Kreative Kooperationen

Die bundesweiten Wettbewerbe und Initiativen der Volksbanken und Raiffeisenbanken

Die Genossenschaftsbanken in Deutschland stehen für Zusammenhalt und eine starke Gemeinschaft. Das zeigt sich in besonderem Maße an der Zusammenarbeit in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Hier nutzen sie gezielt Synergien und schaffen ein gutes Miteinander von lokalen Experten und überregionalen Spezialisten.

Im Bereich des gesellschaftlichen Engagements drückt sich dieser Zusammenhalt in besonderer Weise aus. Initiiert vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken setzen sich die 915 Institute in bundesweiten Projekten gemeinsam für das Wohl der Menschen vor Ort ein. Kreativ. Innovativ. Kooperativ. Ausgehend von einem bundesweiten und teilweise sogar internationalen Rahmen werden hier Aktionen und Wettbewerbe realisiert, die großen lokalen Nutzen stiften und zugleich weit über die Grenzen einer Region hinausstrahlen.

Die Mischung aus Kreativwettbewerben (Seite 48–89), Musikwettbewerben (Seite 120), Sportwettbewerben (Seite 118), internationalen Auszeichnungen (Seite 114) spiegelt dabei die gesellschaftliche Vielfalt wider. Mit dem Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Stiftung Aktive Bürgerschaft (Seite 124) wirkt die genossenschaftliche FinanzGruppe überdies prägend für die bundesweiten Strukturen der Förder- und Engagementlandschaft.

Die Institute setzen mit ihrer Förderung da an, wo das Leben passiert. Mittendrin. Der Fokus liegt auf dem Miteinander. In den Schulen, in den Vereinen, in Chören und Orchestern. Vor Ort. In Deutschland. In Europa.

www.bvr.de/engagement

www.finanzgruppe.de

Wegweisender Impulsgeber für Europa


Macron wird als „Vordenker Europas“ geehrt. Gewürdigt wird seine Vision von einem neuen Europa und der Neugründung des europäischen Projekts, von einer neuen europäischen Souveränität und einer engen, neu strukturierten Zusammenarbeit der Völker und Nationen.

„Seine Leidenschaft und sein europäisches Engagement, sein Eintreten für Zusammenhalt und Gemeinsamkeit und sein entschiedener Kampf gegen jede Form von Nationalismus und Isolationismus sind zur Überwindung der europäischen Krise vorbildhaft, wegweisend und im positiven Sinne ansteckend“, heißt es in der Begründung des Direktoriums der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen.

Europa ist für die Genossenschaftsbanken in Deutschland ein Garant für Frieden, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, aber auch für den Lebensstandard und für die aus dem Binnenmarkt hervorgehende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Subsidiarität und Dezentralität sind – analog zu den Genossenschaftsbanken – prägende Prinzipien eines erfolgreichen europäischen Wirtschafts- und Währungsraums.

Europa steht für Vielfalt

„Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Europa wieder zurück auf die öffentliche Tagesordnung gebracht. Wir diskutieren wieder über Europa, wir streiten wieder über Europa. Eine solche Debatte ist uneingeschränkt positiv“, kommentierte BVR-Präsidentin Marija Kolak die Auszeichnung. Für die Genossenschaftsbanken in Deutschland ist Europa vor allem auch ein Europa der Vielfalt.

Für die subsidiär ausgerichtete Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken ist die jährliche Unterstützung des Karlspreises ein Bekenntnis zu einem vitalen wie auch vielseitigen Europa. Kluge Kooperationen, klar abgestimmte Spielregeln, aber auch individuelle Gestaltungsspielräume sind die zentralen Erfolgsfaktoren. Für die Genossenschaftsbanken ist Europa die Gemeinschaft vieler Gemeinschaften, für die sich Regionalität und Internationalität nicht ausschließen, sondern komplementär zueinander verhalten. Mit ihrem langjährigen Sponsoring des Internationalen Karlspreises zu Aachen bekennen sich die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken überdies klar zur Europäischen Union.

Ein großer Erfolgsfaktor für Europa besteht aus Sicht der genossenschaftlichen FinanzGruppe auch im Zusammenwirken von Risiko und Verantwortung. Insbesondere bei den nationalen Risiken ist in Europa noch viel zu tun. Wichtig bleibt, hier die handelnden Banken nicht aus der Haftung und die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nicht aus der Reformverantwortung zu entlassen.

