Zentral­institute

der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken

DZ BANK Gruppe

Die DZ BANK Gruppe setzte im Geschäftsjahr 2017 ihre gute operative Entwicklung fort. Sie erreichte ein Ergebnis vor Steuern von 1,81 Milliarden Euro (2016: 2,2 Milliarden Euro). Dieses wurde von einem starken Kundengeschäft und sehr guten Ergebnissen in den meisten Konzerngesellschaften getragen. Dabei ist im Jahresabschluss eine deutlich höhere Risikovorsorge für das maritime Portfolio der DVB Bank verarbeitet.

Die Kapitalsituation der DZ BANK Gruppe ist unverändert solide. Die harte Kernkapitalquote zum 31. Dezember 2017 unter Vollanwendung der Kapitalrichtlinie CRR stieg gegenüber dem Wert zum Ende des ersten Halbjahres um 0,9 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr (14,5 Prozent) ist primär bedingt durch eine veränderte aufsichtsrechtliche Behandlung der Versicherungsbeteiligung in der Kapitalrechnung. Die Leverage Ratio belief sich Ende 2017 auf 4,4 Prozent (2016: 4,1 Prozent).

Der im Geschäftsjahr erzielte Jahresüberschuss der DZ BANK AG nach Handelsgesetzbuch (HGB) lag bei 570 Millionen Euro (2016: 323 Millionen Euro). Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von 4 Millionen Euro sowie eines Betrags von 250 Millionen Euro zur Einstellung in die Gewinnrücklagen ermöglicht dieser die Ausschüttung einer Dividende von 0,18 Euro pro Aktie.

Die Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s haben die Einstufung der genossenschaftlichen FinanzGruppe auf AA– (S&P) beziehungsweise der DZ BANK Gruppe auf Aa3 (Moody’s) bestätigt. Die DZ BANK Gruppe gehört damit zu den am besten bewerteten Bankengruppen in Europa.

Die Ergebnisse im Detail

Die DZ BANK AG erreichte dank einer stabilen operativen Entwicklung erneut ein gutes Resultat. Sie erzielte ein Ergebnis vor Steuern von 752 Millionen Euro. Im Firmenkundengeschäft steigerte die Bank in einem durch intensiven Wettbewerb und hohen Margendruck geprägten Marktumfeld das Kreditvolumen um 2 Prozent auf 49,7 Milliarden Euro. Im gemeinsam mit den Genossenschaftsbanken betriebenen Kreditgeschäft wuchs das Volumen um 8 Prozent auf 13,2 Milliarden Euro. Sowohl bei der Gewinnung neuer Kunden als auch beim Ausbau des Geschäfts mit Bestandskunden wurden gute Fortschritte erzielt.

Im institutionellen Kapitalmarktgeschäft konnte die DZ BANK ihren Marktanteil in vielen Geschäftsfeldern steigern. Das Geschäft mit Anleihe-Neuemissionen bewegte sich auf dem guten Vorjahresniveau, bei der Emission von Schuldscheindarlehen und Nachhaltigkeitsanleihen wurde das Volumen sogar erheblich ausgebaut. Im Geschäft mit Derivaten zur Zins- und Währungsabsicherung stieß das Produktangebot der Bank auf reges Kundeninteresse, ebenso wie in der Realisierung von Verbriefungstransaktionen. Im Kapitalmarktgeschäft mit Privatkunden steigerte die DZ BANK ihren Absatz von strukturierten Produkten deutlich auf 6,1 Milliarden Euro (2016: 4,4 Milliarden Euro). Mit einem Marktanteil von 16,6 Prozent ist sie hier klarer Marktführer. Im Geschäftsfeld Transaction Banking behauptete die DZ BANK ihre starke Marktposition. Sie erhöhte insbesondere das verwahrte Volumen im Depotbankgeschäft auf den neuen Rekordwert von 209 Milliarden Euro (2016: 184 Milliarden Euro).

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) erzielte nach einem durch Sondereffekte beeinflussten Vorjahresergebnis von 158 Millionen Euro im Jahr 2017 ein gutes Ergebnis vor Steuern von 334 Millionen Euro. Die operative Entwicklung verlief stabil. Während das Bausparneugeschäft mit einem Volumen von 28 Milliarden Euro (2016: 29,2 Milliarden Euro) leicht rückläufig war, legte das Neugeschäft in der Baufinanzierung um 5 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zu. Mit einem Marktanteil von 30,9 Prozent ist die BSH weiterhin unangefochtener Marktführer.

Die R+V Versicherung steigerte ihr Ergebnis vor Steuern um 16,7 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 795 Millionen Euro. Die verdienten Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft erhöhten sich von 14,7 Milliarden Euro auf 15,2 Milliarden Euro, wobei die Beitragsentwicklung in allen Geschäftsfeldern positiv war. Das Kapitalanlageergebnis bewegte sich auf einem weiterhin sehr guten Niveau.

Das Ergebnis vor Steuern von Union Investment erreichte mit einem Anstieg auf 610 Millionen Euro (2016: 468 Millionen Euro) ebenfalls einen neuen Höchststand. Maßgeblich dafür waren insbesondere höhere volumenabhängige Erträge infolge eines Anstiegs der Assets under Management auf 323,9 Milliarden Euro (2016: 292,3 Milliarden Euro) zum Jahresende. Angetrieben wurde dieser Zuwachs primär durch einen weiterhin hohen Nettoabsatz, wobei sich insbesondere im Privatkundensegment der Nettomittelzufluss weiter erhöhte.

Die DG HYP erwirtschaftete ein Ergebnis vor Steuern von 504 Millionen Euro (2016: 237 Millionen Euro). Der Zuwachs resultiert in erster Linie aus positiven Bewertungseffekten aus Staatsanleihen im Abbauportfolio. Zugleich entwickelte sich auch das Kerngeschäft erfolgreich. So legte insbesondere das Neugeschäftsvolumen im Gemeinschaftskreditgeschäft mit den Genossenschaftsbanken zu und erreichte 3,6 Milliarden Euro (2016: 3,2 Milliarden Euro). Das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung verlief mit einem Volumen von 6,4 Milliarden Euro weiter erfreulich, ermäßigte sich jedoch infolge eines unverändert konservativen Vorgehens (2016: 7,4 Milliarden Euro).

