Editorial

Stabil für Europa

Vorwort des Vorstandes

Europa steht erneut vor einer wichtigen Bewährungsprobe. Wie stark sind Solidarität und Zusammenhalt der Staaten der Europäischen Union? Wo liegen die Grenzen des europäischen Zusammenwirkens? Und: Inwieweit werden zentrale europäische Werte von den europäischen Staaten auch wirklich gelebt?

Schaut man auf das gemeinschaftliche Wirken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken und auf die von ihr gelebten Prinzipien der Selbstverantwortung, Solidarität oder Subsidiarität lassen sich durchaus Parallelen zum europäischen Modell erkennen.

Auch Genossenschaftsbanken bilden eine Wertegemeinschaft. Der Zusammenhalt aller verantwortungsbewussten Partner ist die Grundvoraussetzung für das Funktionieren des großen Ganzen. Dabei ist eine Kultur des Vertrauens von zentraler Bedeutung.

Die 1.021 Genossenschaftsbanken in Deutschland zeigen – getragen von ihren nun 18,3 Millionen Mitgliedern –, was gemeinsame Werte bewirken. Genossenschaftsbanken fördern ihre Mitglieder, die regionalen Wirtschaftskreisläufe und damit die Gesamtwirtschaft. Sie schaffen gesellschaftlichen Nutzen, der weit über die Erbringung von Finanzdienstleistungen hinausreicht.

Die Geschäftszahlen des abgelaufenen Jahres verdeutlichen: Leistung, Qualitätsprodukte und eine vertrauensvolle Kunde-Bank-Beziehung lohnen sich. Für alle Partner. Erneut gewannen die Genossenschaftsbanken bei den Krediten und auch bei den Einlagen Marktanteile hinzu. Die Kreditbestände bei Privat- und Firmenkunden wuchsen um 4,8 Prozent auf 505 Milliarden Euro. Das Volumen der Kundeneinlagen steigerte sich um 4,5 Prozent auf 608 Milliarden Euro. Die Marktanteile erhöhten sich um jeweils 0,4 Prozent.

Entscheidend für diese weiterhin positive Geschäftsentwicklung ist dabei eine gute Balance zwischen Individualität und gegenseitiger Verantwortung aufseiten aller Partner innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Die Primärinstitute wirken autonom vor Ort in ihrer Region, können sich aber jederzeit der Unterstützung der Spezialisten der gesamten FinanzGruppe sicher sein. Das Zusammenspiel funktioniert.

Wann macht es Sinn, auf regionale Errungenschaften zu setzen, wann ist Handeln in der Gemeinschaft unbedingt erforderlich? Vor diesen Fragen steht auch die Europäische Union immer wieder. Aus finanzpolitischer Sicht stellt sich derzeit besonders die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer gemeinsamen europäischen Einlagensicherung und nach dem wichtigen Zusammenhang von Haftung und Kontrolle (siehe auch Seite 31 ff.).

Mit der Unterstützung des renommierten Internationalen Karlspreises zu Aachen macht die genossenschaftliche FinanzGruppe Jahr für Jahr deutlich, wie wichtig ihr ein vitales europäisches Miteinander ist.

Es gibt viel zu tun, auch im europäischen Haus. Wichtig ist dabei ein gemeinsames und solides Fundament. Dies sind die europäischen Werte. Mit Blick auf den Bankensektor zählen vor allem Leistungsfähigkeit, Stabilität und Diversität. Sie haben in den zurückliegenden Krisenjahren für Sicherheit gesorgt – gerade in jenen Bankenmärkten, die wie in Deutschland auf mehreren Säulen basieren. Europa darf Subsidiarität nicht gefährden, nicht wegregulieren. Vielmehr sollte Europa stets auch Unternehmen einen Freiraum bieten – ohne aber dabei die Verantwortung für das große Ganze aus dem Auge zu verlieren. Regulierung muss Proportionalität wahren und das Wachstum der Volkswirtschaften in Europa unterstützen. Die Europäische Kommission hat dies inzwischen – wie es scheint – erkannt und mit einer Konsultation zur Verbesserung der Bankenregulierung reagiert. Nun müssen konkrete Ergebnisse folgen.