Anreize durch Haftungsprinzip

Der Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) überbrachte Emmanuel Macron die Glückwünsche der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Im Vorfeld der Preisverleihung sprach sich BVR-Präsidentin Marija Kolak im Rahmen einer Diskussion mit zahlreichen Europapolitikern beim Karlspreis-Europa-Forum in Aachen für die Schaffung eines einheitlichen europäischen Insolvenzrechts und damit den konsequenten Abbau der gefährlich hohen maroden Kredite in Europa aus. „Das Haftungsprinzip schafft gute Anreize und stärkt letztlich den Zusammenhalt in Europa, davon bin ich überzeugt“, betonte Kolak.

www.karlspreis.de

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Salut! Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zusammen mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. (Foto: Bernd Schröder)

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Die Verleihung des Karlspreises ist Jahr für Jahr ein starkes Bekenntnis zu Europa und zu den europäischen Werten. (Foto: Bernd Schröder)

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BVR-Präsidentin Marija Kolak und BVR-Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann (rechts) mit dem ehemaligen EZBPräsidenten und ehemaligen Karlspreisträger Jean-Claude Trichet. (Foto: Bernd Schröder)

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Beim Karlspreis-Europa-Forum sprach sich BVR-Präsidentin Marija Kolak für die Schaffung eines einheitlichen europäischen Insolvenzrechts und damit den konsequenten Abbau der gefährlich hohen maroden Kredite in Europa aus. (Foto: Bernd Schröder)

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Der BVR-Vorstand um BVR-Präsidentin Marija Kolak, Gerhard Hofmann (links) und Dr. Andreas Martin (rechts) zusammen mit EZB-Präsident Mario Draghi. (Foto: Bernd Schröder)

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BVR-Präsidentin Marija Kolak mit dem spanischen König Felipe VI. (Foto: Bernd Schröder)

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Justizministerin Dr. Katarina Barley zusammen mit BVR-Präsidentin Marija Kolak und BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. (Foto: Bernd Schröder)

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BVR-Präsidentin Marija Kolak zusammen mit CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer. (Foto: Bernd Schröder)

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Eine große Bühne für den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und für die europäische Idee – unterstützt von den Volksbanken und Raiffeisenbanken. (Foto: Bernd Schröder)

„Oscar des Breitensports“


Seit nahezu 15 Jahren schreiben die Volksbanken und Raiffeisenbanken den Wettbewerb gemeinsam mit dem DOSB jährlich aus. Dieser startet – unterstützt von den lokalen Genossenschaftsbanken – bei den Vereinen vor Ort. Durch die Prämierungen auf Orts-, Landes- und Bundesebene flossen den teilnehmenden Vereinen bisher mehr als 5,5 Millionen Euro zugunsten ihres gesellschaftlichen Engagements zu.

1.500 Vereine beteiligt

Insgesamt beteiligten sich im Jahr 2017 bundesweit rund 1.500 Sportvereine. Die Bandbreite der Themen ist dabei so vielseitig wie das Leben. Sie reichen von Integrations- und Inklusionsmaßnahmen über Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutzprojekte bis hin zu gemeinschaftsstiftenden Angeboten für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren.

Den mit 10.000 Euro dotierten „Großen Stern des Sports“ in Gold erhielt die inklusive Handicap-Klettergruppe „Die GäMSen“ der Sektion Wuppertal des Deutschen Alpenvereins (DAV). Begleitet wurden sie von der Volksbank im Bergischen Land. Bei der feierlichen Abschlussveranstaltung Anfang dieses Jahres in Berlin konnten sie den Preis und die Glückwünsche von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier persönlich entgegennehmen. Begleitet wurde er von BVR-Präsidentin Marija Kolak und DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Aktiv gegen die Vereinsamung

Die inklusive Handicap-Klettergruppe „Die GäMSen“ gründete sich 2013. Viele an Multipler Sklerose erkrankte Menschen erfahren dort ein Gemeinschaftsgefühl, das ihnen im alltäglichen Leben oft verwehrt bleibt. Ehrenamtlich tätige Helferinnen und Helfer durchbrechen hier die Isolation und helfen, einer Vereinsamung entgegenzutreten.

Insgesamt wurden 17 Sportvereine aus ganz Deutschland für ihr gesellschaftliches Engagement geehrt. Die Vereine hatten sich als Landessieger und Gewinner eines „Großen Stern des Sports“ in Silber für das Finale in Berlin qualifiziert.

