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16.10.2025

2025-10-16

Pressemitteilung

Wirtschaftliche Dynamik ermöglichen: BVR fordert zur IWF-Herbsttagung flexibleres Regelwerk für Genossenschaftsbanken

Damit das gelingt, müssen die Banken als wichtigste Schnittstelle zwischen Kapital und Realwirtschaft über ausreichende Freiräume verfügen. „Unsere Banken brauchen die notwendige Bewegungsfreiheit, statt ihre Ressourcen in bürokratische Anforderungen zu binden“, betont Daniel Quinten, Mitglied des Vorstandes beim BVR. Der BVR erneuert deshalb seine Forderung nach einem eigenständigen Ordnungsrahmen für Regionalbanken („Second Single Rulebook“) – wie er in vielen hochentwickelten Volkswirtschaften längst existiert. „Wir brauchen ein flexibleres, gleichzeitig robustes Regelwerk statt Einheitsvorschriften. Nur so lässt sich wirtschaftliche Dynamik entfalten bei Erhalt des hohen Niveaus an Finanzstabilität“, so Quinten weiter. 

Digitaler Euro kann europäische Souveränität stärken, wenn er an die bestehenden Strukturen von Banken und Sparkassen anknüpft
Auch die Debatte über digitales Zentralbankgeld prägt die Gespräche in Washington. Der BVR unterstützt das Ziel der Europäischen Zentralbank, mit dem digitalen Euro einen Beitrag zur europäischen Souveränität im Zahlungsverkehr zu leisten, warnt aber vor Fehlanreizen in der aktuellen Ausgestaltung. „Der digitale Euro kann ein wichtiger Baustein für Europas Resilienz werden – wenn er richtig konzipiert wird“, betont Tanja Müller-Ziegler, Mitglied des BVR-Vorstandes. „Wirkliche europäische Souveränität kann nur erreicht werden, wenn für alle Anbieter des digitalen Euros gleiche Wettbewerbsbedingungen bestehen.“ In der derzeit diskutierten Form drohe der digitale Euro vor allem für außereuropäische Zahlungsdienstleister attraktiv zu werden und damit sein Ziel zu verfehlen. „Wir unterstützen dieses Projekt des Eurosystems, doch der digitale Euro muss einfach, sicher und integrierbar in privatwirtschaftliche Lösungen sein“, so Müller-Ziegler weiter. 

Der BVR-Vorstand nutzt die Gespräche und Formate in Washington, um diese Positionen in den internationalen Diskurs einzubringen und für eine praxistaugliche Ausgestaltung von Regulierung und Zahlungsverkehr zu werben.

BVR rechnet mit 1,0 Prozent Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2026 – internationales Umfeld belastet
Während der IWF für das Jahr 2025 einen leichten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland um 0,2 Prozent prognostiziert, erwartet der BVR eine Stagnation (0,0 Prozent). Erst 2026 hält auch der BVR – nach drei Jahren ohne Wirtschaftswachstum in Folge – einen Anstieg des BIP für realistisch (+1,0 Prozent). Diese Einschätzung liegt unter der Erwartung der Bundesregierung von 1,3 Prozent, entspricht jedoch in etwa der Einschätzung des IWF, der einen Anstieg von 0,9 Prozent erwartet. Die konjunkturelle Erholung im kommenden Jahr basiert auf der Annahme, dass die Ausgaben für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz deutlich steigen und somit die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stärken. Gleichzeitig müssen die privaten Investitionen zulegen, um die Wachstumskraft der Volkswirtschaft zu erhöhen. Voraussetzung dafür ist, dass die Bundesregierung ihre Modernisierungsagenda konsequent fortsetzt. Die angestrebte Senkung der Bürokratiekosten um 25 Prozent ist ein ambitioniertes, aber wichtiges Ziel, um den Mittelstand zu entlasten und die Investitions- und Gründungsbereitschaft zu stärken. Positive Impulse für die privaten Investitionen dürften zudem von den verbesserten Abschreibungsbedingungen ausgehen. Zu den Unsicherheitsfaktoren für die deutsche Wirtschaft zählen neben der Sicherheitslage in Europa auch die US-Wirtschaftspolitik. Die zwischen den USA und der Europäischen Union Ende Juli getroffene Zollvereinbarung hat die Unsicherheiten über die Handelsbeziehungen nur wenig vermindert. Hinzu kommen Sorgen über die Nachhaltigkeit der US-Finanzpolitik und eine mögliche Verringerung der Unabhängigkeit der Fed. Sowohl eine weitere langfristige Erhöhung der US-Staatsschuldenquote als auch eine dauerhaft expansive Ausrichtung der Geldpolitik können zu Verwerfungen an den Finanzmärkten führen, die sich auch negativ auf die Konjunktur in Deutschland auswirken würden.


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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - 16.10.2025, 11:35:45

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