- Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) geht in seinem aktuellen Konjunkturbericht angesichts des im Juli erneut gestiegenen ifo Geschäftsklimaindexes davon aus, dass das kräftige Wirtschaftswachstum Deutschlands in naher Zukunft andauern wird. Der BVR-Prognose zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten und dritten Quartal 2017 mit Verlaufsraten von jeweils 0,6 Prozent genauso stark expandieren wie im Jahresauftaktquartal.
"Das hohe Niveau des Geschäftsklimas legt eine Fortsetzung des überdurchschnittlichen Wachstums in Deutschland nahe. Wir gehen davon aus, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt sowohl 2017 als auch 2018 um 1,7 Prozent zunehmen wird. Haupttreiber der konjunkturellen Dynamik dürften nach wie vor die Konsumausgaben der Bundesbürger sein“ erklärt BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Aber auch von den Investitionen der Unternehmen, der privaten Haushalte und des Staates seien Wachstumsimpulse zu erwarten. Demgegenüber werde der Außenhandel voraussichtlich sowohl 2017 als auch 2018 den BIP-Anstieg rechnerisch leicht dämpfen, da das Wachstum der Importe den Zuwachs der Exporte übertreffen dürfte.
Die Chancen für ein noch höheres Wirtschaftswachstum in Deutschland sind nach Einschätzung des BVR derzeit höher zu gewichten als die Risiken einer ungünstigeren Entwicklung. So haben sich die Unsicherheiten über die Zukunft des Euroraums mit den Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich deutlich vermindert. Zudem habe sich die Chancen erhöht, den Euroraum institutionell unter deutsch-französischer Initiative krisenfester zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft zu stärken, was die Investitionsbereitschaft in Frankreich und im Euroraum insgesamt deutlich beleben könnte.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)