Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach zu den mehr als 800 Teilnehmern.
BVR-Präsident Uwe Fröhlich eröffnete die 70. BWT.
Die Bundeskanzlerin umringt von den Vertretern der genossenschaftlichen FinanzGruppe, v.l.n.r.: Hans-Bernd Wolberg, Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK, BVR-Verbandsratsvorsitzender Carsten Graaf, BVR-Präsident Uwe Fröhlich und DZ BANK-Chef Wolfgang Kirsch.
EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch sprach über die Bankenunion.
BVR-Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann
BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin
- Große Kulisse in Berlin: Mehr als 800 Bankvorstände der genossenschaftlichen FinanzGruppe bereiteten der Bundeskanzlerin Angela Merkel einen herzlichen Empfang auf der 70. Bankwirtschaftlichen Tagung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) im Berliner Maritim-Hotel. Merkel bekannte sich ausdrücklich zur Beibehaltung des sogenannten Drei-Säulen-Modells der deutschen Bankenlandschaft aus Sparkassen, Privatbanken und genossenschaftlichen Instituten. Diese Vielfalt sei eine Stärke der deutschen Wirtschaft. "Volksbanken und Raiffeisenbanken sind sehr gut durch die Krise gekommen, das Genossenschaftsmodell bewährt sich auch im 21. Jahrhundert und sollte Maßstab bei der Kreditvergabe sein", sagte die Bundeskanzlerin weiter.
Zur Bankwirtschaftlichen Tagung hatte der BVR-Präsident Uwe Fröhlich in seiner Eröffnungsrede eine erst kürzlich gestellte Frage des Bundespräsidenten wiedergegeben, der fragte, ob nicht manche Regeln gerade für kleine Banken, die nicht systemrelevant und kaum mit anderen Banken verflochten sind, vielleicht schon zu weit gingen? Fröhlich sagte darauf: "Auch ich bin mir nicht immer sicher, ob die richtige Balance, das ursprüngliche Ziel aller Regulierungsanstrengungen, in Deutschland und Europa erreicht wurde." Das Endergebnis dürfe jedenfalls nicht dazu führen, dass die Regulierung das erfolgreiche dreigliedrige deutsche Bankensystem aus den Angeln hebe. Die europäische Bankenunion, deren Ziel der Stabilisierung die Volksbanken und Raiffeisenbanken anerkennen, müsste daher so konstruiert sein, dass sie die Stabilität des europäischen Finanzsektors erhöhe und nicht neue Fehlanreize setze. Fröhlich weiter: "Bei jedem Schritt der Vergemeinschaftung gilt es daher neu abzuwägen zwischen Chance und Risiko. Die deutsche Bankenabgabe ist ein gelungenes Beispiel für eine streng proportionale Ausgestaltung, wenn es zur Abwicklung kommt. Das wünschen wir uns auch in Europa."
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)