Die WL BANK, die erstmals für ein ganzes Jahr in die Finanzberichterstattung einbezogen wurde, kam auf ein Ergebnis vor Steuern von 133 Millionen Euro. Das Neugeschäft entwickelte sich in allen Kerngeschäftsfeldern weiterhin gut. Es sorgte für einen Anstieg des Gesamtbestands in der Immobilienfinanzierung auf 22 Milliarden Euro (2016: 20,1 Milliarden Euro).

Die TeamBank erzielte ein Ergebnis vor Steuern von 148 Millionen Euro und übertraf damit das Vorjahresergebnis (143 Millionen Euro) leicht. In einem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld baute die TeamBank ihr easyCredit-Neugeschäft von 2,41 Milliarden Euro auf 2,95 Milliarden Euro aus. Die Kundenzahl konnte von 784.000 auf 833.000 gesteigert werden.

Die DZ PRIVATBANK verbesserte ihr Ergebnis vor Steuern auf 20 Millionen Euro (2016: 3 Millionen Euro). Im Vorjahr hatten negative Sondereffekte das Ergebnis beeinflusst. Die operative Entwicklung der DZ PRIVATBANK verlief trotz sehr herausfordernder Marktbedingungen stabil. In der Vermögensverwaltung erhöhten sich die Assets under Management von 16,9 Milliarden Euro auf 17,3 Milliarden Euro. Im Custody-Geschäft stieg das betreute Fondsvolumen auf 108,8 Milliarden Euro an (2016: 100 Milliarden Euro).

Das Ergebnis der VR LEASING war geprägt durch Rückstellungen für die Transformation des Unternehmens. Es belief sich auf –17 Millionen Euro (2016: 7 Millionen Euro). Die operative Entwicklung verlief mit einer dynamischen Kundennachfrage, insbesondere im Online-Geschäft, ermutigend. Künftig wird sich die VR LEASING als digitaler Gewerbekundenfinanzierer auf Leasing, Mietkauf und Kredite für Gewerbekunden und Mittelständler fokussieren.

Die DVB Bank verzeichnete ein Ergebnis vor Steuern von –774 Millionen Euro (2016: –278 Millionen Euro). In diesem Ergebnis ist eine stark erhöhte Risikovorsorge für das maritime Portfolio infolge nochmals verschärfter Überkapazitäten im Markt verarbeitet. Das Neugeschäft wurde zurückgefahren. Nach der Umsetzung stabilisierender Maßnahmen werden derzeit alle strategischen Optionen für die DVB Bank geprüft.

Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

In der Betrachtung der Geschäftszahlen ist zu berücksichtigen, dass der Jahresabschluss erstmals die Entwicklung der fusionierten Bank für ein gesamtes Jahr vollständig abbildet. Das Zahlenwerk ist insofern nur eingeschränkt mit den Vorjahreswerten vergleichbar.

Der Zinsüberschuss erreichte 2,94 Milliarden Euro (2016: 2,66 Milliarden Euro). Er wurde insbesondere getragen von einem stabilen Kundengeschäft sowie von Fusionseffekten.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag bei 786 Millionen Euro (2016: 569 Millionen Euro). Sie spiegelt im Wesentlichen die Zuführung zur Risikovorsorge für das maritime Portfolio der DVB Bank wider. In den anderen Segmenten bewegte sich die Risikovorsorge auf konstant niedrigem Niveau.

Der Provisionsüberschuss summierte sich auf 1,86 Milliarden Euro (2016: 1,7 Milliarden Euro). Dabei verzeichnete insbesondere Union Investment einen anhaltend erfreulichen Geschäftsverlauf. In der DZ BANK AG entwickelten sich die Provisionserträge auf gutem Niveau stabil.

Das Handelsergebnis erreichte 506 Millionen Euro (2016: 780 Millionen Euro). Einer guten operativen Entwicklung im Kapitalmarktgeschäft der DZ BANK AG standen hier negative Effekte aus der Bewertung von Eigenemissionen gegenüber.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen zeigte mit 10 Millionen Euro keine Auffälligkeiten, nachdem im Vorjahreswert von 127 Millionen Euro ein positiver Einmaleffekt aus dem Verkauf von Anteilen an VISA Europe enthalten war.

Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten addierte sich auf 289 Millionen Euro (2016: 51 Millionen Euro). Es war maßgeblich durch positive Bewertungseffekte im Abbauportfolio der DG HYP geprägt.

Die Verwaltungsaufwendungen in der DZ BANK Gruppe beliefen sich auf 3,87 Milliarden Euro (2016: 3,6 Milliarden Euro). Der Anstieg ist insbesondere auf den Einbezug des WGZ BANK-Konzerns ab Mitte 2016 sowie auf ein umfangreiches Portfolio an Digitalisierungs-, IT- und Regulatorik-Projekten zurückzuführen.

Das Ergebnis aus Unternehmenszusammenschluss WGZ BANK lag bei –91 Millionen Euro (2016: 256 Millionen Euro). Es enthielt planmäßige Integrationsund Migrationsaufwendungen.

Die Aufwand-Ertrags-Relation erreichte einen Wert von 59,0 Prozent (2016: 58,9 Prozent).

Das Konzernergebnis vor Steuern betrug 1,81 Milliarden Euro (2016: 2,20 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern lag bei 1,1 Milliarden Euro (2016: 1,61 Milliarden Euro).

