Zu Beginn seiner Rede brach Fröhlich eine Lanze für das deutsche 3-Säulenmodell aus Genossenschaftsbanken, Sparkassen und Großbanken. Die Vielfalt in der Bankenstruktur sei ein stabilisierendes Element des deutschen Finanzsystems. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken haben in der Finanzmarktkrise das Gesamtsystem gestützt. Umso unverständlicher sei es, dass diese Institute nun zu einer allgemeinen Bankenabgabe herangezogen werden sollen. Fröhlich sagte: „Ich verrate Ihnen kein Geheimnis, wenn ich sage, dass ich die Einbeziehung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in die Bankenangabe ablehne.“ Es sei absurd zu argumentieren, alle müssten zahlen, weil auch alle von der Stabilität des geplanten Fonds profitierten. Dann aber müssten auch Hedge-Fonds, Versicherer oder Pensionskassen einbezogen werden, was derzeit nicht der Fall sei.
Zur von der EU-Kommission angestoßene Reform Einlagensicherungssystem in Europa sagte der BVR-Präsident: „Der Entwurf ist überhaupt nicht akzeptabel. Sollten die Plane durchgesetzt werden, würde das für deutsche Bankkunden eine wesentliche Absenkung des Verbraucherschutzniveaus bedeuten. „Es kann nicht sein, dass ein System wie die Sicherungseinrichtung der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die ihre Leistungsfähigkeit seit über 70 Jahren unter Beweis gestellt hat und dem 30 Millionen Kunden vertrauen, einfach wegharmonisiert wird“, so Fröhlich. Foto: Jens Braune del Angel