- Aus Sicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) legt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) in seinem heute veröffentlichten Jahresgutachten zu Recht den Schwerpunkt seiner Analyse auf die Überwindung der Wachstumsschwäche. "Es ist offensichtlich, dass Deutschland seinen Wohlstand in der Zukunft neu erarbeiten muss. Dies kann nur gelingen mit mehr privaten Investitionen und mit verlässlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen", so BVR-Präsidentin Marija Kolak.
Deutschland brauche ferner mehr Digitalisierung, mehr qualifizierte Zuwanderung, stärkere Arbeitsanreize sowie Innovationen und Unternehmensgründungen. "Am Beispiel von Unternehmensgründungen zeigen andere Länder, zum Beispiel Estland oder Dänemark, wie es besser geht. Dort können Unternehmen online an einem Tag gegründet werden", so Kolak weiter.
Der BVR hält die im aktuellen Jahresgutachten vorgenommene Neubewertung der Wachstumseinschätzung für Deutschland für nachvollziehbar. Die vom SVR noch im Frühjahr für den weiteren Jahresverlauf prognostizierte Konjunkturbelebung ist bislang ausgeblieben. Hauptgrund hierfür sei, dass sich die Wirtschaft hierzulande und global im Zuge der rasanten Leitzinsanhebungen schwächer entwickelte als erwartet. Die Wirtschaftsweisen haben daher ihren Prognosewert zum Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts für 2024 von 1,3 auf 0,7 Prozent vermindert.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)