- Architektur- wie auch Ingenieurbüros dürfen sich in diesem Jahr auf steigende Umsätze freuen. Bereits im ersten Halbjahr hat sich die Ertragslage deutlich verbessert. Ausschlaggebend waren dafür zum einen eine gestiegene Nachfrage nach Wohnraum und zum anderen das Konjunkturpaket II, durch das Bauinvestitionen der öffentlichen Hand stimuliert wurden. Dies berichtet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem jüngst herausgegebenen und vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung erstellten Branchenbericht.
Demnach dürften die Erträge bei den Ingenieuren 2010 und 2011 zufriedenstellend ausfallen. Bei den Architekten dürften sie dies erst im Jahr 2011 sein. In diesem Jahr sind ausreichende Erträge bei den Architekten zu erwarten. Die Berufsgruppe der Architekten umfasst eine breite Palette verschiedener Fachrichtungen. Die meisten Architekturbüros sind im Hochbau und in der Innenarchitektur tätig. Insgesamt lag ihr Anteil an der Grundgesamtheit der Architekturbüros im Jahr 2008 bei 85 Prozent. Die restlichen 15 Prozent erbringen Leistungen im Garten- und Landschaftsbau oder Orts-, Regional- und Landesplanungen.
Die Aktivitäten dieser relativ kleinen Gruppe entwickelten sich dabei im Verlauf der letzten 10 Jahre mit einem Umsatzwachstum von 40 Prozent besonders dynamisch. Die Umsätze aller Architekturbüros hingegen nahmen gleichzeitig um sieben Prozent ab. Insgesamt gab es im Jahr 2008 etwas mehr als 40.000 Architekturbüros in Deutschland mit einem Gesamtumsatz von rund 8 Milliarden Euro. Die Anzahl der Ingenieurbüros war mit knapp 94.000 zur selben Zeit mehr als doppelt so hoch. Den Schwerpunkt bildeten hier die Büros, die (bau-)technische Fach- und Gesamtplanungen durchführten. Knapp 80 Prozent der gesamten Umsätze entfielen auf diese beiden Gruppen. In den kommenden Jahren wird das Thema der Unternehmensnachfolge an Bedeutung gewinnen. Die Mitarbeiterbeteiligung spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. So können Mitarbeiter mit hoher Motivation, sozialer Kompetenz und ausgeprägter Eigeninitiative meist nur über den Weg einer Beteiligung am Unternehmen gehalten werden. Bereits heute fällt es den Architektur- und Ingenieurbüros auffallend schwer, qualifizierte Fachingenieure zu finden. Durch die engere Bindung der Arbeitnehmer an das Unternehmen können zudem Probleme bei einer späteren Büroübergabe reduziert werden. Gleichzeitig kann das Unternehmen in konjunkturell schwierigen Zeiten durch eine erfolgreiche Bindung der Mitarbeiter stabilisiert werden. Erfolgsabhängige Vergütungen sowie Unternehmensbeteiligungen werden daher bereits jetzt über alle Büroklassen dieser Branche hinweg praktiziert.
Zur Studie VR Info Branchen special
Das „VR Info Branchen special“ informiert über hundert vorwiegend mittelständisch geprägte Branchen der deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zu konjunkturellen Perspektiven und zur betriebswirtschaftlichen Situation. Außerdem werden Wettbewerbsposition und -fähigkeit, strategische Defizite und unternehmerische Optionen der jeweiligen Unternehmen aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom Deutschen Genossenschafts-Verlag (www.dgverlag.de) vertrieben. Jeden Monat erscheint ein Bündel von 16 - 17 aktualisierten Berichten. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). geprägte Branchen der deutschen Wirtschaft. Jeder Bericht enthält Analysen und Prognosen zur Struktur der Branche, zu konjunkturellen Perspektiven und zur betriebswirtschaftlichen Situation. Außerdem werden Wettbewerbsposition und -fähigkeit, strategische Defizite und unternehmerische Optionen der jeweiligen Unternehmen aufgezeigt. Die Berichte werden vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München erstellt und halbjährlich aktualisiert. Das Gesamtpaket wird vom Deutschen Genossenschafts-Verlag (www.dgverlag.de) vertrieben. Jeden Monat erscheint ein Bündel von 16 - 17 aktualisierten Berichten. Die einzelnen Berichte sind bei Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Herausgeber der Berichte ist der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Journalisten können den Branchenbericht beim BVR anfordern.
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