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07.07.2010

2010-07-07

Pressemitteilung

2009 gutes Geschäftsjahr für den genossenschaftlichen FinanzVerbund / BVR-Präsident Fröhlich: "Politik muss funktionierende Geschäftsmodelle fördern, nicht belasten"

"Der FinanzVerbund baute im Geschäftsjahr 2009 seine Wettbewerbsposition weiter aus, verlor aber auch die Stärkung seiner Rücklagen nicht aus den Augen. Mit 1,8 Milliarden Euro laufenden Ertragsteuern leistete der FinanzVerbund darüber hinaus einen substanziellen Beitrag zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte", erklärt der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich. Im Kredit- und Einlagengeschäft nutzte der FinanzVerbund gezielt seine Marktchancen. Bei einem Wachstum der Kundenforderungen von 12,5 Milliarden Euro unterstützten die Kreditgenossenschaften besonders die mittelständischen Gewerbekunden weiter mit Krediten. In diesem Kundensegment stieg die Kreditvergabe um 3,8 Prozent oder 6,1 Milliarden Euro an. Fröhlich rief die in Berlin und Brüssel politisch Verantwortlichen dazu auf, mit ihren aktuellen Regulierungsvorhaben nicht gerade jene Banken zu belasten, deren erfolgreiches Geschäftsmodell in der Finanzmarktkrise wesentlich zum Schutz der Verbraucher vor den Folgen der Krise beigetragen habe. "Die Vorschläge der Bundesregierung für eine Bankenabgabe lehnen die Genossenschaftsbanken ab. Es ergibt keinen Sinn, in eine Versicherung für systemrelevante Banken einzuzahlen, die von uns nie in Anspruch genommen würde", so Fröhlich. Der für Institute ohne Ertrag vorgesehene Mindestbeitrag von nur 5 Prozent des regulären Jahresbeitrags begünstige zudem gerade die Institute, die der Staat besonders stützen musste. Hier sollte es eine Nachzahlung in ertragsstärkeren Jahren geben. Auch bei den aktuell von der Europäischen Kommission geplanten Änderungen des Einlagensicherungssystems sieht Fröhlich Anpassungsbedarf, damit der seit über 75 Jahren erfolgreich betriebene Institutsschutz im Genossenschaftssektor weiter praktiziert werden kann. Fröhlich: "Wir plädieren dafür, funktionierende Systeme zu fördern und von ihnen zu lernen. Eine Harmonisierung auf kleinstem gemeinsamen Nenner dient nicht dem Schutz der Verbraucher." Die konsolidierte Bilanzsumme der 1.156 selbstständigen Kreditgenossenschaften, der DZ BANK Gruppe, der WGZ BANK Gruppe sowie der Münchener Hypothekenbank blieb nach dem IFRS-Standard gegenüber dem Vorjahr mit 1.017 Milliarden Euro nahezu unverändert. Die Zahl der Beschäftigten im FinanzVerbund blieb mit rund 186.700 Mitarbeitern wieder konstant.

