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15.03.2011

2011-03-15

Pressemitteilung

Volksbanken und Raiffeisenbanken steigern Gewinn und Marktanteile / Mitgliederboom bei Genossenschaftsbanken / BVR: Regulierung verursachergerecht gestalten

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BVR-Präsident Uwe Fröhlich
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Dr. Andreas Martin, BVR-Vorstandsmitglied
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Gerhard Hofmann, BVR-Vorstandsmitglied
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Jahrespressekonferenz 2011 des BVR


"Das gute Ergebnis des Jahres 2010 zeugt von dem Vertrauen, das unsere Kunden in das genossenschaftliche Geschäftsmodell setzen", erklärt der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) Uwe Fröhlich. Dies zeige die stark angestiegene Zahl von Mitgliedern, die die deutschen Genossenschaftsbanken im Jahr 2010 verzeichneten. Mit den 300.000 Neumitgliedern sind inzwischen 16,7 Millionen Menschen Eigentümer ihrer Bank. Der Marktanteil der Genossenschaftsbanken bei den Einlagen von Nichtbanken stieg insgesamt um 0,2 Prozentpunkte auf 16,0 Prozent per Ende 2010. Mittlerweile liegt fast jeder sechste gesparte Euro in Deutschland in einer Volksbank oder Raiffeisenbank. Insbesondere bei den Spareinlagen und Sichteinlagen gewannen die Institute Marktanteile hinzu. Auch im Kreditgeschäft verbuchten die Genossenschaftsbanken 2010 Marktanteilsgewinne. Der Marktanteil bei den Krediten an nichtfinanzielle Unternehmen und Selbstständige stieg von 14,3 Prozent Ende 2009 auf 15,0 Prozent Ende 2010. Vor allem bei den wirtschaftlich Selbstständigen, also den Gewerbekunden, stehen die Genossenschaftsbanken als wichtige Kreditgeber bereit. Mit 27,9 Prozent wird fast jeder dritte Euro in Deutschland in diesem Bereich von den Volksbanken und Raiffeisenbanken an Krediten herausgereicht. Die Kreditgenossenschaften dotierten ihre Vorsorgereserven mit 1,9 Milliarden Euro und zahlten 1,6 Milliarden Euro Steuern vom Einkommen und Ertrag. Die addierte Bilanzsumme der 1.138 Kreditgenossenschaften nahm um 16 Milliarden Euro auf 707 Milliarden Euro zu. Das bilanzielle Eigenkapital betrug Ende 2010 36,3 Milliarden Euro. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 3,8 Prozent. Mit ihrer soliden Rücklagepolitik beweisen die Volksbanken und Raiffeisenbanken Verantwortung mit Blick auf die Zukunft. Mehr Augenmaß fordern sie bei den anstehenden Regulierungsvorhaben. „Im Interesse unserer Kunden rufe ich die Politik auf, nicht jenen Banken ihr Geschäft zu erschweren, die sich in der Finanzmarktkrise als Stütze des Finanzplatzes Deutschland erwiesen haben“, so Fröhlich. Der von der Europäischen Kommission vorgelegte Entwurf der überarbeiteten Einlagensicherungsrichtlinie gehe zwar bereits wichtige Schritte auf die bestehenden und funktionierenden Institutssicherungssysteme in Deutschland wie die BVR-Sicherungseinrichtung zu. Die Gefahr, dass solche nachhaltig erfolgreichen Sicherungssysteme bei dem Vorhaben, die Anlegerschutzniveaus in den europäischen Ländern zu vereinheitlichen, leiden, sei aber noch nicht vollständig gebannt. "Statt bewährte Systeme zu belasten, wäre es sinnvoller, über den Umgang mit global verflochtenen Finanzinstituten nachzudenken und das Schattenbanksystem effizient zu regulieren“, betont Fröhlich. Überdies sei es entscheidend, das institutionelle Fundament des Euro zu festigen. "Die Fehlentwicklungen, die zu den Schieflagen in mehreren Ländern des Euroraums geführt haben, dürfen sich nicht wiederholen", so Fröhlich, "die Beharrlichkeit der Bundeskanzlerin im Einsatz für den Europäischen Stabilisierungsfonds ist bemerkenswert. Hilfe darf auf keinen Fall dauerhaft gewährt werden, sie muss auch in der Zukunft an klare Bedingungen geknüpft werden." Ansonsten drohe das Gespenst der Transferunion wahr zu werden. Der Zinsüberschuss der