Die Bilanzsumme der DZ BANK Gruppe lag zum 31. Dezember 2017 bei 506 Milliarden Euro (31. Dezember 2016: 509 Milliarden Euro).

www.dzbank.de

DZ BANK Gruppe (nach IFRS)

in Mio. Euro20172016
Ertragslage
Operative Erträge¹6.5556.11
Risikovorsorge im Kreditgeschäft–786–569
Konzernergebnis vor Steuern1.812.197
Konzernergebnis1.0981.606
Aufwand-Ertrags-Relation (in Prozent)²59,058,9


31.12.2017


31.12.2016
Vermögenslage
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute120.489107.253
Forderungen an Kunden174.376176.532
Handelsaktiva38.70949.279
Finanzanlagen57.48670.18
Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen96.41690.373
Übrige Aktiva18.11815.83
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten136.122129.28
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden126.319124.425
Verbriefte Verbindlichkeiten67.32778.238
Handelspassiva44.2850.204
Versicherungstechnische Rückstellungen89.32484.179
Übrige Passiva18.71720.285
Eigenkapital²23.50522.836
Bilanzsumme²505.594509.447
Geschäftsvolumen²871.114843.13


Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Anzahl)30.27929.341


Langfristrating
Standard & Poor'sAA–AA–
Moody's Investors ServiceAa3Aa3
Fitch RatingsAA-AA-

¹Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Handelsergebnis + Ergebnis aus Finanzanlagen + Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten + Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft + Sonstiges betriebliches Ergebnis

²Vorjahreswert angepasst

Bausparkasse Schwäbisch Hall

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall geht zuversichtlich in das neue Geschäftsjahr und will 2018 weiter wachsen. Die ungebrochen hohe Nachfrage nach Wohneigentum verleiht dem Unternehmen Rückenwind. Im Niedrigzinsumfeld schätzen die Deutschen die eigenen vier Wände als Kapitalanlage und Instrument der Altersvorsorge – das belebt das Baufinanzierungsgeschäft. Gleichzeitig ist die Attraktivität des Bausparens ungebrochen: Als Absicherungsinstrument gegen steigende Zinsen in der Zukunft ist der Bausparvertrag ideal.

Für Schwäbisch Hall ist das Geschäftsjahr 2017 erfolgreich verlaufen. Die größte deutsche Bausparkasse schloss 2017 Bausparverträge über rund 28 Milliarden Euro ab. Im Bausparen bleibt das Unternehmen unangefochtener Marktführer mit einem Marktanteil von weiter mehr als 30 Prozent. Derzeit betreut Schwäbisch Hall mehr als 8 Millionen Bausparverträge mit einer Gesamtbausparsumme von rund 300 Milliarden Euro. Das ist der höchste Bausparbestand in der Unternehmensgeschichte.

Erfolge bei Baufinanzierungen

Besonders erfolgreich lief 2017 das Geschäft mit Baufinanzierungen: Gegen einen insgesamt stagnierenden Markt wuchs die Bausparkasse Schwä- bisch Hall um 5 Prozent und erreichte ein Volumen von 14,6 Milliarden Euro einschließlich Zwischenkrediten und Bauspardarlehen. Im Vorjahr waren es 13,9 Milliarden Euro. Das eingeübte Zusammenspiel mit den genossenschaftlichen Banken bietet einen klaren Wettbewerbsvorteil in einem stark umkämpften Markt. Schwäbisch Hall gehört damit zu den führenden Baufinanzierern Deutschlands.

Das Vorsteuerergebnis der Bausparkasse hat sich mit 334 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert und bewegt sich nun nahezu wieder auf dem Niveau von 2015. Gründe dafür sind eine veränderte Tarifstruktur und das wachsende Baufinanzierungsgeschäft, das sich positiv in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlägt. Zudem wurden die geplanten Kosten deutlich unterschritten.

Die ausländischen Beteiligungsunternehmen haben ihre Marktführerschaft 2017 ebenfalls erfolgreich behauptet. In Tschechien, der Slowakei, Ungarn und China wurden Bausparverträge über 10,5 Milliarden Euro (+6,4 Prozent) abgeschlossen. Schwäbisch Hall erwirtschaftet seit Jahren rund ein Fünftel des Konzernergebnisses im Ausland.

Schwäbisch Hall beschäftigt knapp 7.000 Mitarbeiter im Innen- und Außendienst. Das Unternehmen betreut 7,3 Millionen Kunden. Seit der Währungsreform 1948 hat der Marktführer im Bausparen rund neun Millionen Eigenheime, Umbauten und Modernisierungen mitfinanziert.

Weiteres Wachstum angestrebt

Nach herausfordernden Jahren im Niedrigzinsumfeld blickt Schwäbisch Hall zuversichtlich nach vorn und will 2018 weiter wachsen. Das Unternehmen setzt auf positive Effekte eines dynamischen Wohnungsmarkts: Derzeit fehlen rund 1 Millionen Wohnungen, zudem ist der Bedarf an energetischen Modernisierungen und dem altersgerechten Umbau des in die Jahre gekommenen Wohnungsbestands weiterhin hoch. Trotz gestiegener Immobilienpreise bleibt Bauen und Kaufen deutlich günstiger als Mieten – von dieser Ausgangslage will Schwäbisch Hall profitieren. Die niedrigen Zinsen sorgen auch 2018 für große Potenziale im Baufinanzierungsgeschäft, die Schwäbisch Hall in enger Zusammenarbeit mit den genossenschaftlichen Banken nutzen will.

www.schwaebisch-hall.de

DG HYP

Im Fahrwasser der günstigen immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich die DG HYP 2017 weiterhin positiv entwickelt. Trotz des historisch niedrigen Zinsniveaus, kontinuierlich steigender regulatorischer Anforderungen und eines intensiven Wettbewerbs erzielte die Bank das zweitbeste Neugeschäftsvolumen ihrer Geschichte. Auch die 2017 eingeleiteten Fusionsgespräche mit der WL BANK wurden auf einen guten Weg gebracht. Die Fusion ist rückwirkend zum 1. Januar 2018 geplant, die Hauptversammlungen entscheiden Ende Mai 2018 darüber. Mit dem Zusammenschluss von DG HYP und WL BANK zur DZ HYP wird die Konsolidierung und effiziente Aufstellung der genossenschaftlichen FinanzGruppe fortgesetzt.