Die Ergebnisse des vorliegenden Berichts zeigen, wie gut die Kreditgenossenschaften in Deutschland trotz höher werdender, auch europäischer Hürden ihre Möglichkeiten genutzt haben und inwieweit sie so stabilisierend wirken konnten: für ihre Region, bundesweit und für Europa.



Viel Freude bei der Lektüre.

Uwe Fröhlich
Gerhard Hofmann
Dr. Andreas Martin

Drei mal drei Fragen an den BVR-Vorstand

Uwe Fröhlich
Herausforderungen im Jahr 2016

Es gibt drei große Herausforderungen, denen sich auch im laufenden Jahr alle Mitgliedsinstitute stellen müssen: die aktuelle Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die Flut an Regulierungsvorhaben und die fortschreitende Digitalisierung unserer Branche. Mit der Digitalisierung gehen viele Chancen einher. Wir ergreifen sie ganz gezielt und mit strategischem Weitblick durch unser verbundübergreifendes Großprojekt „KundenFokus 2020“. Die Ergebnisse, wie die weitere Verzahnung und Weiterentwicklung der Vertriebskanäle oder auch die stetige Verbesserung der Beratungsangebote, sind bereits beachtlich. Das Thema Niedrigzins ist für die Sparerinnen und Sparer, aber auch für uns Banken ein großes. Vor allem für die private Altersvorsorge ist die extreme Geldpolitik der EZB Gift. Generell bin ich mir sicher, dass die erwähnten Themen uns noch weit über 2016 hinaus beschäftigen werden. Für uns kommt es darauf an, uns bestmöglich auf notwendige Veränderungen einzustellen, Fehlentwicklungen vereint zu vermeiden und die sich eröffnenden Chancen kollektiv zu nutzen.

Erwartungen an das Jahr 2016

2016 wird ein – auf vielen Ebenen – für den Zusammenhalt in Europa entscheidendes Jahr. Zentral ist dabei natürlich auch die wirtschaftliche Stabilität des gesamten Euroraums. Problematisch ist hierbei besonders die unterschiedliche Wirtschafts- und Finanzkraft der Länder der Eurozone. Um zu einem wirklich einheitlichen Währungsraum zu gelangen, müssen Länder wie Italien, Spanien, Portugal und Griechenland an Wirtschaftskraft gewinnen. Um langfristig stabilere Verhältnisse zu schaffen, ist dort ein zweiter, großer Reformschub nötig – auch um den Zusammenhalt in Europa nicht weiter zu gefährden. Hier ist die Europäische Kommission gefragt. Sie muss weiterhin auf Reformen drängen. Das wäre besser, als auf eine bislang nicht verabredete Weiterentwicklung der gerade eingeführten europäischen Einlagensicherungsrichtlinie zu einer europäischen Zwangshaftungsgemeinschaft zu setzen.

Was mich antreibt ...

Ein besonderer Antrieb besteht darin, das solide wirtschaftliche Fundament, auf dem wir uns als Volksbanken und Raiffeisenbanken bewegen, weiter zu stärken und so fest wie möglich zu halten. Die Anforderungen werden nicht geringer. So belasten sowohl die aktuelle Niedrigzinsphase als auch die umfangreichen und komplexen administrativen Anforderungen aus der Bankenregulierung viele Genossenschaftsbanken. Den Herausforderungen, die sich daraus ergeben, begegnen wir unternehmerisch. Ganz wichtig ist es auch künftig, unsere Identität und das regional orientierte Geschäftsmodell nicht aus dem Blick zu verlieren.

