145 Millionen Euro ließen die Genossenschaftsbanken in Deutschland 2017 den Menschen vor Ort an freiwilligen finanziellen Zuwendungen zukommen. Sie steigerten damit das Volumen des Vorjahres um nochmals 1 Million Euro und erzielten so einen neuen Höchstwert. 106 Millionen Euro spendeten die Institute an Vereine, Institutionen, soziale Einrichtungen. Mit insgesamt 30 Millionen Euro sponserten sie Aktionen und Veranstaltungen. 9 Millionen Euro flossen den Menschen vor Ort durch Stiftungserträge zu. Zu der Gesamtsumme kommen noch rund 10 Millionen Euro an geldwerten Zuwendungen hinzu. Diese setzen sich zusammen aus kostenlosen Finanz- und Servicedienstleistungen in Höhe von 7 Millionen Euro sowie aus Sachspenden mit einem Gegenwert von 3 Millionen Euro.

301 Millionen Euro beträgt das Gesamtvolumen des Stiftungsengagements der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken im Jahr 2017. Mit dieser erneuten Steigerung um über 3 Prozent knackten die genossenschaftlichen Institute erstmals die Marke von 300 Millionen Euro. Gegenüber dem Jahr 2005 haben sie damit das Stiftungsvolumen mehr als verdreifacht. Die Institute setzen also weiterhin auf eine besonders nachhaltige und dauerhafte Form der Förderung von regionalen Anliegen. Sie schaffen verlässliche Strukturen vor Ort und generieren neue Fördermittel. 269 Millionen Euro der Gesamtsumme sind dabei das Vermögen von Bankstiftungen, während es sich bei 32 Millionen Euro um Zustiftungen zu Bürger- und Gemeinschaftsstiftungen handelt.

42 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken sind in ihrer Freizeit ehrenamtlich aktiv. Viele identifizieren sich mit den Menschen und ihren Anliegen vor Ort und setzen sich dafür auch über das Bankgeschäft hinaus ein. Zugleich identifizieren sie sich mit der regionalen mitgliederorientierten Ausrichtung ihres Instituts. Interessant: Der Anteil der sich ehrenamtlich engagierenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist in der letzten Dekade offenbar gestiegen. Denn: Während sich dieser Wert vor gut zehn Jahren noch rund um die 30-Prozent-Marke bewegte, rangiert er nun bereits seit über fünf Jahren bei 40 Prozent. Mit 42 Prozent wurde im abgelaufenen Jahr nun eine neue Höchstmarke erreicht.

18,5 Millionen Mitglieder zählte die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken im Jahr 2017. Diese beachtliche Zahl steht auch für die tiefe Verwurzelung der Genossenschaftsbanken in ihrer Region. Stammen doch die Mitglieder zumeist direkt aus dem jeweiligen Geschäftsgebiet. Diese enge Verbindung zu den Menschen vor Ort bildet die Basis für das überdurchschnittliche und außergewöhnliche gesellschaftliche Engagement der Genossenschaftsbanken. Seit 2007 verzeichneten sie einen Zuwachs um mehr als 2,4 Millionen Mitglieder.

45 Prozent der Genossenschaftsbanken in Deutschland fördern das gesellschaftliche Engagement ihrer Mitarbeiter mit Corporate-Volunteering-Maßnahmen. Dabei stellen die Institute ihr Personal beispielsweise für einen Tag frei, um sich für gemeinnützige Anliegen zu engagieren. Oder aber sie organisieren eine gemeinsame Aktion, bei der das gesamte Bank-Team für eine gute Sache aktiv wird. Fast jede zweite Genossenschaftsbank packt also für die gesellschaftlichen Belange vor Ort tatkräftig mit an und macht für wichtige lokale Anliegen – nicht nur in finanzieller Hinsicht – den Weg frei.

2,0 Milliarden Euro (gerundet) zahlten im Jahr 2017 alle Kreditgenossenschaften an Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Die Genossenschaftsbanken sind damit weiterhin einer der größten Steuerzahler in den Kommunen. Gemeinsam mit den Spezialinstituten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken beläuft sich die Summe der Steuerzahlungen 2017 sogar auf insgesamt über 2,8 Milliarden Euro.

97 Prozent der Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda- und PSD Banken sowie der weiteren genossenschaftlichen Institute unterstützen mit ihrem gesellschaftlichen Engagement Kinder und Jugendliche in ihrer Region. Erneut ist der Nachwuchs der Hauptempfänger aller gemeinnützigen Aktivitäten. Nahezu jede Bank setzt sich bei ihren Aktivitäten für die jüngere Generation ein und wirkt so aktiv an der Gestaltung der Zukunft mit. Ebenso profitieren auch ältere Menschen und Senioren (83 Prozent) sowie Familien und Lebensgemeinschaften (60 Prozent) auf besondere Weise vom Engagement der Genossenschaftsbanken in Deutschland.

96 Prozent der Genossenschaftsbanken engagieren sich mit ihren Aktivitäten für Sport und Erholung. Dieser Bereich ist damit der meistgenannte. Er korrespondiert eng mit dem immensen Einsatz für die Vereine vor Ort, bei denen es sich sehr oft auch um Sportvereine handelt. Sport und Vereinsleben gehören einfach zusammen. Beide schaffen ein Zusammengehörigkeitsgefühl und prägen viele Regionen. Aber auch die Förderung von Kunst und Kultur (93 Prozent der Institute), die Stärkung von Bildung und Forschung ( 81 Prozent) und die Unterstützung sozialer und integrativer Initiativen (76 Prozent) werden im Rahmen des Gesamtengagements keineswegs vernachlässigt.

98 Prozent der Kreditgenossenschaften in Deutschland nennen Regionalität als das zentrale Motiv für ihr gesellschaftliches Engagement. Das passt zur Ausrichtung und Struktur einer jeden Genossenschaftsbank. Zugleich passt es zu den Werten Friedrich Wilhelm Raiffeisens, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr von sämtlichen Genossenschaften gefeiert wird. Denn Raiffeisen wollte mit seiner Idee vorrangig kleine Handwerker und Unternehmen aus der Region stärken. Überdies spielen aber auch Kundennähe (82 Prozent) und Nachhaltigkeit (69 Prozent) für das gesellschaftliche Engagement der Kreditgenossenschaften eine wichtige Rolle.