- Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) teilt die Einschätzung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, dass die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands nach Überwindung der aktuellen Schwächephase wieder merklich an Schwung gewinnen wird. „Die Konjunkturdynamik dürfte vor allem von der Binnennachfrage getragen werden. Vom Außenhandel sind hingegen in diesem und im nächsten Jahr kaum Impulse zu erwarten“, so BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin .
„Der finanzpolitische Kurs der Bundesregierung ist im Umfeld der Euroschuldenkrise ausgewogen. Es besteht weder ein Anlass, die Sparanstrengungen zu verschärfen, noch sie zu verlangsamen“, so Martin weiter. Damit wendet sich der BVR sowohl gegen die Forderungen der Institute, den Haushaltsausgleich schneller als von der Bundesregierung geplant herbeizuführen. Abzulehnen sei aber auch die vom Internationalen Währungsfonds im Vorfeld der am morgigen Freitag beginnenden Frühjahrstagung angeregte Lockerung der staatlichen Konsolidierungsanstrengungen. „Mit der hohen inländischen Nachfrage nach internationalen Produkten und Dienstleistungen leistet Deutschland einen spürbaren Beitrag zum Abbau der makroökonomischen Ungleichgewichte. Darüber hinausgehende staatliche Eingriffe sind derzeit nicht erforderlich“, erklärt Martin.
Die Wirtschaftsforschungsinstitute hoben in ihrem heute veröffentlichten Frühjahrsgutachten ihre Wachstumsprognose für 2012 gegenüber dem Herbstgutachten leicht von 0,8 auf 0,9 Prozent an. Im nächsten Jahr wird das deutsche Wirtschaftswachstums demnach mit 2,0 Prozent sogar wieder deutlich über seinem langfristigen Wachstumstrend liegen.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)