Gemeinschaftskreditgeschäft spürbar gesteigert

In der gewerblichen Immobilienfinanzierung generierte die DG HYP im Geschäftsjahr 2017 ein Neugeschäftsvolumen von 6,4 Milliarden Euro (2016: 7,4 Milliarden Euro). Dabei entfielen 6,1 Milliarden Euro auf den Kernmarkt Deutschland (2016: 7,1 Milliarden Euro). In der genossenschaftlichen FinanzGruppe übertraf das gemeinschaftlich getätigte Kreditgeschäft mit 3,6 Milliarden Euro den guten Vorjahreswert um 12,7 Prozent (2016: 3,2 Milliarden Euro). In dem Geschäftsfeld arbeitet die DG HYP mit mehr als 400 Genossenschaftsbanken regelmäßig zusammen.

Gewerblicher Immobilienkreditbestand leicht gestiegen

Die Bilanzsumme erhöhte sich leicht um 0,1 Milliarden Euro auf 36,8 Milliarden Euro. Maßgeblich trug dazu der Anstieg des Immobilienkreditbestands um 0,8 Milliarden Euro auf 20,5 Milliarden Euro bei. Dabei konnte der Bestand an gewerblichen Immobilienfinanzierungen trotz anhaltend hoher außerplanmäßiger Tilgungen auch aufgrund des hohen Neugeschäftsvolumens stabil gehalten werden. Letzteres wurde durch den Ankauf eines Portfolios gewerblicher Immobilienfinanzierungen von der DZ BANK in Höhe von 0,8 Milliarden Euro unterstützt. Hintergrund für diese Transaktion ist die in der DZ BANK Gruppe getroffene Entscheidung, die gewerblichen Immobilienfinanzierungsaktivitäten der Gruppe in der DG HYP zu bündeln. Der planmäßige Rückgang im nicht strategischen Immobilienkreditgeschäft, insbesondere der privaten Baufinanzierung, konnte somit überkompensiert werden.

Im originären Kommunalkreditgeschäft lag das Neugeschäftsvolumen 2017 planmäßig unter den laufenden Tilgungen. Der Bestand ging um 0,6 Milliarden Euro auf 5,5 Milliarden Euro zurück.

Betriebsergebnis über den Erwartungen der Bank

Das positive Neugeschäftsergebnis spiegelt sich auch im gestiegenen Zinsüberschuss der Bank wider. Dieser lag im Geschäftsjahr 2017 mit 275,8 Millionen Euro 5,4 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Grund dafür ist hier insbesondere die Erhöhung des durchschnittlichen strategischen Immobilienkreditbestands. Der Verwaltungsaufwand lag im Geschäftsjahr 2017 mit 128,6 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (120,9 Millionen Euro). Der Personalaufwand (51,7 Millionen Euro) stieg hier um 4,9 Millionen Euro. Neben der Übernahme von ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DZ BANK – im Zusammenhang mit der Konsolidierung der gewerblichen Immobilienaktivitäten – trug auch die Reintegration der Retail-Darlehensbearbeitung dazu bei. Zudem sind die Aufwände für Beratungsleistungen, die im Wesentlichen zur Vorbereitung der Fusion mit der WL BANK anfielen, um 10,2 Millionen Euro gestiegen. Wesentliche Sondereffekte in den Risikoposten sowie eine unterschiedliche Dotierung der Vorsorgereserven erschweren einen Vorjahresvergleich der Betriebsergebnisse. Gleichwohl übertrifft das Betriebsergebnis von 173,4 Millionen Euro (Vorjahr: 208,6 Millionen Euro), das durch die nennenswerte Reservendotierung nach § 340f HGB negativ beeinflusst wurde, die Planungsrechnung der Bank deutlich.

www.dghyp.de

Union Investment Gruppe

Union Investment, der Experte für Fondsvermögensverwaltung in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, erzielte mit einem Nettoneugeschäft von 25,1 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2017 (2016: 23,2 Milliarden Euro) den zweitbesten Absatz in der Unternehmensgeschichte. Das verwaltete Vermögen stieg dabei um 31,6 Milliarden Euro auf den neuen Höchststand von 323,9 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 610 Millionen Euro (2016: 468 Millionen Euro).

Über 4,3 Millionen private Anleger vertrauen Union Investment als ihrem Partner für fondsbasierte Vermögensanlagen. Aus ihren Anforderungen heraus entwickeln mehr als 2.900 Mitarbeiter erfolgreiche Fondskonzepte. Diese bieten Anlegern Lösungen, die auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnitten sind – von Aktien-, Renten-, Geldmarktund Multi-Asset-Fonds über Offene Immobilienfonds bis hin zu intelligenten Depotlösungen zum Ansparen oder zur Altersvorsorge.

Verwaltetes Vermögen im Privatkundengeschäft erreicht neuen Höchststand

Im Privatkundengeschäft erreichte die genossenschaftliche Fondsgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von 136,0 Milliarden Euro eine neue Bestmarke. Mit einem Nettoneugeschäft von 9,9 Milliarden Euro verzeichnete Union Investment den besten Absatz im Privatkundengeschäft seit dem Jahr 2000. Gemeinsam mit den Genossenschaftsbanken, mit denen Union Investment eng und vertrauensvoll zusammenarbeitet, ist es auch im Jahr 2017 gelungen, das Sparverhalten der genossenschaftlichen Kunden auf eine breitere und stabilere Basis zu stellen.

Dies zeigt beispielsweise die starke Nachfrage nach Multi-Asset-Lösungen, Offenen Immobilienfonds und dem ratierlichen Fondssparen. Bei den Multi-Asset-Lösungen waren mit Nettomittelzuflüssen von 4,8 Milliarden Euro vor allem die PrivatFonds gefragt. Die drei Offenen Immobilien-Publikumsfonds und der im Juli 2017 aufgelegte Fonds UniImmo: Wohnen ZBI für Privatkunden verbuchten im letzten Jahr Nettomittelzuflüsse in Höhe von 2,3 Milliarden Euro, obwohl die Nachfrage nur zu einem kleinen Teil bedient werden konnte. Die Zahl der klassischen Fondssparpläne wuchs im Jahresvergleich um 29 Prozent auf knapp 1,9 Millionen Verträge.

Institutionelles Geschäft mit Rekordergebnis

Im Geschäft mit institutionellen Kunden erzielte Union Investment mit 15,2 Milliarden Euro wieder einen hohen Nettoabsatz. Die Assets under Management im institutionellen Geschäft erreichten mit 187,9 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Dazu trugen 78 neu gewonnene Kunden bei.

