Weiterhin sehr robust präsentiert sich das Eigenkapital der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Es erhöhte sich im Geschäftsjahr um 10 Prozent auf 79,4 Milliarden Euro aufgrund des erzielten Jahresergebnisses.
Zu dem Ergebnis der genossenschaftlichen FinanzGruppe des Jahres 2013 trug der Zinsüberschuss mit einem Anstieg von 1,9 Prozent auf rund 20 Milliarden Euro bei. Der Druck auf die Margen konnte auch 2013 durch Volumensteigerungen im Kundengeschäft überkompensiert werden. Der Risikovorsorgeaufwand im Kreditgeschäft blieb auf niedrigem Niveau. Mit insgesamt minus 0,8 Milliarden Euro nach minus 1,0 Milliarden Euro im Vorjahr sank die Belastung hieraus um 25 Prozent. Im Provisionsgeschäft erreichte die Gruppe einen Überschuss von 5,1 Milliarden Euro. Der Anstieg um 4,1 Prozent wird vom deutlich belebten Verbundgeschäft getragen.
Im Handelsergebnis erreicht die FinanzGruppe 0,5 Milliarden Euro nach einem Vorjahreswert von 0,9 Milliarden Euro. Hier ist zu berücksichtigen, dass der Vorjahreswert von einem außergewöhnlich hohen Anstieg in den Bewertungen der Wertpapierhandelsbestände aufgrund von Spreadeinengungen geprägt war. Das Ergebnis aus Finanzanlagen und das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten waren auch 2013 durch die Erholung an den Finanzmärkten gekennzeichnet. Das Ergebnis aus Finanzanlagen weist einen Betrag von minus 0,5 Milliarden Euro nach plus 0,4 Milliarden Euro im Vorjahr aus. War das Ergebnis 2012 noch durch hohe Wertaufholungen beeinflusst, so resultiert das Ergebnis 2013 maßgeblich aus dem Anstieg des langfristigen Zinsniveaus. Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten hingegen erhöhte sich vor allem infolge positiver Bewertungseffekte bei Anleihen aus den Peripheriestaaten des Euroraumes auf 1,1 Milliarden Euro.
Das Kundenkreditgeschäft wuchs im Geschäftsjahr 2013 um 2,5 Prozent auf 648 Milliarden Euro. Dieses Wachstum ging mit plus 4,1 Prozent vorrangig auf die Primärbanken zurück. Trotz der im Gesamtmarkt rückläufigen Kreditvergabe an Firmenkunden konnten die Primärbanken einen gleich hohen Zuwachs von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Im Privatkundenbereich trugen insbesondere langfristige Immobilienfinanzierungen zu einem stärker als der Markt wachsenden Kreditbestand bei.
Auch die Kundeneinlagen legten weiter von 665 Milliarden Euro auf 693 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2013 zu. Mit Blick auf die Zinskonditionen hat die Kundschaft den größten Teil als kurzfristige Sichteinlagen, also Guthaben auf Girokonten und Tagesgeld, bei den Genossenschaftsbanken angelegt.
Die Zahl der Mitarbeiter in der genossenschaftlichen Bankengruppe stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,6 Prozent auf 191.243. Gründe sind das von den Genossenschaftsbanken gesteigerte Kundengeschäft, aber auch die erhöhten regulatorischen Anforderungen. Entsprechend nahmen die Verwaltungsaufwendungen im Geschäftsjahr um 0,8 Prozent von 16,3 Milliarden Euro auf 16,5 Milliarden Euro zu.
Von den Ertragsteuern in Höhe von 2,7 Milliarden Euro entfiel mit 2,5 Milliarden Euro der wesentliche Teil auf laufende Ertragsteuern. Aufgrund der regionalen Aufstellung der Volksbanken und Raiffeisenbanken kommt dieser beachtliche Steuerbetrag zum großen Teil auch dort an, wo er den genossenschaftlichen Mitgliedern und Kunden wiederum zugute kommen kann: in den jeweiligen Kommunen, in denen die Ortsbanken ansässig sind.
Die konsolidierte Bilanzsumme blieb mit 1.081 Milliarden Euro annähernd auf Vorjahresniveau. Das erfreuliche Wachstum des Kundengeschäfts schlug sich insbesondere in den Bilanzen der Primärbanken nieder, so dass deren Anteil an der aggregierten Bilanzsumme auf nunmehr 59,3 Prozent anstieg (Vorjahr: 57,8 Prozent). Dementsprechend gestaltete sich der Anteil der Verbundinstitute: Die DZ BANK Gruppe nimmt einen Anteil von 30,6 Prozent (Vorjahr: 31,6 Prozent), die WGZ BANK Gruppe von 7,2 Prozent (Vorjahr: 7,5 Prozent) sowie die Münchener Hypothekenbank von 2,9 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent) ein.
Hintergrundinformation zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken:
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken, die Sparda-Banken, die PSD Banken, die genossenschaftlichen Kirchenbanken sowie die Spezialinstitute vereinen das Kapital der genossenschaftlichen FinanzGruppe – einschließlich der beiden Zentralbanken DZ BANK AG und WGZ BANK AG – fast vollständig auf sich. Sie betreuen über 30 Millionen Kunden, von denen über 17,7 Millionen als Mitglieder Geschäftsanteile an den Kreditgenossenschaften halten. Die Eigentümerstruktur der genossenschaftlichen Bankengruppe ist damit sehr breit und vollständig in privater Hand.
Die Zentralbanken und Verbundunternehmen, zu denen neben der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, der DG HYP - Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, der Union Asset Management Holding AG und der R+V Versicherung AG unter anderem auch die Münchener Hypothekenbank eG, die WL BANK AG Westfälische Landschaft Bodenkreditbank, die VR-LEASING AG, die TeamBank AG Nürnberg und die DZ PRIVATBANK S.A. gehören, stellen den Volksbanken und Raiffeisenbanken Allfinanzprodukte und -leistungen zur Verfügung, die von den Ortsbanken im Rahmen ihrer jeweiligen Positionierung im Markt bedarfsgerecht angeboten werden können. Der BVR ist das strategische Kompetenzzentrum der genossenschaftlichen Bankengruppe und vertritt als Spitzenverband der Kreditwirtschaft bundesweit und international die Interessen der genossenschaftlichen Bankengruppe. Der BVR betreibt auch die Sicherungseinrichtung, die die Einlagensicherung über den Weg der Institutssicherung gewährleistet.