Besonders junge Menschen zeigen ein ausgeprägtes Sparbewusstsein, das zuletzt stärker als bei allen anderen Altersgruppen gestiegen ist. Gleichzeitig sind die finanziellen Spielräume begrenzt. Bei den 14- bis 19-Jährigen übersteigt die Sparnotwendigkeit das tatsächliche Sparvolumen um das Dreifache, bei den 20- bis 29-Jährigen um das Doppelte. Diese Diskrepanz zeigt den Handlungsbedarf beim Vermögensaufbau junger Menschen.
"Wer früh sparen will, darf nicht allein gelassen werden. Förderinstrumente wie die geplante Frühstart-Rente, steuerliche Anreize und unbürokratische Vorsorgemodelle sind entscheidend, um gerade Familien und Menschen mit geringem Einkommen beim Vermögensaufbau in Zeiten hoher Lebenshaltungskosten zu unterstützen", sagt Marija Kolak, Präsidentin des BVR.
Immer mehr Menschen investieren in Aktien und Fonds – ein Zeichen wachsender Renditeorientierung. Gleichzeitig bleibt ein großer Teil des Vermögens in verzinsten Einlagen. Diese bieten zwar nur eine geringere Rendite, sind dafür aber sicher und jederzeit verfügbar – und können je nach Lebenssituation und Zielsetzung durchaus sinnvoll sein. Die Vielfalt an Anlageformen eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für den Vermögensaufbau. Entscheidend ist, dass die gewählte Strategie zur persönlichen Situation, zu den individuellen Zielen und zur eigenen Risikopräferenz passt. Um diese Entscheidungen fundiert treffen zu können, braucht es Orientierung – und genau hier kommt qualifizierte Beratung und finanzielle Bildung ins Spiel.
"Finanzielle Bildung und qualifizierte Beratung sind entscheidend, um das Sparverhalten nachhaltig zu stärken und passende Anlageentscheidungen zu ermöglichen. Die Genossenschaftsbanken leisten hier mit ihrem breiten Beratungsangebot einen wichtigen Beitrag", so Kolak weiter. Vermögensbildung dürfe kein Privileg sein, sondern müsse für alle erreichbar bleiben.