Neben der Risikomanagementkompetenz von Union Investment stehen insbesondere Lösungen im Fokus, die den Kunden im Niedrigzinsumfeld auskömmliche Erträge sichern. Darüber hinaus unterstützt die Fondsgesellschaft ihre Kunden dabei, die wachsenden regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Auch das Thema Nachhaltigkeit hat für institutionelle Investoren weiterhin eine hohe Relevanz. Mit verwalteten Assets in Höhe von 33,5 Milliarden Euro und einer Steigerung von mehr als 8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr ist Union Investment in Deutschland einer der größten Anbieter im Nachhaltigkeitsbereich.

Die Leistungen von Union Investment wurden auch in diesem Jahr ausgezeichnet. So erhielt Union Investment als einzige Fondsgesellschaft zum 16. Mal in Folge die bestmögliche Bewertung von fünf Sternen im jährlichen Capital Fonds-Kompass.

www.unternehmen.union-investment.de

DZ PRIVATBANK

Die DZ PRIVATBANK ist die genossenschaftliche Privatbank der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Als Kompetenzzentrum hat sie sich auf individuelle Lösungen für vermögende Betreuungs- und Private-Banking-Kunden, auf Kredite in allen Währungen sowie auf Fondsdienstleistungen spezialisiert. Ihr Geschäftsmodell basiert auf der engen Kooperation mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe und den Stärken internationaler Finanzplätze. Sie ist mit zehn Standorten in Deutschland sowie in Luxemburg und Zürich vertreten.

Die DZ PRIVATBANK weist für das Geschäftsjahr 2017 ein auf 20 Millionen Euro gestiegenes Ergebnis vor Steuern (nach IFRS) aus. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 16,9 Milliarden Euro. Die Bonifikationen und Provisionen an die Genossenschaftsbanken bewegen sich mit 79 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau.

Private Banking wächst bei schwierigen Marktbedingungen

Die DZ PRIVATBANK gehört zu den führenden Private-Banking-Anbietern in Deutschland. 2017 konnte sie das bei ihr verbuchte Geschäftsvolumen in einem Marktumfeld, das unverändert von extremen Niedrigzinsen und einer seitens der Anleger hohen Risikoaversion gekennzeichnet war, auf 18,6 Milliarden Euro steigern. Entscheidend dafür war der gemeinsam mit den Partnerbanken weiter geschärfte Fokus auf die Zielkunden. Dieser basiert auf einem flexiblen Kooperationsmodell, das neben einer umfassenden Private-Banking-Kompetenz auch Spezialisten-Know-how, attraktive Investmentlösungen und die Option zur Nutzung verschiedener Buchungsstellen umfasst. Das Ziel, mit der Verbindung von regionaler, nationaler und internationaler Expertise gemeinsam nachhaltiges Wachstum in den Segmenten „Vermögende Betreuungskunden“ und „PrivateBanking-Kunden“ zu generieren, wurde erreicht.

Steigende Nachfrage nach variablen Euro-Finanzierungen

Als Anbieter von Krediten mit kurzen Zinsbindungen und hoher Flexibilität in allen Währungen besetzt die DZ PRIVATBANK im deutschen Finanzierungsmarkt eine Nische. 2017 erhöhte sich die Neukreditaufnahme, wenngleich sie den Rückgang des Kreditvolumens auf 5 Milliarden Euro, der auch der Erholung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken geschuldet war, nicht vollständig kompensieren konnte. Das Neugeschäft mit den Genossenschaftsbanken ist durch den Abschluss von Währungskrediten zur Absicherung von Wechselkursrisiken sowie eine immer stärkere Nachfrage nach variablen Euro-Finanzierungen als hoch standardisierte Komplementärlösung gekennzeichnet.

Fondsvolumen erreicht neuen Höchstwert

Im Fondsgeschäft arbeitet die DZ PRIVATBANK mit professionellen Fondsinitiatoren inner- und außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe zusammen. Mit einer hohen Prozess- und Servicequalität verfügt sie in den deutschsprachigen Kernmärkten über eine starke Marktposition. Unterstützt von einer gestiegenen Nachfrage nach Publikumsfonds lagen die Mittelzuflüsse 2017 deutlich über dem Vorjahr. Das betreute Gesamtfondsvolumen konnte auf den historischen Höchstwert von 109 Milliarden Euro gesteigert werden.

Der Schwerpunkt der DZ PRIVATBANK liegt weiterhin auf der Zusammenarbeit mit den Partnerbanken in Deutschland und dem vertrieblichen Ausbau der nationalen Standorte. Am Unternehmenssitz in Luxemburg, wo die Produktions- und Steuerungsbereiche konzentriert sind, und am Standort Zürich, der mit Schweizer Finanzplatzspezialitäten die Vermögensdiversifizierung außerhalb der Eurozone bietet, wird die bewährte Infrastruktur mit weitreichender Lösungs- und Prozesskompetenz sukzessive an die künftigen Herausforderungen angepasst.

www.dz-privatbank.com

Münchener Hypothekenbank

Die MünchenerHyp hat im Geschäftsjahr 2017 das beste Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung in ihrer Geschichte erzielt. Erstmals vergab der genossenschaftliche Immobilienfinanzierer mehr als 5 Milliarden Euro an Hypothekendarlehen an private und gewerbliche Kunden. Dabei profitierte die MünchenerHyp von der anhaltend guten Immobilienkonjunktur und der daraus resultierenden Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen.

Das Zusagevolumen im Neugeschäft stieg um 2,5 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Davon entfielen auf private Immobilienfinanzierungen 3,2 Milliarden Euro (Vorjahr 3,3 Milliarden Euro). Wichtigster Vermittlungspartner waren unverändert die Institute der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Im Geschäftsfeld gewerbliche Immobilienfinanzierungen konnte sich die MünchenerHyp in dem stark umkämpften Markt sehr gut behaupten und das Neugeschäft um 13 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro ausweiten. Zuwächse erzielte die Bank dabei sowohl im Inlands- als auch im Auslandsgeschäft. Zu dem guten Ergebnis trug auch das Verbundsyndizierungsprogramm bei. Hierbei werden die genossenschaftlichen Partnerbanken an von der MünchenerHyp vergebenen Finanzierungen beteiligt.

