Editorial

In aller Kürze

Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 7,8 Milliarden Euro. Das klassische Bankgeschäft verlief dabei erfreulich stabil und war durch weiteres Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft geprägt. Die starken Schwankungen an den Kapitalmärkten zum Jahresende führten im Vergleich zum sehr guten Vorjahresergebnis stichtagsbedingt zu einem Ergebnisrückgang von insgesamt 1,1 Milliarden Euro. Inzwischen haben sich die Kapitalmarktbewertungen bekanntlich wieder verbessert.

Der in Anlehnung an die internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS erstellte Konsolidierte Jahresabschluss (KJA) der FinanzGruppe bildet das Geschäftsjahr 2018 der 875 Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und der weiteren genossenschaftlichen Spezialinstitute sowie des DZ BANK Konzerns ab. Demnach sank der Zinsüberschuss im Berichtszeitraum leicht um 270 Millionen Euro auf 18,4 Milliarden Euro. Den Rückgang dieser wichtigen Ertragskomponente konnte die genossenschaftliche FinanzGruppe durch das erreichte Kreditwachstum deutlich abmildern und mit einem höheren Provisionsüberschuss mehr als wettmachen. Dieser erreichte, getragen durch die Kreditgenossenschaften mit 6,8 Milliarden Euro, ein Plus von 5 Prozent oder 325 Millionen Euro. Hierbei entwickelten sich neben dem Zahlungsverkehr auch das

Vermittlungsgeschäft für Immobilien und die Vermögensberatung positiv – beides Anlageformen, die Kunden aufgrund des niedrigen Zinsumfelds vermehrt nutzen. Der Aufwand für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag 2018 bei lediglich 151 Millionen Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen nahmen mit einem Anstieg von 1,1 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro moderat zu. Mit 2,4 Milliarden Euro Ertragsteuern fällt die Steuerlast der Gruppe bilanziell um knapp 0,5 Milliarden Euro niedriger aus. Nach Steuern erwirtschaftete die genossenschaftliche FinanzGruppe 2018 einen Jahresüberschuss von 5,4 Milliarden Euro.

Im Kundengeschäft spielte die genossenschaftliche FinanzGruppe auch 2018 ihre Stärke der hohen Werte- und Kundenorientierung aus. Um 4,3 Prozent auf 794,9 Milliarden Euro steigerte sie ihr Kreditgeschäft mit Privatkunden und mittelständischen Firmenkunden und das Einlagengeschäft wuchs um 5,2 Prozent auf 842,4 Milliarden Euro. Erneut war eine rege Nachfrage nach privaten Wohnungsbaukrediten zu verzeichnen, während angesichts des Niedrigzinsumfelds unverändert Sichteinlagen die erste Wahl der Kunden waren. Die konsolidierte Bilanzsumme der genossenschaftlichen FinanzGruppe stieg um 4,0 Prozent auf 1,29 Billionen Euro.