Gerhard Hofmann
Herausforderungen im Jahr 2016

Eine weiterhin zentrale Herausforderung besteht darin, die Anforderungen und die Komplexität der Bankenregulierung – mit Blick auf unsere weit überwiegend kleinen Institute – in Grenzen zu halten. Dies gilt aktuell etwa für das von der Europäischen Zentralbank (EZB) auf den Weg gebrachte Unternehmenskreditmeldewesen AnaCredit. Mit AnaCredit errichtet die EZB ab März 2018 eines der weltweit größten Unternehmenskreditregister. Durch die Vielzahl der rund 100 mit dem AnaCredit-Projekt verbundenen Einzelmerkmale (Attribute) je Kredit werden für die Institute und Rechenzentren sowohl hohe Implementierungskosten als auch hohe laufende Kosten verursacht, die die Kreditvergabe verteuern. Mit der Meldeschwelle von 25.000 Euro hätten allein die Kreditgenossenschaften knapp vier Millionen Kredite mit rund einer halben Milliarde Einzelattributen zu melden. Der bürokratische Aufwand wird enorm zunehmen, die Akzeptanz potenzieller Kreditnehmer für eine so umfassende Abfrage vertraulicher Daten ist wohl kaum vorhanden. Generell gilt: Allzu komplexe und weitreichende Vorschriften wirken strukturverändernd, da regulatorische Vorgaben bei kleinen Instituten oft einen unverhältnismäßig hohen Aufwand auslösen. Andere bedeutende Notenbaken wie die Bank of England oder das amerikanische Federal Reserve System halten ein Kreditregister für unnötig.

Erwartungen an das Jahr 2016

Das Thema einer einheitlichen europäischen Einlagensicherung wird uns weiterhin intensiv beschäftigen. Die Vorstellungen der Europäischen Kommission zum European Deposit Insurance Scheme (EDIS) liegen seit Ende 2015 vor. Die Konsultationen auf Rats- und Parlamentsebene laufen. Nun kommt es umso mehr darauf an, gemeinsam mit den öffentlich-rechtlichen Instituten und den privaten Banken die Stärken der bewährten eigenen Sicherungssysteme zu betonen und deutlich zu artikulieren, dass keinerlei Bereitschaft besteht, sie zugunsten deutlich instabilerer Konstrukte aufzugeben. EDIS ist mit Blick auf die rechtliche, politische und wirtschaftliche Verfassung der Eurozone nicht akzeptabel. Es ist als unfaires Transfersystem von der EU-Kommission konzipiert, in das selbst jede noch so kleine Bank innerhalb der Eurozone einzahlen soll.

Was mich antreibt ...

Ein zentraler Antrieb ist, die gesunden und leistungsfähigen Strukturen der Genossenschaftsbanken in Deutschland trotz Regulierung zu wahren. Bei allen berechtigten europäischen Vorhaben bleibt es wichtig, Augenmaß zu bewahren und Bewährtes nicht wegzuregulieren. Banken können die Wirtschaft nur dann gut unterstützen, wenn Regeln ihren Zweck erfüllen, angemessen sind und überbordende Bürokratie vermieden wird.

Dr. Andreas Martin
Herausforderungen im Jahr 2016

Die Themen Niedrigzinsen und Regulatorik geben 2016 den Takt vor. Kosteneffizienz bleibt hierbei ein sehr wichtiges Thema. Den vielfältigen Bemühungen unserer Institute, Kosten vor Ort zu senken, stehen enorme administrative Belastungen und steigende Personalkosten gegenüber. In diesem Spannungsfeld gilt es, die Balance zu halten und auch dem Margendruck wirkungsvoll zu begegnen. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Denn: Das Geschäftsmodell, der Kunden- und Mitgliederzuspruch, die Eigenkapitalausstattung und die Risikotragfähigkeit sind innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe intakt. Die Ergebnisse des abgelaufenen Jahres belegen dies.