Auf der Refinanzierungsseite emittierte die MünchenerHyp im Jahr 2017 zwei großvolumige Hypothekenpfandbriefe, die von den Investoren sehr stark nachgefragt wurden. Darüber hinaus konnte die Bank am Schweizer Kapitalmarkt einen Hypothekenpfandbrief in Schweizer Franken sehr erfolgreich platzieren.

Gutes Neugeschäft lässt Bilanzsumme weiter steigen

Die Bilanzsumme stieg um 0,4 Milliarden Euro auf 38,9 Milliarden Euro; Grund dafür ist das anhaltend gute Neugeschäft. Den Bestand an Hypothekendarlehen hat die MünchenerHyp ebenfalls erhöhen können. Dieser wuchs im Jahresverlauf um 1,4 Milliarden Euro auf 29,2 Milliarden Euro. Wachstumsstärkstes Segment mit einem Plus von 1,0 Milliarden Euro war erneut die private Wohnimmobilienfinanzierung.

Die Eigenkapitalausstattung der MünchenerHyp war auch im Jahr 2017 sehr gut. Die harte Kernkapitalquote erhöhte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 23,8 Prozent. Die Anforderungen der ab 2019 geltenden Leverage Ratio erfüllt die MünchenerHyp mit einer Quote von 3,4 Prozent zum 31. Dezember 2017.

Das gute Neugeschäft stärkt zudem weiter die Ertragskraft der Bank. Der Zinsüberschuss stieg um 9,9 Prozent auf 256,6 Millionen Euro. Die Risikosituation im Kreditgeschäft war unverändert stabil und die Zuführungen zur Risikovorsorge blieben erneut moderat. Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit betrug somit 85,1 Millionen Euro – eine Steigerung von 26 Prozent.

Neu: MünchenerHyp Familiendarlehen

Im aktuellen Geschäftsjahr will die MünchenerHyp weiter wachsen und dazu insbesondere die Zusammenarbeit mit den genossenschaftlichen Partnerbanken intensivieren. Dazu hat die Bank Anfang 2018 ein neues Darlehensprodukt eingeführt: das MünchenerHyp Familiendarlehen. Durch seine Ausrichtung als nachhaltige Finanzierungslösung für Eltern mit Kindern ist es ein innovatives Angebot, mit dem sich die genossenschaftlichen Partnerbanken positiv von anderen Anbietern differenzieren können. Darüber hinaus will sie die Auszahlungs- und Bestandsprozesse in den Banksystemen weiterentwickeln und damit einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung des gesamten Kreditprozesses vornehmen.

www.muenchenerhyp.de

WL BANK

Die WL BANK hat das Geschäftsjahr 2017 mit guten Resultaten abgeschlossen. Es war erneut von verantwortungsvoller Partnerschaft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken in der genossenschaftlichen FinanzGruppe, mit den Unternehmen der Wohnungswirtschaft und mit den öffentlichen Kunden geprägt.

Erträge wachsen deutlich

Treiber des guten Ergebnisses, das trotz regulatorischer und durch Beratungskosten gestiegener Aufwendungen erzielt werden konnte, waren die erneut deutlich angewachsenen Erträge. Sie sind Folge des strategischen Wechsels hin zur Kundenbank des Immobilien- und Kommunalkreditgeschäfts.

Im weiterhin stabilen Niedrigzinsumfeld generierte die Bank zudem erfolgreiche Neugeschäftszahlen und Renditen. Das Zusagevolumen im Immobilienkreditgeschäft betrug im Jahr 2017 3,7 Milliarden Euro.

Davon entfielen auf das Immobilien-Neugeschäft mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe rund 1,94 Milliarden Euro. Insbesondere das Vermittlungsgeschäft im Zinsbindungsbereich von 15 bis 30 Jahren wurde schwerpunktmäßig an die WL BANK vermittelt. Denn die guten Refinanzierungskompetenzen der WL BANK als Pfandbriefinstitut ermöglichen es ihr, günstige Finanzierungen für langfristige Zinsbindungen zur Verfügung zu stellen.

Produktverbesserungen

Die erzielten Margen und das Neuzusagevolumen konnten 2017 im Privatkundengeschäft mit wettbewerbsbedingten Einbußen gegenüber dem Vorjahr auf gutem Niveau gehalten werden. Dazu trugen Produktverbesserungen bei. Sie konnten die Attraktivität des Vermittlungsgeschäfts weiter erhöhen. Mit „WL RegioFlex“ wurde ein Modell mit regionaler Preisabstufung auf Postleitzahlenebene erfolgreich eingeführt. Die Grenze für die elektronisch mit Ampelfunktion zu bearbeitenden Anträge wurde auf 1 Million Euro angehoben. Der Finanzierungsauslauf wurde auf bis zu 90 Prozent des Beleihungswerts ausgeweitet.

Erfreulicherweise konnten auch die Margen und das Abschlussvolumen für das Investorengeschäft gehalten werden. Hier wurde der im letzten Jahr eingeführte „WL InvestorenExpress“ nochmals deutlich verbessert, indem das Verfahren strategiekonform auf rein gewerblich genutzte Objekte bis zu 85 Prozent des Marktwerts innerhalb des Finanzierungsrahmens von 5 Millionen Euro ausgeweitet wurde.

In den Geschäftsfeldern der institutionellen Wohnungswirtschaft, der Fonds sowie der Investoren (Direktgeschäft) entwickelte sich das Geschäft der WL BANK 2017 ebenfalls erneut erfolgreich. Das Neugeschäftsvolumen betrug rund 1,76 Milliarden Euro.

Das Neugeschäft mit den öffentlichen Kunden betrug 2017 rund 567 Millionen Euro. Es lag wegen der hohen Steuereinnahmen der Kommunen in den letzten zwei Jahren und der damit verbundenen guten Liquiditätslage sowie der intensiven Wettbewerbssituation unter dem Niveau der Vorjahre. Mehr als 85 Prozent der Abschlüsse im Kommunalgeschäft wurden 2017 durch Volksbanken und Raiffeisenbanken vermittelt, deren Angebot die WL BANK als Kompetenzcenter gezielt ergänzt.

