- Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) bedauert die Entscheidung des Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Professor Axel Weber, kurzfristig von seinem Amt zurückzutreten und damit auch als Kandidat für die Präsidentschaft der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Seit Beginn seiner Amtszeit in 2004 habe Weber sowohl innerhalb der Bundesbank als auch bei der Gestaltung der europäischen Geldpolitik entscheidende Akzente gesetzt und damit maßgeblich zu einer hohen Kaufkraftstabilität im Euroraum und der Anerkennung der europäischen Geldpolitik beigetragen. Stabile Preise seien zum Schutz der Spareinlagen unverzichtbar und auch Grundlage eines stetigen Wirtschaftswachstums.
Als Vertreter einer strikten Stabilitätsorientierung hätte sich Weber für die Führung des geldpolitischen Leitungsgremiums besonders geeignet, so der BVR. Dies gelte umso mehr, da sich die EZB angesichts der schwierigen Wirtschaftslage in Teilen des Euroraums noch in schwerem Fahrwasser bewege. Der Kandidat für das ab November zu besetzende Amt des EZB-Präsidenten müsse ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Geldpolitik sein sowie für eine ähnlich starke Stabilitätsorientierung und Unabhängigkeit von der Politik stehen wie Weber. Europa brauche einen starken Euro, um zukunftsfähig zu sein; die Stabilität der Gemeinschaftswährung hänge entscheidend von den handelnden Personen im Eurosystem ab.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)