- Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) lehnt eine Bankenunion in seiner derzeit diskutierten Form entschieden ab. Der Vorschlag der EU-Kommission erstreckt sich über eine zentrale Bankenaufsicht der Eurozone unter Einbeziehung der Europäischen Zentralbank (EZB), eine gemeinsame Regelungen für Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten sowie ein einheitliches europäisches Einlagensicherungssystem.
Nach Ansicht des BVR sollten nur systemrelevante, grenzüberschreitend tätige Banken zentral von der EZB beaufsichtigt werden. Es wäre weder sinnvoll noch gerechtfertigt, dass eine zentrale Bankenaufsicht jede kleine Volksbank oder Raiffeisenbank kontrolliert.
Auch eine europäische Einlagensicherung, in der Systeme länderübergreifend für einander haften sollen, ist aus Sicht des BVR abzulehnen. Traditionell einlagenstarke Institute wie die deutschen Genossenschaftsbanken und nicht zuletzt die deutschen Sparer dürfen nicht zur Rettung anderer europäischer Kreditinstitute herangezogen werden.
Das Positionspapier wurde gemeinsam vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband erstellt.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)