- An Christi-Himmelfahrt erhalten die drei belarussischen politischen Aktivistinnen Swetlana Tichanowskaja, Veronica Tsepkalo und die inhaftierte Maria Kalesnikava in Aachen den Karlspreis für ihr Eintreten dafür, was den Kern des europäischen Projektes ausmacht: Menschenrechte, Frieden und Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Solidarität.
Im Zeichen des Krieges in der Ukraine stand am Mittwoch auch das begleitende Karlspreis Europa Forum. BVR-Präsidentin Marija Kolak diskutierte dort unter anderen mit Nicola Beer (Vizepräsidentin und Mitglied des Europäischen Parlaments), Klaus Ernst (MdB) und Eila Kreivi (Europäische Investitionsbank) zum Thema Energiesicherheit.
Für Deutschland und Europa ein Thema von herausragender strategischer Bedeutung. Die Energiefrage ist zur Sicherheitsfrage geworden. „Banken können helfen, dies zu finanzieren“, sagt Kolak, „damit Banken längerfristig in der Lage sind, Investitionen für eine nachhaltige Wirtschaft bereitstellen zu können, dürfen Finanzinstitute nicht übermäßig durch Regulierung belastet werden.“
Laut Nicola Beer gehöre das Thema Regulierung insgesamt auf den Prüfstand. Generell gelte, was der Mittelstand nicht leisten könne, funktioniere auch bei anderen nicht.
Am Vortag der Karlspreisverleihung findet traditionell das Karlspreis-Europa-Forum statt – 2022 unter dem Motto „Europa nach der Zeitenwende“. Im unmittelbaren Vorfeld der Karlspreisverleihung finden sich hier europäische Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien, Kultur und Gesellschaft zu einer Perspektivkonferenz zusammen und diskutieren über die epochalen Herausforderungen, mit denen die EU konfrontiert ist – unter anderem Fragen der Energiesicherheit und der europäischen Sicherheitsarchitektur.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)