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28.08.2008

2008-08-28

Pressemitteilung

Gründer der Volksbanken und Sozialreformer Hermann Schulze-Delitzsch vor 200 Jahren geboren

„Die Werte soziale Verantwortung, dezentrales Unternehmertum, die Förderung des Mittelstands und die demokratischen Entscheidungsstrukturen, die für Genossenschaftsbanken bis heute essentiell sind, haben wir Hermann Schulze-Delitzsch und natürlich auch dem anderen Gründervater Friedrich Wilhelm Raiffeisen zu verdanken. Wir leben die Genossenschaftsidee im täglichen Bankgeschäft. Das Modell der Teilhabe in Form der genossenschaftlichen Mitgliedschaft ist der Kern unseres Geschäftsmodells. Über 16 Millionen Kunden halten Genossenschaftsanteile an Volksbanken und Raiffeisenbanken und pflegen daher eine besonders partnerschaftliche Geschäftsbeziehung“, erklärt Uwe Fröhlich, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). BVR-Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann ergänzt: „Das Gedankengut Schulze-Delitzschs spiegelt sich heute in vielen Aspekten des Selbstverständnisses und der daraus abgeleiteten Kundennähe der Volksbanken und Raiffeisenbanken wider, zum Beispiel in der hundertprozentigen Sicherheit der Kundeneinlagen und Inhaberschuldverschreibungen, in nachhaltigem Wirtschaften und in dem Verzicht auf spekulative Geschäfte, was Genossenschaftsbanken gerade in Zeiten turbulenter Finanzmärkte stabil hält. Auch das Versprechen, vertragsgemäß bediente Kredite nicht ohne Zustimmung des Kreditnehmers weiterzuverkaufen, gehört dazu.“ Finanzierung des Mittelstands in der Industrialisierung In den Zeiten der Industrialisierung im 19. Jahrhundert hatten Kleinunternehmer, also vor allem mittelständische Handwerker und Gewerbetreibende, große Schwierigkeiten, ihre Betriebe zu finanzieren. Hermann Schulze-Delitzsch griff das bereits zuvor in Württemberg praktizierte Modell der örtlich verankerten Kreditgenossenschaft auf, verbesserte es und verhalf ihm überregional zu Popularität. Im Jahr 1850 gründete Schulze-Delitzsch den „Delitzscher Vorschußverein“, in dem sich der Mittelstand gegenseitig mit Krediten aushelfen konnte und so zu mehr Wohlstand kam. Schulze-Delitzsch gilt als Erfinder des Begriffs „Volksbank“, den er erstmals in seiner Veröffentlichung „Vorschuß- und Kreditvereine als Volksbanken“ erwähnte. Statt die Folgen des wirtschaftlichen Umbruchs in der Industrialisierung durch Staatshilfe abzufedern, forderte Schulze-Delitzsch Eigenverantwortung durch die Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung. Diese Prinzipien werden auch heute noch von den Genossenschaftsbanken gelebt. Mit rund 700.000 Firmenkunden und der Vergabe von Krediten an Unternehmen und Gewerbetreibende in Höhe von 194 Milliarden Euro Ende 2007 gehört der genossenschaftliche FinanzVerbund auch heute zu den Hauptfinanziers der mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Zu den Kunden der Genossenschaftsbanken gehören auch diejenigen, die – wie zur Gründerzeit der Volksbanken auch – Startkapital für die Existenzgründung benötigen. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken begleiteten im Jahr 2007 rund 80.000 der über 400.000 Existenzgründungen in Deutschland. Auch das Genossenschaftsgesetz, das im Wesentlichen bis heute Bestand hat, trägt die Handschrift des herausragenden Juristen Schulze-Delitzsch. Als liberaler Politiker war er Demokrat der ersten Stunde. Angetrieben durch das Hambacher Fest engagierte er sich in der deutschen Freiheitsbewegung und wirkte 1848 in der Preußischen Nationalversammlung. Vor 125 Jahren, am 29. April 1883, starb Schulze-Delitzsch in Potsdam. Exportschlager Genossenschaftsbank Das Lebenswerk von Schulze-Delitzsch hat die Zeiten überdauert und ist aktuell wie nie. Mit bundesweit über 16 Millionen Mitgliedern bei rund 1.200 Volksbanken und Raiffeisenbanken gibt es in Deutschland fast viermal mehr Genossenschaftsmitglieder als Aktionäre. Mittlerweile gibt es in fast allen Ländern der Welt Genossenschaftsbanken. Internationale Genossenschaftsbanken, wie "Peoples Bank", "Banco Popular", "Banca Popolare" oder "Banque Populaire" greifen den von Schulze-Delitzsch ins Leben gerufenen erfolgreichen Markennamen auf. Die Würdigung Schulze-Delitzschs zieht sich durch das gesamte Jahr 2008. Den Auftakt machte das Deutsche Historische Museum (DHM), das sein Schaffen in die Ausstellung „Gründerzeit“, die noch bis zum 31. August 2008 in Berlin zu sehen ist, einbezog. Am 25. September diesen Jahres wird der BVR einen Festakt zu Ehren Schulze-Delitzschs in Berlin im Beisein von Bundespräsident Horst Köhler veranstalten. Das Bundesfinanzministerium veröffentlichte die Sonderbriefmarke „200. Geburtstag Hermann Schulze-Delitzsch“. Viele Volksbanken begehen den 200. Geburtstag ihres Gründers mit eigenen Veranstaltungen vor Ort.


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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - 28.08.2008, 12:00:00

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Gründer der Volksbanken und Sozialreformer Hermann Schulze-Delitzsch vor 200 Jahren geboren

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