Der Wechsel der Federführung fällt in eine Phase, in der geopolitische Spannungen und wirtschaftspolitische Herausforderungen eng ineinandergreifen. „Nur ein wettbewerbsfähiger Standort schafft Wachstum und Wohlstand – beides ist unverzichtbar, damit Deutschland und Europa auch geopolitisch handlungsfähig bleiben“, betont BVR-Präsidentin Marija Kolak. Ein starker Finanzsektor ist dafür unerlässlich.
Doch während andere große Finanzplätze ihre regulatorischen Rahmenbedingungen gezielt an Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsfähigkeit ausrichten, steht Europa noch vor der Aufgabe, seinen Regulierungsrahmen entsprechend fortzuentwickeln.
„Europa muss sich im globalen Wettbewerb behaupten. Das gilt auch für den Finanzsektor“, so Kolak weiter. Es brauche einen Ordnungsrahmen, der Risiken wirksam adressiert, ohne durch übermäßige Komplexität Kapital zu binden oder Handlungsspielräume einzuengen. „Proportionalität, Vereinfachung und Verlässlichkeit sind entscheidend, damit Banken ihre Finanzierungsfunktion für Unternehmen, öffentliche Hand und private Haushalte erfüllen können“, ergänzt die BVR-Präsidentin.
Mit der Übernahme der Federführung wird der BVR ab dem 1. Januar 2026 die Koordination der gemeinsamen Positionen der Deutschen Kreditwirtschaft übernehmen und als zentraler Ansprechpartner für Medien zur Verfügung stehen.