- "Mit dieser aktionistischen Politik trägt die EZB zur Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger bei. Außerdem fördert sie mit der heutigen Entscheidung die Bildung von Preisblasen an den Finanzmärkten. Der Wirtschaft helfen diese immer weiter ausgedehnten expansiven Maßnahmen der quantitativen Lockerung kaum. Nach dem geldpolitischen Stakkato der vergangenen Monate muss sich die EZB jetzt in ein ruhigeres Fahrwasser bewegen und auf weitere Liquiditätsspritzen verzichten. Der Euroraum braucht eine geldpolitische Pause.
Die EZB sollte jetzt die negativen Zinsen auf Bankeinlagen bei der Notenbank aufheben. Ein Ende des geldpolitischen Experiments mit negativen Zinssätzen wäre für die Sparer in Europa ein positives Signal, das deren Verunsicherung entgegenwirken würde.
Die EZB hat sich mit den heutigen Beschlüssen zum Ankauf von Staatsanleihen entschieden, geldpolitisch den gleichen Weg zu gehen, den in den vergangenen Jahren bereits die US-amerikanische Fed und die Bank of England eingeschlagen haben. Beide Notenbanken verzichten auf die Einführung negativer Notenbankzinsen. Das zeigt, dass negative Zinsen kein notwendiger Bestandteil einer Politik der quantitativen Lockerung sind."
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)