- Das gestern Nacht von der Europäischen Zentralbank (EZB) verabschiedete temporäre Anleihekaufprogramm ist aus Sicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) ein weiterer wichtiger Baustein zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. BVR-Präsidentin Marija Kolak: „Alle Politikbereiche sowohl auf europäischer Ebene als auch in den Mitgliedsstaaten müssen eng zusammenarbeiten, um möglichst viele Arbeitsplätze und Unternehmen vor den Folgen der Coronakrise zu schützen.“ Das neue Anleihekaufprogramm helfe, Finanzierungsengpässe bei großen Unternehmen zu vermindern und trage generell zu stabilen Finanzierungsbedingungen bei.
Die EZB müsse bei der Ausgestaltung des Programms sicherstellen, dass sie weiterhin innerhalb ihres Mandats agiert. Auch müsste die enge zeitliche Eingrenzung der Sondermaßnahmen eingehalten werden.
Der Großteil der mittelständischen Unternehmen wie auch Freiberufler profitierten allenfalls indirekt von den neuen geldpolitischen Maßnahmen. Für sie sei es entscheidend, dass die Bundesregierung so schnell wie möglich ihren Rettungsschirm so ausbaut, dass wirtschaftlich grundsätzlich tragfähige Unternehmen vor allem in den besonders betroffenen Wirtschaftszweigen wie etwa im Bereich Gastronomie, Tourismus, Einzelhandel sowie bei Veranstaltern von Kultur- und Sportevents nicht in die Insolvenz geraten. Daher wird es jetzt darauf ankommen, kleinen und mittleren Unternehmen im Notfall zu helfen. Hier sind direkte Zuschüsse erforderlich, über die schnell entschieden werden muss.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)