- Gestern Abend hat der Deutsche Bundestag ergänzende Regelungen für den Übergang der deutschen Überweisungs- und Lastschriftverfahren auf die neuen SEPA-Zahlverfahren verabschiedet. Die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Kreditwirtschaft begrüßen, dass mit der Entscheidung der Politik nunmehr alle Marktteilnehmer die notwendige Planungssicherheit haben. Das heute verabschiedete Gesetz erlaubt es der Kreditwirtschaft, Verbraucherinnen und Verbrauchern den Übergang zu den SEPA-Verfahren zu erleichtern. Banken und Sparkassen können ihren Privatkunden ermöglichen, noch bis zum 1. Februar 2016 statt der Internationalen Kontonummer IBAN wie bisher Kontonummer und Bankleitzahl für inländische Überweisungen weiter zu nutzen.
Für Unternehmen bleibt es bei dem gesetzlich festgelegten, europaweit einheitlichen Umstellungsdatum, dem 1. Februar 2014. Banken und Sparkassen sowie die Deutsche Bundesbank sind auf die SEPA-Umstellung vorbereitet und bieten vielfältige Umstellungshilfen zur Unterstützung an. Insbesondere Unternehmen, Vereine und die öffentliche Hand sollten jetzt aktiv werden. Durch eine zeitige Umstellung lassen sich Engpässe vermeiden. Denn der Stand der Vorbereitungen ist nicht befriedigend: Erst sechs Prozent der jährlich sechs Milliarden in Euro getätigten Überweisungen in Deutschland sind nach Angaben des Eurosystems SEPA-konform. Die Nutzung der SEPA-Lastschrift ist in Deutschland mit weit unter einem Prozent noch deutlich geringer.
Hintergrund: Mit SEPA (Single Euro Payments Area, einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) wird der Euro-Zahlungsverkehr in 32 Ländern Europas vereinheitlicht. Dies umfasst die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, Island, Liechtenstein, Norwegen sowie Monaco und die Schweiz. Künftig wird nicht mehr zwischen Inlands- und Auslandszahlungsverkehr unterschieden. Mit SEPA ist eine Kontoverbindung europaweit ausreichend, um Überweisungen und Lastschriften in Euro national und grenzüberschreitend vornehmen zu können.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)