Der Wiesbadener Judo-Club Kim-Chi landete mit seinem Projekt „Bewegung macht schlau – Opfer, nein danke!“ auf Platz zwei. Er hat ein Bewegungsund Selbstverteidigungskonzept für Kita- und Grundschulkinder entwickelt. Eingereicht wurde diese Initiative bei der Mainzer Volksbank. Ebenfalls auf dem Treppchen landete als Dritter der Verein „Laufen hilft“ mit seinem Engagement „Sportlich aktiv und sozial engagiert“. Mit diesem jährlich in Leipzig stattfindenden Frauenlauf wird auf häusliche Gewalt gegen Mädchen und Frauen aufmerksam gemacht. Das Engagement wurde bei der Leipziger Volksbank eingereicht.

Zum dritten Mal wurde auch der „Sterne des Sports“-Publikumspreis verliehen – eine Kooperation des DOSB mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken und der ARD. Auf den Plätzen eins bis drei landeten hier die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg mit der Initiative „ROW – Rudern für Alle!“, der Sportverein Grün-Weiß Braunshausen 1974 mit „SPORTplus ein Zukunftsprojekt für die Lebenswelt ländlicher Raum“ und der SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 mit „Viktoria Channel“.

#SternedesSports

In diesem Jahr läuft für die kommenden „Sterne des Sports“ bereits die Auswertung. Natürlich wird der Wettbewerb erneut intensiv auf Twitter, Facebook und Instagram begleitet. Das neue Format „Sternformation“ soll auf Facebook und Instagram die enorme Bedeutung gemeinschaftlichen Schaffens zum Ausdruck bringen. Hier werden Engagements gewürdigt, die durch eine tolle Bewerbung oder besonders kreative Ansätze aufgefallen sind. Unter #SternedesSports können Fans und Mitstreiter ihre Erlebnisse teilen. Alle so gekennzeichneten Beiträge laufen unter www.sterne-des-sports.de auf einer sogenannten Social Wall zusammen.

www.sterne-des-sports.de

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BVR-Präsidentin Marija Kolak gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Foto: Adam Berry)

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Schneegestöber mit vielen Preisträgern und prominenten Gratulanten: DOSB-Präsident Alfons Hörmann (links), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (3. von links), DZ-BANK-Vorstand Thomas Ullrich (rechts vorne) und BVR-Präsidentin Marija Kolak (3. von rechts). (Foto: Adam Berry)

Sänger, Sonne, Sonderpreise


Chor bedeutet hier nicht gleich Chor. So kamen gemischte Chöre, Männer-, Frauen-, Jugend-, Kinderund Jazzchöre sowie Vokalensembles in die sonnenreichste Stadt Deutschlands. Sie alle hatten sich über die Landeswettbewerbe in ihren Bundesländern für das Finale in Freiburg qualifiziert.

Die Gemeinschaft zählt

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken zeichneten zwei der zahlreichen Kinder- und Jugendensembles ergänzend zu den Hauptkategorien mit zwei Sonderpreisen aus. Dabei wurden – passend zum genossenschaftlichen Selbstverständnis – Chöre gewürdigt, die durch besonders gelungene Auftritte als Gemeinschaft glänzten.

Prämiert wurden hier der Kinder- und Jugendchor der Landeshauptstadt Magdeburg unter Leitung von Astrid Schubert sowie das Ensemble VoiceMix aus Konstanz, unter der Leitung von Steffen Schreyer. Gratulanten vor Ort waren BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin und Uwe Barth, Vorstandssprecher der Volksbank Freiburg.

„Für unsere regional verwurzelte Bankengruppe ist die Förderung der Menschen in der Region Teil des genossenschaftlichen Auftrags. Ein vielfältiges, aktives Kulturleben ist für viele Menschen ein wichtiger Aspekt ihres Lebens und der Verbundenheit mit ihrer Heimat. Hierfür leisten die vielen Chöre in unserem Land einen unschätzbaren Beitrag. Dieses ehrenamtliche Engagement unterstützen wir sehr gerne“, machte Martin bei der Preisübergabe deutlich.

Harmonisches Zusammenspiel

Ähnlich wie bei den vielen Ensembles setzen auch die Volksbanken und Raiffeisenbanken auf ein zielgerichtetes, partnerschaftliches und harmonisches Zusammenspiel aller Beteiligten. So sind Chöre und auch Orchester ähnlich wie Genossenschaftsbanken Beispiele für überaus gut funktionierende Kooperationen, bei denen das Miteinander und das Zutun jedes Einzelnen zu etwas Besonderem führt.

Einige Volksbanken und Raiffeisenbanken begleiteten die Preisträger und Finalisten aus ihrer Region bis zum Bundesfinale. Nach dem Wettbewerb nutzten einige Institute gemeinsam mit den Chören ihrer Region auch die Gelegenheit für Aktionen vor Ort.

