- Zum heute vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) vorgelegten wissenschaftlichen Gutachten "Evaluierung gesamt- und finanzwirtschaftlicher Effekte der Reformen europäischer Finanzmarktregulierung im deutschen Finanzsektor seit der Finanzkrise" erklärt Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR):
"Das Gutachten trifft in seinen Ergebnissen den Punkt: Insgesamt sorgt die Regulierung im Nachgang der Finanzmarktkrise für mehr Stabilität, aber es gibt an einigen Stellen Handlungsbedarf, etwa beim Abbau der nach wie vor hohen Bestände notleidender Kredite in Europa oder der Reform des Insolvenzrechts. Wir unterstützen das mit dem Gutachten erneut bestätigte Vorhaben der Bundesregierung, im Sinne der Small Banking Box kleine Institute mit risikoarmen Geschäftsmodellen von administrativen Auflagen zu entlasten und sich im Zuge der europäischen Umsetzung von Basel III sowie bei Meldeanforderungen dafür stark zu machen. Hierfür Informationen aus der Aufsichtspraxis sammeln zu wollen und Informationspflichten aus Anlegersicht zu untersuchen, ist zu begrüßen. Auch die Überprüfung von Kosten und Nutzen für die Stresstests der Aufsicht haben wir lange gefordert und sehen dies im Gutachten bestätigt. Die Erkenntnisse des Gutachtens sind nicht revolutionär, sondern liegen im Wesentlichen auf der Hand. Es kommt nun darauf an, dass die Bundesregierung dies insbesondere in Brüssel konsequent einbringt und in den Verhandlungen durchsetzt. Das Prinzip der ‚better regulation‘ muss künftig stärker in Brüssel priorisiert werden."
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)