- Die erneute Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) von 1,5 auf 1,25 Prozent gehe zwar in die richtige Richtung, reiche aber nicht aus, erklärt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Der heftige konjunkturelle Abschwung und der geringe Preisauftrieb hätten einen größeren Zinsschritt in Höhe von 50 Basispunkten gerechtfertigt. Im Frühjahr sei daher ein weiterer kleiner Zinsschritt von 25 Basispunkten zu erwarten. Mit einem Leitzins von einem Prozent wären die Möglichkeiten, der Wirtschaft durch niedrigere Zinsen Impulse zu geben, dann aber weitgehend ausgeschöpft.
Unkonventionelle Instrumente noch nicht einsetzen Weitere Möglichkeiten für die Geldpolitik, die Finanzierungsbedingungen zu verbessern, seien zwar gegeben. Mit unkonventionellen Maßnahmen, wie beispielsweise dem Kauf von Unternehmensanleihen, könne die Finanzierung weiter erleichtert werden. Diese Option sollte sich die EZB auch grundsätzlich offen halten. Den belebenden Wirkungen solcher Maßnahmen stünden jedoch Marktverzerrungen und die Verlagerung zusätzlicher Risiken gegenüber. Daher sollten sie nur im Fall einer weiteren spürbaren Verschlechterung der konjunkturellen Perspektiven zum Einsatz kommen.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)