Volksbewegungen

Seit dem Jahr 2011 sind die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken Hauptsponsor des Deutschen Chorwettbewerbs und des Deutschen Orchesterwettbewerbs. Analog zur Fußball-Weltmeisterschaft und Fußball-Europameisterschaft wechseln sich beide Wettbewerbe im zweijährigen Turnus ab. Nach dem Orchesterwettbewerb im Jahr 2016, stand nun der Chorwettbewerb auf dem Programm. Mit ihrer Unterstützung fördern die Genossenschaftsbanken eine echte Volksbewegung. Denn: Gemeinschaftliches Musizieren ist eine der beliebtesten Formen kultureller Freizeitbeschäftigungen und des bürgerschaftlichen Engagements. Mehr als 14 Millionen Menschen musizieren und singen in ihrer Freizeit in Deutschlands Orchestern und Chören.

Ein wichtiger Teil der Förderung sind überdies Stipendien und Fortbildungsseminare für Chorleiter und Dirigenten. Die Seminare finden jeweils in den wettbewerbsfreien Jahren statt.

www.musikrat.de/dcw

www.musikrat.de/dow

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BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin (rechts) überreichte den Sonderpreis der Volksbanken und Raiffeisenbanken an den Kinder- und Jugendchor der Landeshauptstadt Magdeburg. (Foto: Jan Karow)

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Auch die Jubelchöre und Klatschfanfaren des Publikums harmonierten in Freiburg sehr eindrucksvoll. (Foto: Jan Karow)


Bitcoins, Banken, Basiswissen


Pädagogen können auf dem vom BVR herausgegebenen Portal Arbeitsblätter zu verschiedenen Finanzthemen für die Grundschule sowie für die Sekundarstufen I und II kostenfrei herunterladen. Darüber hinaus erhalten Lehrkräfte Empfehlungen, wie sie das Thema Wirtschaft und Finanzen im Unterricht je nach Klassenstufe vermitteln können. Fakten und Hintergrundinformationen zu Finanzthemen wie Geldanlage, Kreditvergabe oder Zahlungsverkehr runden das Angebot ab.

Finanzbildung vor Ort

Auf einer interaktiven Deutschlandkarte ist im Bereich „Finanzbildung vor Ort“ eine stets wachsende Zahl an lokalen und regionalen Finanzbildungsprojekten von Genossenschaftsbanken registriert. Interessierte können recherchieren, ob es in ihrer Region Finanzbildungsprojekte von Banken gibt und wer die Ansprechpartner sind. Die Vielfalt der Initiativen reicht dabei vom Blick hinter die Kulissen der Bank über Schülergenossenschaften bis hin zur Aufführung eines Theaterstücks zur Finanzmarktkrise. Das Besondere: Es gibt nicht das eine genossenschaftliche, übergreifende Finanzbildungsprojekt. Der Erfolg liegt in der Vielfalt der Aktivitäten der genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Überdies erhalten Besucher der Homepage Details zu Schulservice-Publikationen, die viele Volksbanken und Raiffeisenbanken für Eltern oder Kinder und Jugendliche anbieten. Neben einer Kurzdarstellung jeder Publikation auf dem Portal werden mögliche Anwendungsbereiche skizziert und Altersgruppen zugeordnet. Über eine Vorschau ist es möglich, einen ersten Blick in die jeweilige Broschüre zu werfen.

Initiativen verbundweit

Neben den Ortsbanken engagieren sich auch die genossenschaftlichen Partnerunternehmen mit diversen Projekten. So etwa die TeamBank mit dem jährlichen Preis „Finanzielle Bildung fördern“, Union Investment mit Studien, Workshops und Veranstaltungen sowie die genossenschaftlichen Regionalverbände zum Beispiel im Bereich der Schülergenossenschaften.

Auf der großen Konferenz „Finanzbildung – im Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ diskutierten Ende Mai 2018 in Berlin auf Einladung von Union Investment renommierte Experten aus Politik, Wirtschaft, Schulen, Eltern, Verbraucherschutz und Medien über Wege, mit denen finanzielle Allgemeinbildung gefördert werden kann. „Finanzielle Bildung zu fördern bedeutet eine Wissensvermittlung jenseits von Produkten und Lösungen. Dies leisten die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowohl im Kontext ihrer Beratungsgespräche als auch im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements in vielfältigen Finanzbildungsprojekten“, erläuterte BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin dort auf einer Podiumsdiskussion.

Ausgezeichnet!

Auch in den Jahren 2017 und 2018 wurde das Schulservice-Portal „Jugend und Finanzen“ mit dem renommierten Comenius-EduMedia-Siegel ausgezeichnet. Es wird jährlich von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien (GPI) für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch wertvolle Bildungsmedien vergeben.

