BVR-Präsident Uwe Fröhlich
"Wir wenden uns entschieden gegen eine Vergemeinschaftung der Haftung unter Banken", sagte BVR-Präsident Uwe Fröhlich.
Die Diskutanten (v.l.n.r.): Dr. Alexander Erdland, Vorstandesvorsitzender von Wüstenrot & Württembergische, Dr. Karl-Georg Altenburg von JP Morgan Chase Bank und BVR-Präsident Uwe Fröhlich.
- Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich, hat sich entschieden gegen Pläne der EU-Kommission ausgesprochen, im europäischen Bankensystem einen europaweiten Haftungsverbund einzuführen. "Wir wenden uns entschieden gegen eine Vergemeinschaftung der Haftung unter Banken - sei es bei der Abwicklung von Instituten oder im Bereich der Einlagensicherung", sagte Fröhlich auf der 18. Handelsblatt Jahrestagung "Banken im Umbruch" in Frankfurt.
Die im Rahmen der Bankenunion geplante Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten sowie der einheitliche Abwicklungsmechanismus, zu denen die EU-Kommission erste Vorschläge unterbreitet hat, verquicken die Einlagensicherung und die Abwicklungsfinanzierung miteinander. So soll der neu zu schaffende einheitliche Abwicklungsfonds nicht nur mit den Beiträgen aller an der Bankenunion teilnehmenden Länder gefüllt werden, sondern darüber hinaus auch noch Einlagensicherungssystemen Mittel zur Verfügung stellen können, die nicht mehr leistungsfähig sind. "Diese Vorschläge lösen nicht die zugrunde liegenden Probleme zu hoher Risiken und zu geringen Kapitals mancher Banken", so Fröhlich weiter. Solche Ideen würden letztendlich auch keine Akzeptanz bei den Bankkunden finden.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)