Im Gutachten wird klargestellt, dass es sich bei der so genannten Drei-Säulen-Struktur des Kreditwesens keineswegs um eine deutsche Besonderheit handelt. Der Sachverständigenrat widerlege überzeugend Behauptungen, dass diese Drei-Säulen-Struktur im europäischen Vergleich einen Wettbewerbsnachteil darstelle. Auch wird durch die Sachverständigen unterstrichen, dass der deutsche Bankenmarkt keineswegs – wie in der Vergangenheit häufig behauptet – an Überkapazitäten leidet. Zudem relativieren die Gutachter den häufig geäußerten Vorwurf einer hohen Fragmentierung angesichts der Zusammenarbeit in den Finanzverbünden. Als weiteren wichtigen Befund des Gutachtens sieht der BVR die Bestätigung der guten Kreditversorgung der deutschen Wirtschaft. Diese Situation sei vor allem den dezentralen Verbünden, darunter die Volksbanken und Raiffeisenbanken, zu verdanken, die mit flächendeckenden Bank- und Zweigstellennetzen die deutsche Bevölkerung in Stadt und Land mit Finanzdienstleistungen versorgen und insbesondere mittelständische Unternehmen finanzieren. Nach Auffassung des BVR bestätigt das Gutachten das gute Funktionieren der bestehenden Gesamtstruktur des deutschen Bankensystems im Markt.