- Der Rückgang des Wirtschaftswachstums sei ein Mahnruf an die Politik und ein wirtschaftspolitischer Kurswechsel dringend erforderlich, äußert sich BVR-Chefvolkswirt Andreas Bley.
"Der am heutigen Mittwoch gemeldete Rückgang des Bruttoinlandsproduktes ist ein Mahnruf an die Politik. Die Konjunktur stottert mehr und mehr unter dem Einfluss der internationalen Handelskonflikte. Die Industrie befindet sich bereits in einer Rezession.
Ein wirtschaftspolitischer Kurswechsel ist dringend erforderlich. Die Bundesregierung sollte ins Auge fassen, den Solidarzuschlag vollständig zu streichen - auch für Körperschaften und Bezieher höherer Einkommen. Auch Erleichterungen bei der Körperschaftssteuer sind denkbar. Darüber hinaus sollte sie die öffentlichen Investitionen in den kommenden Jahren deutlich stärker erhöhen als bisher geplant. Dies würde nicht nur der aktuellen Konjunkturschwäche entgegenwirken, sondern auch längerfristig die Wachstumskräfte stärken.
Das Statistische Bundesamt hat heute einen preis-, saison- und kalenderbereinigten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal um 0,1 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal gemeldet, in dem die Wirtschaft noch um 0,4 Prozent wuchs. Aller Voraussicht nach dürfte das Wirtschaftswachstum auch im weiteren Jahresverlauf verhalten bleiben."
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)