- Der Do-it-yourself-Sektor profitiert in der Rezession von einer bislang recht stabilen Konsumnachfrage und könnte 2009 sogar die Umsätze des Vorjahres erwirtschaften. Wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem jüngst herausgegebenen und vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung erstellten Branchenbericht weiter ausführt, steigt gerade in Zeiten angespannter Kassen die Bereitschaft selber als Heimwerker aktiv zu werden.
Der Wunsch nach Renovierungen im Wohnbereich ist daher aktuell recht hoch. Stützend wirken auch zusätzliche Impulse durch Maßnahmen zur besseren Wärmedämmung der Wohngebäude. Aufgrund der intensiven Konkurrenz ist die Ertragslage der Branche nur ausreichend, bleibt aber im Vergleich zum Vorjahr immerhin stabil. Anders als in den USA oder Großbritannien, wo die drei Marktführer über 75 Prozent der Heimwerkerszene beherrschen, kommen diese in Deutschland nur auf einen Absatzanteil von 21 Prozent. Obwohl die Zahl eigenständiger Baumarktketten in den letzten Jahren durch brancheninterne Übernahmen weiter geschrumpft ist, bleibt der Preiskampf sehr stark. Eine Ursache dafür ist der nach wie vor hohe Verkaufsflächenüberhang – die gesamte Innenverkaufsfläche nimmt sogar weiter zu. Ebenso spielt eine Rolle, dass die Kunden immer noch keinen großen Unterschied zwischen den verschiedenen Anbietern ausmachen. Die Konkurrenz durch andere Vertriebswege hat hingegen eher nachgelassen; Supermärkte und SB-Warenhäuser haben das Angebot an Nicht-Lebensmitteln drastisch reduziert, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Der Onlinehandel hält sich bislang in engen Grenzen; Kunden nutzen das Internet vor allem als Informationsquelle. In den kommenden Jahren dürfte die Bedeutung des Internethandels aber kräftig zulegen. Bis 2011 ist aber mit einer Verdreifachung des im Internet erwirtschafteten Handelsvolumens zu rechnen. In puncto Kundenzufriedenheit haben die Bau- und Heimwerkermärkte im Jahr 2008 Federn gelassen. Inzwischen hat die Branche realisiert, dass das Qualitätsbewusstsein der Kunden in den letzten Jahren gestiegen ist. Qualität, Übersichtlichkeit des Marktes und Service werden immer höher bewertet. Ein Weg zu mehr Erfolg kann auch die Konzentration auf Profikunden – also den Handwerker – sein. Zur Studie VR Info Branchen special Das "VR Info Branchen specia" informiert über hundert vorwiegend mittelständisch geprägte Branchen der deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zu konjunkturellen Perspektiven und zur betriebswirtschaftlichen Situation. Außerdem werden Wettbewerbsposition und -fähigkeit, strategische Defizite und unternehmerische Optionen der jeweiligen Unternehmen aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom Deutschen Genossenschafts-Verlag (www.dgverlag.de) vertrieben. Jeden Monat erscheint ein Bündel von 16 - 17 aktualisierten Berichten. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Journalisten können den Branchenbericht beim BVR anfordern.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)