Jugend und Finanzen
www.jugend-und-finanzen.de

Comenius-EduMedia-Siegel

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„Finanzbildung – im Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ lautete der Titel eines großen Symposiums, das von UnionInvestment Mitte dieses Jahres in Berlin veranstaltet wurde.

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Auch BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin (Mitte) wirkte hier als Diskutant mit und war ein gefragter Gesprächspartner.


Innovativ, stark, nachhaltig


Die Arbeitsschwerpunkte liegen auf der bundesweiten Förderung von Bürgerstiftungen und Service Learning in nordrhein-westfälischen und hessischen Schulen. Durch die lange Zusammenarbeit der Stiftung Aktive Bürgerschaft mit dem BVR profitieren heute die meisten Bürgerstiftungen vom finanziellen und persönlichen Engagement ihrer Genossenschaftsbank vor Ort.

Experten für Bürgerengagement

Seit fast 20 Jahren unterstützt die Aktive Bürgerschaft die Entstehung und Entwicklung von Bürgerstiftungen in Deutschland. Die Bürgerstiftung verbindet die Kapitalbildung einer klassischen Stiftung mit dem ehrenamtlichen Engagement des Vereins. Wie innovativ und erfolgreich das ist, zeigt auch die finanzielle Entwicklung der Bürgerstiftungen in Deutschland. Das Kapital aller bislang 405 Bürgerstiftungen summiert sich auf mehr als 360 Millionen Euro. Gut 80 Prozent davon (297 Millionen Euro) wurden erst nach der Gründung von Privatpersonen und Unternehmen zugestiftet. Bürgerstiftungen schaffen es also, nach ihrer Gründung langfristig weiteres Stiftungskapital aufzubauen. Auch kurzfristig leisten Bürgerstiftungen einen wichtigen Beitrag: Mehr als 130 Millionen Euro – vor allem aus Spendeneinnahmen – konnten Bürgerstiftungen bislang in gemeinnützige Projekte vor Ort investieren. Über 15.000 Personen engagieren sich ehrenamtlich in Gremien und Projekten der Bürgerstiftungen.

270 Genossenschaftsbanken

An dieser Entwicklung haben die Genossenschaftsbanken gemeinsam mit der Stiftung Aktive Bürgerschaft großen Anteil. Bereits 2002 rief der BVR seine Mitgliedsinstitute zu einem verstärkten Engagement für Bürgerstiftungen auf. Das Team der Aktiven Bürgerschaft unterstützt und begleitet seither bundesweit das Engagement der Genossenschaftsbanken für Bürgerstiftungen. Etwa 270 Genossenschaftsbanken, Unternehmen und Verbände der genossenschaftlichen FinanzGruppe unterstützen 340 der 405 Bürgerstiftungen in Deutschland.

Seit ungefähr zehn Jahren ist die Aktive Bürgerschaft auf einem weiteren innovativen Engagementfeld tätig. Im Jahr 2009 hatte die WGZ BANK (heute DZ BANK) die Aktive Bürgerschaft gebeten, ein Service-Learning-Programm für Schulen in Nordrhein-Westfalen zu entwickeln und umzusetzen. Service Learning ist ein Lehr- und Lernkonzept, das Unterricht und bürgerschaftliches Engagement miteinander verbindet. Schülerinnen und Schüler engagieren sich etwa für geflüchtete Menschen, organisieren Vorlesenachmittage in Kindergärten oder setzen sich gemeinsam mit Naturschutzorganisationen für Umweltschutz in ihrer Region ein. In der Schule verbinden sie ihr bürgerschaftliches Engagement systematisch mit Unterrichtsinhalten verschiedener Fächer. Der Doppeleffekt: Junge Menschen engagieren sich frühzeitig für die Gesellschaft und lernen mehr und motivierter im Unterricht.

Seit dem Programmstart haben fast 100.000 Schülerinnen und Schüler daran teilgenommen. Fast 700 weiterführende Schulen beteiligen sich inzwischen an „sozialgenial“, dem mitgliederstärksten ServiceLearning-Programm in Deutschland, das es seit 2017 auch in Hessen gibt.

Seit einiger Zeit erprobt die Aktive Bürgerschaft, wie man sozialgenial unter Beteiligung einiger Volksbanken und Raiffeisenbanken vor Ort tiefer in die Fläche tragen kann.

www.aktive-buergerschaft.de

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Unterstützung von ehrenamtlichen Gremienmitgliedern beim Regionalforum Bürgerstiftungen der Stiftung Aktive Bürgerschaft. (Foto: Kai Bienert)