Kreditgenossenschaften verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 1,2 Milliarden Euro auf 16,2 Milliarden Euro. In Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme stieg die Zinsspanne um 0,10 Prozentpunkte auf 2,33 Prozent im Jahr 2010. Dabei wurden etwa zwei Drittel des Zinsüberschusses im Kundengeschäft mit Einlagen und Krediten erwirtschaftet. Der Provisionsüberschuss wuchs im Jahr 2010 um 7,4 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Im Verhältnis zur durchschnittlichen Bilanzsumme stieg der Provisionsüberschuss von 0,58 Prozent im Vorjahr leicht auf 0,60 Prozent im Jahr 2010. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen betrugen im Jahr 2010 13,6 Milliarden Euro oder 1,95 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Damit sank die Verwaltungskostenspanne leicht um 0,03 Prozentpunkte. Die Personalaufwendungen schlugen mit 8,3 Milliarden Euro zu Buche. Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen leicht um 4,0 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) als Maß für die Rentabilität entwickelte sich positiv und reduzierte sich von 70,6 Prozent im Vorjahr auf 66,6 Prozent im Jahr 2010. Seit 2006 haben die Kreditgenossenschaften die Cost-Income-Ratio kontinuierlich jedes Jahr verbessert. Das Teilbetriebsergebnis stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 6,8 Milliarden Euro, beziehungsweise 0,98 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Das Betriebsergebnis vor Bewertung erreichte 7,1 Milliarden Euro, nach 6,2 Milliarden Euro im Jahr 2009. Der Saldo des Betriebsergebnisses vor Bewertung im Verhältnis zur durchschnittlichen Bilanzsumme lag mit 1,02 Prozent um 0,10 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres. Das Bewertungsergebnis stieg leicht auf -2,6 Milliarden Euro beziehungsweise -0,38 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme, wobei wie im Vorjahr die Zuführung zu den Vorsorgereserven mit -0,27 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme beziehungsweise knapp 1,9 Milliarden Euro dominierte. Sowohl das Bewertungsergebnis Forderungen mit -0,06 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme als auch das Bewertungsergebnis Wertpapiere mit -0,05 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme bewegten sich auf erfreulich moderatem Niveau. Vor dem Hintergrund des deutlich gestiegenen Ergebnisses vor Bewertung und der leicht erhöhten Belastung im Bereich des Bewertungsergebnisses hat sich das Betriebsergebnis nach Bewertung mit 4,5 Milliarden Euro beziehungsweise 0,64 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme um 0,06 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau bewegt. Der Jahresüberschuss vor Steuern weitete sich im Jahr 2010 um 0,9 Milliarden Euro (27 Prozent) auf 4,3 Milliarden Euro aus. Bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme ist dies eine Steigerung um 0,12 Prozentpunkte auf 0,62 Prozent. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen 2010 bei 1,6 Milliarden Euro oder 0,23 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Nach Steuern erreichte der Jahresüberschuss der Kreditgenossenschaften mit 2,7 Milliarden Euro ein Plus von 42,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Relation zu der durchschnittlichen Bilanzsumme lag der Jahresüberschuss nach Steuern bei 0,39 Prozent, 0,11 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die komfortable Eigenkapitalausstattung der Genossenschaftsbanken und der von langjährigen Kundenbeziehungen getragene Einlagenüberschuss von gut 100 Milliarden Euro erlauben es den Volksbanken und Raiffeisenbanken, auch künftig die im mittelständischen Firmenkundengeschäft bestehenden Chancen in vollem Umfang auszuschöpfen.


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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - 15.03.2011, 13:00:53

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