- In Deutschland wird gerne und viel fotografiert. 1.000 Klicks pro Sekunde mit Digitalkameras und Fotohandys sollen es nach Angaben der Fotoindustrie sein. Der Fotoeinzelhandel profitiert vom Spaß der Konsumenten an innovativen Produkten und kann sich über Absatzzuwächse in vielen Marktsegmenten freuen, berichtet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem jüngst herausgegebenen und vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung erstellten Branchenbericht.
Wertmäßig ergibt sich für die Branche ein etwas weniger günstiges Bild – technologie- und wettbewerbsbedingte Preissenkungen setzten die Umsätze unter Druck. Im Jahr 2009 werden diese leicht rückläufig sein; 2010 dürften sich die Umsätze stabilisieren. Die Ertragslage der Unternehmen wird in beiden Jahren angespannt sein, da der durchschnittliche Einkaufsbetrag pro Kunde immer weiter sinkt. Die Fotobranche wird anteilig etwa gleich vom dem überwiegend mittelständischen Fachhandel (38 Prozent Umsatzanteil) und den Elektro-Fachmärkten (36 Prozent) bedient. Warenhäuser inklusive Versand- und Internethandel (14 Prozent) sowie Verbrauchermärkte (3 Prozent) folgen mit deutlichem Abstand. Die Fachfotobranche kann sich hierbei mit der Erbringung von Beratungsleistungen noch deutlich besser profilieren und sollte den gegenüber Verbrauchermärkten und Discountern vorhandenen Kompetenzvorteil in seinem Marketing herauskehren. Mit der Komplexität der Anwendungen steigt offensichtlich der Beratungsbedarf, da die Grenzen zwischen den Technologiebereichen immer durchlässiger werden: Handys sind zugleich Kamera und MP3-Spieler, Computer sind Mehrzweckgeräte für Fotos und Filme; Buchhandlungen sind gut gefüllt mit Kamera-Gebrauchsanweisungen und diversen Fotohandbüchern. Auch die gezielte Ansprache von Frauen, die als Fotonutzer immer wichtiger werden, ermöglicht dem Fachhandel Marktanteilsgewinne. Digitalkameras sind unverändert die Zugpferde der Branche. Allerdings herrscht hier ein hoher Preisverfall. Wesentlich besser ist die Situation bei digitalen Spiegelreflexkameras (SLR). Obwohl auch dieser Kameratyp preisgünstiger geworden ist, weist er immer noch deutlich höhere Margen aus als die Kompaktkameras. Nachfrageimpulse ergeben sich durch die ständig steigende Leistungsfähigkeit der Modelle, aktuell vor allem durch das Zusammenwachsen von Video- und Fototechnik. Das Geschäft mit hochpreisigen Beamern, die die Bildwiedergabe in Heimkinoqualität ermöglichen, ist hingegen recht stabil. Camcorder werden weniger nachgefragt. Zur Studie VR Info Branchen special Das „VR Info Branchen special“ informiert über hundert vorwiegend mittelständisch geprägte Branchen der deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zu konjunkturellen Perspektiven und zur betriebswirtschaftlichen Situation. Außerdem werden Wettbewerbsposition und -fähigkeit, strategische Defizite und unternehmerische Optionen der jeweiligen Unternehmen aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom Deutschen Genossenschafts-Verlag (www.dgverlag.de) vertrieben. Jeden Monat erscheint ein Bündel von 16 - 17 aktualisierten Berichten. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Journalisten können den Branchenbericht beim BVR anfordern.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)