- Gerhard Hofmann, Mitglied des Vorstandes des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken hat in seiner Rede vor dem International Bankers Forum in Berlin vor einer übereilten Überregulierung des Finanzsektors gewarnt.
Der pauschale Vorwurf, die Selbstregulierung der Banken habe versagt, die bestehenden Regeln reichten nicht, nun müsse der Staat rigorosere Standards vorgeben und die Geschäftstätigkeit der Banken deutlicher beschränken, helfe nicht weiter, so Hofmann. "In solchen Pauschalierungen liegt eine Gefahr: Nicht alle Banken haben große Fehler gemacht, auch wenn öffentlich kaum mehr differenziert wird. Nicht alle Geschäftspraktiken von Banken sind zu kritisieren und nicht in allen Instituten war der Risikoappetit größer als die eigene Risikotragfähigkeit.", sagte Hofmann. Jede Regulierung verursache Kosten, nicht nur für die Institute, sondern am Ende für die gesamte Volkswirtschaft. Vor möglichen Regulierungsinitiativen sei eine exakte Ursachenanalyse unverzichtbar, damit zielgenauer über Regeln diskutiert werden kann. Hofmann: "Ein regulatorischer Rundumschlag oder kollektive Schuldzuweisungen an die Banken bringen uns nicht weiter."
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)