- Die Energiewende und die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen lassen für die Elektroinstallations-Betriebe eine zunehmende Nachfrage erwarten. Der Gesamtumsatz der Elektroinstallateure dürfte sich daher sowohl in diesem Jahr als auch in 2015 erhöhen, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuell herausgegebenen und vom ifo Institut erstellten Branchenbericht. In 2013 war der Branchenumsatz vor dem Hintergrund des ungewöhnlich harten Winterwetters vom Jahresbeginn noch um rund 5 Prozent zurückgegangen.
Im Zuge der Energiewende bieten sich der Elektroinstallations-Branche neue zukunftsträchtige Geschäftsfelder. Diese sind derzeit unter anderem in den Bereichen Energieeffizienz, Energiemanagement, dezentrale Energieerzeugung, Energiespeicherung oder in der intelligenten Gebäudesystemtechnik zu sehen. Viele Unternehmen nutzen die Chance, sich durch den Erwerb von Zusatzqualifikationen in diesen Bereichen zu spezialisieren und sich damit von der Konkurrenz abzugrenzen.
Den Angaben der aktuellen Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes zufolge erzielten die knapp 33.200 Elektroinstallations-Unternehmen im Jahr 2012 einen Gesamtumsatz von rund 24 Milliarden Euro. Die Branche ist überwiegend durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass 60 Prozent der umsatzsteuerpflichtigen Firmen einen Jahresumsatz von weniger als 250.000 Euro aufweisen. Das Tätigkeitsspektrum der Branche umfasst im Wesentlichen den Einbau, die Inbetriebnahme sowie die Wartung und Reparatur von elektrischen Anlagen. Es schließt zudem Beratungs- und Planungsdienstleistungen ein. Die wichtigsten Kundengruppen der Elektroinstallateure sind Privatpersonen und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, wobei kleinere Handwerksbetriebe typischerweise im stärkeren Umfang auf Aufträge aus dem Privatkundenbereich angewiesen sind.
Anhaltspunkte zur Ertragslage der Elektroinstallations-Firmen können den Ergebnissen des Betriebsvergleichs der Landes-Gewerbeförderstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. entnommen werden. Die jüngsten Daten dieser Statistik beziehen sich auf das Jahr 2012. Damals erzielten die einbezogenen Betriebe durchschnittlich ein Ergebnis vor Steuer in Höhe von gut 8 Prozent der Betriebsleistung. Unter Einbeziehung der kalkulatorischen Kosten für Zinsen, Miete und Unternehmerlohn fiel das betriebswirtschaftliche Ergebnis aber nur knapp ausgeglichen aus. In 2013 hat sich der Druck auf die Ertragslage wegen der allgemein rückläufigen Umsatzentwicklung und der tendenziell steigenden Einkaufspreise erhöht. Die betriebswirtschaftliche Situation dürfte im Branchendurchschnitt nur noch knapp zufriedenstellend gewesen sein. Allerdings ist in diesem und im nächsten Jahr bei entsprechend positiver Nachfrageentwicklung insgesamt mit einer voll zufriedenstellenden Ertragslage zu rechnen.
Das "VR Branchen special" informiert in 100 Berichten über 160 vorwiegend mittelständisch geprägte Branchen der deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zu konjunkturellen Perspektiven und zur betriebswirtschaftlichen Situation. Außerdem werden Wettbewerbsposition und -fähigkeit, strategische Defizite und unternehmerische Optionen der jeweiligen Unternehmen aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut, München erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom DG VERLAG (www.dgverlag.de) vertrieben. Jeden Monat erscheint ein Bündel von 16 bis 17 aktualisierten Berichten. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der BVR.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)