Ertragslage
Der Zinsüberschuss stieg mit 9 Prozent kräftig auf nunmehr 17,4 Milliarden Euro. Dies resultiert zum einen aus einer steileren Zinsstrukturkurve sowie der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, zum anderen aus dem Wachstum im Kundengeschäft. Der Provisionsüberschuss reduzierte sich im Geschäftsjahr leicht um 2,8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Die aufgrund der Finanzmarktkrise nach wie vor herrschende Verunsicherung auf Kundenseite zeigt hier weiterhin Auswirkungen auf die Provisionserträge aus Wertpapiergeschäften und Vermögensverwaltung. Das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft konnte hingegen leicht auf 498 Millionen Euro verbessert werden. Steigerungen im Neugeschäft der Lebens- und Pensionsversicherer sowie ein moderater Schadensverlauf wirkten sich positiv aus. Die Verwaltungsaufwendungen des genossenschaftlichen FinanzVerbundes stiegen um 3,1 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro im Berichtszeitraum. Ausschlaggebend hierfür war neben tariflichen Gehaltssteigerungen die erhöhte Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Pensionssicherungsverein. Der Anstieg der Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 587 Millionen Euro auf nunmehr 2,2 Milliarden Euro ist unter anderem auf erhöhte Wertberichtigungen bei Firmenkunden aus exportorientierten Branchen wie dem verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen. Vor dem Hintergrund der schwierigen konjunkturellen Situation waren zusätzliche Zuführungen zu den Portfoliowertberichtigungen erforderlich. Insgesamt aber blieb die Risikovorsorge im Kreditgeschäft deutlich hinter den negativen Erwartungen für 2009 zurück. Das Handelsergebnis trägt mit einem Gewinn in Höhe von 1,7 Milliarden Euro zum Jahresergebnis bei. Gegenüber dem von der Finanzmarktkrise geprägten Vorjahresverlust in Höhe von 1,4 Milliarden Euro ist hier eine erhebliche Verbesserung zu verzeichnen. Deutliche Spread-Einengungen führten zu kräftigen Wertzuwächsen bei von den Zentralbanken gehaltenen Bonds und Schuldscheindarlehen. Auch das rege Kundengeschäft in Kapitalprodukten lieferte insbesondere in Zertifikaten und in Zinsprodukten wesentliche positive Ergebnisbeiträge. Das Ergebnis aus Finanzanlagen konnte – gegenüber dem Vorjahr mit einem Verlust von 3,1 Milliarden Euro – im Berichtszeitraum erheblich gesteigert werden. Jedoch verbleibt immer noch ein Verlust in Höhe von 107 Millionen Euro. Den umfangreichen Wertaufholungen bei den Anleihen während des Geschäftsjahres standen Wertberichtigungen von Asset-Backed Securities gegenüber. Auch das sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten verbesserte sich im Geschäftsjahr 2009. Wurde hier im Vorjahr noch ein Verlust in Höhe von 738 Millionen Euro gezeigt, so konnte in 2009 ein fast ausgeglichenes Ergebnis (-48 Millionen Euro) erreicht werden. Der konsolidierte Jahresüberschuss nach Berücksichtigung von Ertragsteuern beläuft sich somit im Geschäftsjahr auf rund 4,6 Milliarden Euro nach 75 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Bilanzstruktur verschiebt sich zugunsten der Kundenforderungen und -verbindlichkeiten bei nahezu unveränderter Bilanzsumme
ach einem leichten Anstieg im Vorjahr hat sich die konsolidierte Bilanzsumme des genossenschaftlichen FinanzVerbundes im Jahr 2009 moderat um 8 Milliarden Euro auf 1.017 Milliarden Euro vermindert. Die Primärbanken haben dank eines kräftigen Wachstums im vergangenen Jahr ihren Anteil an der aggregierten Bilanzsumme von 54 Prozent auf 57 Prozent ausgebaut. Der Anteil der DZ BANK Gruppe reduzierte sich von 35 Prozent auf 32 Prozent. Die WGZ BANK Gruppe und die Münchener Hypothekenbank steuerten unverändert rund 8 beziehungsweise 3 Prozent zur Bilanzsumme bei. Auf der Aktivseite der Bilanz hat sich der Anstieg der Kundenforderungen fortgesetzt. Nach 547,9 Milliarden Euro im Vorjahr haben sie sich nun auf 560,4 Milliarden Euro beziehungsweise um 2,3 Prozent oder 12,5 Milliarden Euro erhöht. Dem gegenüber stand eine Reduzierung der Forderungen an Kreditinstitute von 55,7 Milliarden Euro auf 40,4 Milliarden Euro (-27,4 Prozent) im Interbankengeschäft der Zentral- und Primärbanken. Der Abbau der Schuldverschreibungen und der anderen festverzinslichen Wertpapiere bei der DZ BANK Gruppe führte zu einer Abnahme der Handelsaktiva von 118,3 Milliarden Euro auf 93,9 Milliarden Euro (-20,6 Prozent). Die Finanzanlagen haben dagegen – dank einer Aufstockung der Bestände bei den Primärbanken – von 222,1 Milliarden Euro auf 240,5 Milliarden Euro beziehungsweise um 8,3 Prozent zugenommen. Auf der Passivseite gab es einen erneuten Anstieg der Kundenverbindlichkeiten – um 3,6 Prozent von 567,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 588 Milliarden Euro zum Ende 2009. Im Zuge der Finanzmarktkrise zeigten die Kunden eine erhöhte Liquiditäts- und Sicherheitspräferenz und legten ihr Geld verstärkt in täglich fälligen Sichteinlagen sowie Spareinlagen bei den genossenschaftlichen Primärbanken an. Für die Abnahme der Handelspassiva von 104,8 auf 75,5 Milliarden Euro beziehungsweise 28 Prozent sorgte die DZ BANK Gruppe, die ihre kurzfristigen Geldmarktgeschäfte deutlich zurückgeführt hat. Der genossenschaftliche FinanzVerbund konnte dank einer guten Ertragslage sein Verbundkapital im vergangenen Jahr um rund 4,6 Milliarden Euro auf komfortable 57,6 Milliarden Euro aufstocken. Insgesamt erwartet der gesamte FinanzVerbund auch in 2010 eine Fortsetzung des stetig erfolgreichen Geschäftsverlaufs bei weiter steigenden Marktanteilen, sofern Deutschlands Wirtschaft wie erwartet ihren Erholungskurs fortsetzt.


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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - 07.07.2010, 12:00:00

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