- Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) hat sich heute auf der 56. Kreditpolitischen Tagung der Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen gegen die Einbeziehung der Genossenschaftsbanken in eine allgemeine Bankenabgabe ausgesprochen.
Fröhlich sagte: "Es ist wirklich bedauerlich, dass die Bundesregierung in ihrem Restrukturierungsgesetz weiterhin alle Kreditinstitute pauschal zur Finanzierung von Schieflagen systemrelevanter Banken heranziehen und nur bei den öffentlichen Förderbanken eine Ausnahme vorsehen will. Ich möchte ganz klar sagen: Wir halten nach wie vor nichts von dieser allgemeinen Bankenabgabe." Die genossenschaftliche FinanzGruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken habe ihren Beitrag geleistet, als es nötig war: zur Rettung der IKB und der Hypo Real Estate. Beide Institute seien zudem Wettbewerber. "Die Genossenschaftsbanken werden schon allein aufgrund ihrer relativen Größe wohl niemals zu den Banken gehören, die von einem Fonds profitieren, der ausschließlich systemrelevante Banken stützen soll", argumentiert der BVR-Präsident. "Wir werden nach wie vor auf die genossenschaftliche Hilfe zur Selbsthilfe angewiesen sein, ohne Mittel aus dem Fonds zu erhalten", so Fröhlich weiter. Dies sei auch gar nicht nötig, da sich die Funktionsfähigkeit und Tragfähigkeit des eigenen Sicherungsfonds selbst in der stärksten Krise bewiesen habe.
Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)