BVR-Präsident Uwe Fröhlich sagte heute im Deutschlandradio Kultur: "Eine Bankenunion ist der letzte von einer Reihe von notwendigen Schritten."
- Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich, hofft auf eine Zustimmung des Bundestages zu den europäischen Finanzhilfen für die maroden spanischen Banken. In einem Interview mit Deutschlandradio Kultur sprach sich der BVR-Präsident aber gegen eine Bankenunion aus und mahnte gleichzeitig die Verabschiedung der bereits fertig verhandelten EU-Einlagensicherungsrichtlinie an.
Fröhlich sagte: "Ich glaube, es ist wichtig, dass der Bundestag heute diese Hilfen genehmigt, denn Spanien braucht Hilfe. Es war über die letzten Monate ja ein erheblicher Druck auch auf die spanische Regierung ausgeübt worden, die Situation der spanischen Banken in Ordnung zu bringen, und dies auch mit europäischer Hilfe, weil eben die Kapitalmärkte Spanien aus eigener Kraft dieses Zutrauen nicht zugebilligt haben."
Auf die Frage hin, ob eine mittelfristig geplante Bankenunion in Krisenzeiten wirklich hilft, zeigt sich Fröhlich skeptisch. "Ich persönlich halte das für den letzten von einer Reihe von notwendigen Schritten. Es müsste eigentlich nur diese Einlagensicherungsrichtlinie zügig verabschiedet werden, dann hätte man schon viel mehr Verbraucherschutz und Sicherheit für Einlagen in Europa geschaffen, als das derzeit der Fall ist."
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)