Die Aufnahme von Refinanzierungsmitteln von insgesamt 5,8 Milliarden Euro lag exakt auf der Höhe des Vorjahres. Sie war wiederum durch die Platzierung von Hypotheken- und öffentlichen Pfandbriefen geprägt. Hypothekenpfandbriefe machten mit einem Volumen von 3,3 Milliarden Euro 56,5 Prozent des Gesamtabsatzes aus. Im Benchmark-Segment wurden zwei neue Emissionen zu jeweils 500 Millionen Euro mit einer sieben- und zehnjährigen Laufzeit begeben.

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die WL BANK 395 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was einem durchschnittlichen Personalwachstum von etwa 4,5 Prozent entspricht.

www.wlbank.de

R+V VERSICHERUNG

Die genossenschaftliche R+V Versicherung hat 2017 wieder in allen Sparten Beitragszuwächse erzielt und Marktanteile gewonnen. Im inländischen Erstversicherungsgeschäft steigerte die R+V Gruppe ihre Beitragseinnahmen um 2,9 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Insgesamt beliefen sich die Beiträge der R+V Gruppe 2017 auf über 16,2 Milliarden Euro (+3,0 Prozent).

Personenversicherung: Kunden honorieren breites Produktspektrum

Seit Jahren verzeichnet die R+V Lebens- und Pensionsversicherung in einem schwierigen Marktumfeld neue Umsatzrekorde. Hohe Neubeiträge in allen Produktlinien waren auch 2017 wieder ein Beleg dafür, dass sich das breite Angebot inklusive klassischer und neuer Garantien weiter auszahlt. Der gesamte Neubeitrag belief sich 2017 auf 4,4 Milliarden Euro (+1,3 Prozent). Mit über 1,4 Milliarden Euro fiel rund ein Drittel davon auf die betriebliche Altersversorgung. Auf 969 Millionen Euro erhöhte sich der Neubeitrag in der fondsgebundenen Lebensversicherung. Das ist eine Steigerung von fast 50 Prozent. Die gebuchten Beitragseinnahmen der Lebens- und Pensionsversicherung stiegen um 1,9 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro an. Mit je einem Drittel haben das klassische Vorsorgegeschäft und die betriebliche Altersvorsorge daran den größten Anteil.

Krankenversicherung wächst erneut kräftig

Die R+V Krankenversicherung legte 2017 bei den Beiträgen erneut kräftig um 8,7 Prozent auf 551 Millionen Euro zu. Das Wachstum resultiert zum überwiegenden Teil aus Neugeschäft, vor allem in der Zusatzversicherung.

Schaden-/Unfallversicherung: Größte Geschäftsfelder deutlich im Plus

Trotz des anhaltend starken Wettbewerbs in der Schaden-/Unfallversicherung steigerte R+V ihre Beitragseinnahmen im zurückliegenden Geschäftsjahr um 3,7 Prozent auf mehr als 5,4 Milliarden Euro. In der Kraftfahrtversicherung verbesserte sich R+V ebenfalls überdurchschnittlich um 5,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Auch im Bestand legte der drittgrößte deutsche Kfz-Versicherer um 175.700 auf über 4,3 Millionen versicherte Fahrzeuge zu. Wichtige Stütze in der Schaden-/Unfallversicherung war neben der Kfz-Versicherung das Firmenkundengeschäft. Auch dank der sehr erfolgreichen R+V-Unternehmens-Police kletterten die Beitragseinnahmen hier um 3,4 Prozent auf über 1,4 Milliarden Euro.

Aktive Rückversicherung trägt maßgeblich zum Umsatz bei

Neben der Erstversicherung trug die aktive Rückversicherung maßgeblich zum erfolgreichen Gesamtumsatz der R+V Gruppe bei. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 18,4 Prozent auf erstmals über 2 Milliarden Euro.

www.ruv.de

R+V Versicherung 2017 in Zahlen (vorläufig)

Gebuchte Bruttobeiträge2017 in Mio. Euro2016 in Mio. EuroVeränderung in Prozent
R+V Gruppe (HGB)16.23015.7503,0
Erstversicherung Inland (HGB)13.65913.2772,9
davon: Lebensversicherung inkl. Pensionskasse, -fonds7.6777.5311,9
           Krankenversicherung5515078,7
           Schaden-/ Unfallversicherung5.4315.2393,7
Aktive Rückversicherung (HGB)2.0761.75418,4


Neugeschäft Leben/Pension
Neubeiträge4.3544.2961,3
davon: Einmalbeiträge3.6643.6251,1
           Laufende Beiträge6916712,8

VR Leasing Gruppe

Die VR Leasing Gruppe ist in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken die Expertin für einfache und schnelle Finanzierungslösungen für Unternehmer und den Mittelstand. Sie arbeitet mit den Genossenschaftsbanken und weiteren strategischen Partnern zusammen. Die VR Leasing Gruppe bietet passgenaue Lösungen für Leasing, Kredit, Miete, Mietkauf sowie Factoring und Zentralregulierung an. Zudem bietet sie den Unternehmenskunden der Genossenschaftsbanken digitale Services rund um den Finanzierungsalltag. Ihre Stärke sind treffsichere und digital gestützte Finanzierungsentscheidungen innerhalb weniger Minuten. Zu den Unternehmen der VR Leasing Gruppe gehören neben der VR-LEASING Aktiengesellschaft insbesondere VR DISKONTBANK GmbH, VR FACTOREM GmbH und BFL Leasing GmbH.

Innovative, onlinebasierte Lösungen sind beispielsweise der Unternehmerkredit „VR Leasing flexibel“ und die Mietkauflösung „VR Leasing express”, die Bankkunden besonders flexible beziehungsweise schnelle Liquidität bis 60.000 Euro ermöglichen. Erstmalig in Deutschland bietet die VR Leasing Gruppe mit der Onlinebestellstrecke seit September 2017 für Firmenkunden die Möglichkeit, eine Sofortfinanzierung komplett digital über die Homepage ausgewählter Banken abzuschließen.

