei Versicherungen fiel im Jahr 2008 indes niedriger aus. Insgesamt betrachtet teilt sich das Vermögen der Bundesbürger so auf, dass "von jedem Euro Vermögen etwa 40 Cent bei Banken liegen, 30 Cent bei Versicherungen und der Rest in Wertpapieren und anderen Anlagen", so Bley. Infolge der kräftigen Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank zeichnet sich für das Jahr 2009 eine Verschiebung der Nachfrage von den Termineinlagen hin zu Sicht- und Spareinlagen ab. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2009 prognostiziert der BVR, dass die Bundesbürger ihr Geldvermögen um 4,6 Prozent auf rund 4.620 Milliarden Euro steigern werden.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)