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31.01.2014

2014-01-31

Branchenberichte

Ertragslage der Friseure und Kosmetikinstitute dürfte trotz steigender Umsätze angespannt bleiben

Die aktuelle Umsatzsteuerstatistik von 2011 weist 53.602 Friseursalons und 18.814 Kosmetikinstitute aus, die einen Gesamtumsatz von 7 Milliarden Euro erwirtschaften. In diesen Angaben sind allerdings nicht die Kleinstbetriebe enthalten, deren jährliche Umsätze unter 17.500 Euro liegen. Auf dem Markt für Friseur- und Kosmetikdienstleistungen sind neben vielen inhabergeführten Einzelunternehmen und familiengeführten Salons auch größere Filialunternehmen oder in Franchisesystem geführten Unternehmen aktiv. Ein hoher, aber schwer zu ermittelnder Umsatzanteil dürfte zudem der Schwarzarbeit beziehungsweise Schattenwirtschaft zukommen. In 2013 dürften die Friseur- und Kosmetiksalons erstmals seit mehreren Jahren einen Umsatzzuwachs erwirtschaftet haben. Hierauf deuten neben den Angaben der amtlichen Handwerksberichtserstattung auch die Ergebnisse von Konjunkturbefragungen hin. Auch in 2014 ist vor dem Hintergrund einer weiterhin stabilen Arbeitsmarktlage und insgesamt steigenden Einkommen mit einem nominalen Umsatzwachstum zu rechnen. Allerdings ist unklar, wie sich der Mindestlohn auswirken wird. So haben sich die Landesverbände des Friseurgewerbes und die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft im April 2013 auf einen bundesweit einheitlichen Mindestlohn von 8,50 Euro je Stunde geeinigt, der in drei Stufen eingeführt wird. Die Einführung soll zu einer Stabilisierung von Preisen und Löhnen auf dem sehr wettbewerbsintensiven Markt beitragen. Sie könnte aber auch zu einem Beschäftigungsrückgang führen. Die Abschätzung der betriebswirtschaftlichen Verfassung der Friseurbetriebe stützt sich unter anderem auf die Ergebnisse des Betriebsvergleichs der Landes-Gewerbeförderstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks. Diese liegen derzeit bis zum Jahr 2012 vor. Der wichtigsten Kostenblock sind demnach die Personalaufwendungen, die 2012 im Durchschnitt gut 41 Prozent des Umsatzes ausmachten. Die Gemeinkosten und der Materialeinsatz schlugen mit knapp 27 Prozent beziehungsweise rund 11 Prozent zu Buche. Damit erzielten die Friseurunternehmen im Mittel ein Ergebnis vor Steuern von gut 21 Prozent, das allerdings nicht zur Deckung des kalkulatorischen Unternehmerlohn von rund 24 Prozent ausreichte. Vor dem Hintergrund der Mindestlohn-Einführung dürfte die Ertragslage auch in den Jahren 2013 und 2014 im Branchendurchschnitt angespannt bleiben. Bei den Kosmetikinstituten dürfte die Ertragslage ebenfalls auf einem Niveau verharren, das insgesamt als angespannt anzusehen ist. Die Branche ist generell durch einen Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hat daher vor kurzem die Politik aufgefordert, für bessere und fairere Rahmenbedingungen einzutreten. Die Forderungen des Verbands beinhalten unter anderem die Korrektur der umsatzsteuerlichen Privilegierung der Kleinstbetriebe. Zudem soll ein reduzierter Mehrwertsteuersatz auf Friseurdienstleistungen eingeführt und wirksamer gegen Lohndumping und Schwarzarbeit vorgegangen werden. Ob und inwieweit diese Forderungen von der neuen Bundesregierung aufgegriffen werden bleibt abzuwarten. Das "VR Branchen special" informiert in 100 Berichten über 160 vorwiegend mittelständisch geprägte Branchen der deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zu konjunkturellen Perspektiven und zur betriebswirtschaftlichen Situation. Außerdem werden Wettbewerbsposition und -fähigkeit, strategische Defizite und unternehmerische Optionen der jeweiligen Unternehmen aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut, München erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom DG VERLAG (www.dgverlag.de) vertrieben. Jeden Monat erscheint ein Bündel von 16 bis 17 aktualisierten Berichten. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der BVR.

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Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
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BVR - 31.01.2014, 15:20:42

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