2017 hat die VR Leasing Gruppe digitale Mehrwertdienste auf den Markt gebracht, um die Genossenschaftsbanken im Omnikanalvertrieb zu unterstützen. Ein Beispiel ist der SmartBuchhalter, eine Webapplikation für einfache Buchhaltung und Finanzplanung, die seit September 2017 über die Genossenschaftsbanken angeboten wird. Im Herbst 2017 wurde der Pilot zum Bonitätsmanager gestartet. Gewerbliche Kunden können hiermit ihre aktuelle Bonität ermitteln und Hinweise erhalten, wie sie diese verbessern können.

Online gestütztes Geschäft bleibt Wachstumstreiber

Die VR Leasing Gruppe entwickelte sich im Geschäftsjahr 2017 – unter weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – gut. Das Neugeschäft mit den Genossenschaftsbanken konnte erneut gesteigert werden, die Provisionszahlungen haben sich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Insbesondere die wiederholten deutlichen Zuwächse im onlinegestützten Geschäft bestätigen die strategische Ausrichtung der letzten Jahre. Das Ergebnis aus der operativen Geschäftstätigkeit ist positiv. Es liegt unter Berücksichtigung der Sondereffekte im Rahmen der Erwartungen. Das Jahresergebnis ist durch Belastungen für das geplante Transformationsprogramm geprägt und liegt bei –25 Millionen Euro (nach IFRS).

Transformation zum Digitalen Gewerbekundenfinanzierer

Ende 2017 hat die VR Leasing Gruppe die Transformation zum Digitalen Gewerbekundenfinanzierer beschlossen. Ziel dabei ist es, die Geschäftstätigkeit künftig vollständig auf die Genossenschaftsbanken und die Begleitung in der Mittelstandsfinanzierung im BVR-Firmenkundencluster 2 bis 4 zu konzentrieren. Im Fokus stehen dabei unter anderem die Weiterentwicklung der einfachen, automatisierten Finanzierungslösungen für Leasing, Mietkauf und Kredit bis 200.000 Euro sowie der digitalen Mehrwertdienste, ergänzt um intelligente Datenanalysen. Dabei ist auch die Trennung von Geschäftsfeldern geplant: für die IT-Finanzierungsspezialistin BFL und das Zentralregulierungsgeschäft wurde ein Verkaufsprozess gestartet, das Factoringgeschäft soll weiter in der DZ BANK Gruppe angeboten werden.

www.vr-leasing-gruppe.de

TeamBank

Die TeamBank AG, mit der Produktfamilie easyCredit der Experte für Liquiditätsmanagement in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, ist im Geschäftsjahr 2017 weiter nachhaltig und profitabel gewachsen. Der Ratenkreditbestand lag zum 31. Dezember 2017 bei 7,7 Milliarden Euro (+9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die Zahl der Kunden stieg im Vorjahresvergleich um 6,3 Prozent auf 833.000. Mit insgesamt 50 neu gewonnenen Partnerbanken in Deutschland hat die TeamBank die Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken weiter intensiviert. 88 Prozent aller deutschen Genossenschaftsbanken kooperieren nun mit der TeamBank (+3 Prozentpunkte). In Österreich hat die TeamBank im abgelaufenen Geschäftsjahr 16 Raiffeisenbanken und zwei Volksbanken gewonnen. Der unter dem Markennamen „der faire Credit“ angebotene Ratenkredit ist derzeit bei 101 Banken in Österreich erhältlich.

Profitabler Wachstumskurs

Der profitable Wachstumskurs schlägt sich auch im Betriebsergebnis vor Steuern (alle Zahlen nach HGB) nieder. Im Vorjahresvergleich ist dieses um 3,2 Prozent auf 149,3 Millionen Euro gestiegen.

Das anhaltend gute konjunkturelle Umfeld und die damit einhergehende zunehmende Bonitätsverbesserung im Portfolio beeinflussten die Risikovorsorge positiv. Diese sank trotz des Bestandszuwachses um 14,8 Prozent auf 62,7 Millionen Euro.

Wachstumsbedingt stieg der Verwaltungsaufwand um 6,0 Prozent auf 217,3 Millionen Euro. Obwohl die TeamBank im Berichtsjahr hohe Investitionen in die Zukunftssicherung und die regulatorische Wetterfestigkeit getätigt hat, konnte die Cost-Income-Ratio mit einem Wert von 50,6 Prozent annähernd stabil gehalten werden (Vorjahr: 48,4 Prozent). Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2017 um 8,9 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro.

Als Produktlieferant für die Volksbanken und Raiffeisenbanken wurden im Berichtsjahr in Deutschland 248,4 Millionen Euro (+15 Prozent) an Provisionen ausgeschüttet. Die Wertschöpfung im Verbund beläuft sich auf insgesamt 397,6 Millionen Euro (+10,2 Prozent).

Ökosystem für Liquiditätsmanagement weiter ausdifferenziert

Ausschlaggebend für die positive Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2017 war insbesondere die Weiterentwicklung des konsequent aus Kundensicht gedachten Ökosystems für Liquiditätsmanagement. Dieses umfasst neben der persönlichen Beratung in den Volksbanken und Raiffeisenbanken unter anderem die easyCredit-Finanzreserve, den vollständig digitalen Kreditabschluss sowie die Teilzahlungslö- sung ratenkauf by easyCredit. Damit erhalten die Kunden der TeamBank einfach, überall und zu jeder Zeit die Möglichkeit, ihre Liquidität zu managen.

Bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung ihres Ökosystems legt die TeamBank stets ein Augenmerk auf den Abgleich mit der Strategiearbeit des BVR. So wird die Kompatibilität zu dem im Großprojekt KundenFokus formulierten Omnikanal-Zielbild für die genossenschaftliche FinanzGruppe jederzeit gewährleistet.

Auch im Jahr 2018 plant die TeamBank, den nachhaltigen und profitablen Wachstumskurs in Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken unverändert fortzusetzen.

www.teambank.de