Erwartungen an das Jahr 2016

Omnikanal lautet im Zuge der Digitalisierung das zentrale Stichwort innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Alle Angebote sollen überall – ganz gleich ob online, mobil oder in der Filiale – für unsere Kunden und Mitglieder verfügbar sein. So bietet die zentrale VR-Banking-App fortan Rundumbanking für die Hosentasche. Auch wird das neue, gemeinsam innerhalb der Deutschen Kreditwirtschaft entwickelte Onlinezahlverfahren paydirekt an Bedeutung gewinnen. Sehr beliebt ist auch unser zentrales Portal www.vr.de. Es ist das Schaufenster der Volksbanken und Raiffeisenbanken, führt Themen der genossenschaftlichen FinanzGruppe stringent zusammen und artikuliert diese konsequent in Richtung der Kunden und Mitglieder. Mit dem verbundübergreifenden Großprojekt „KundenFokus 2020“ treibt der BVR die durchgängige Entwicklung effizienter und kundenfreundlicher Prozesse voran. Alle Verbundpartner ziehen hier an einem Strang. Die vielfältigen Projekte unterstreichen: Wir erkennen nicht nur die aktuellen Herausforderungen, sondern nutzen auch sehr konsequent die Chancen, die sich daraus ergeben.

Was mich antreibt ...

Ein zentrales Anliegen ist, das Alleinstellungsmerkmal der Mitglieder- und Kundennähe über das Filialgeschäft hinaus für die Kreditgenossenschaften auch auf die digitalen Kanäle zu übertragen. Nähe bedeutet schließlich auch, seinen Kunden jederzeit und überall zur Verfügung zu stehen. Daran arbeiten wir mit vereinten Kräften und mit einer gut funktionierenden Verbundmannschaft. Die Kombination von optimalem Rundumservice mit regionalen Spezialisten macht die Volksbanken und Raiffeisenbanken zu ganz besonderen Kreditinstituten. Diese Position gilt es zu festigen und auszubauen.

Unser Jahr in Bildern

unser-jahr-in-bildern-1

BVR-Präsident Uwe Fröhlich (Mitte) im Gespräch mit Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem (links) und König Felipe von Spanien bei der Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen. Foto: Bernd Lammel

unser-jahr-in-bildern-2

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im Austausch mit BVR-Präsident Uwe Fröhlich (links) bei der Verleihung der Sterne des Sports in Berlin. Rechts: Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Foto: Adam Berry

unser-jahr-in-bildern-3

„Die Diversifizierung unseres Finanzsektors ist eine Stärke und keine Schwäche.“ (Wolfgang Schäuble)

BVR-Frühlingsfest 2015: Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble zusammen mit den Spitzen der genossenschaftlichen FinanzGruppe, oben: BVR-Präsident Uwe Fröhlich (links) und Hans-Bernd Wolberg, Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK.

unser-jahr-in-bildern-4

BVR-Präsident Uwe Fröhlich (links) und BVR-Vorstand Gerhard Hofmann (rechts) gemeinsam mit dem Preisträger des Karlspreises 2015 und Präsidenten des Europäischen Parlaments: Dr. h.c. Martin Schulz. Foto: Bernd Lammel

unser-jahr-in-bildern-5

Peter Simon (links), Mitglied des Europäischen Parlaments, und BVR-Vorstand Gerhard Hofmann beim gemeinsamen Parlamentarischen Abend des BVR und des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) im November in Brüssel. Foto: Felix Kindermann

unser-jahr-in-bildern-6

„Das Streben nach Harmonisierung in der Bankenaufsicht darf wesentliche legitime Unterschiede nicht ignorieren.“ (Felix Hufeld)

BaFin-Präsident Felix Hufeld (rechts) im Gespräch mit BVR-Vorstand Gerhard Hofmann auf der 71. Bankwirtschaftlichen Tagung Mitte Juni 2015 in Berlin. Foto: Bernd Lammel

unser-jahr-in-bildern-7

„Kleine Banken können nicht nur für die regionale Ökonomie eine hohe Bedeutung haben, sondern sie sind auch für das Finanzsystem der gesamten Eurozone wesentlich.“ (Jukka Vesala)

EZB-Generadirektor Jukka Vesala bekannte sich auf der 71. Bankwirtschaftlichen Tagung Mitte Juni 2015 in Berlin zum Prinzip der Proportionalität. Foto: Bernd Lammel

unser-jahr-in-bildern-8

„Wenn wir heute zukunftsfähig und zukunftsstark nach vorne blicken können, dann verdanken wir das nicht zuletzt Ihrem Wirken.“ (Uwe Fröhlich)

Der gesamte BVR Vorstand um Uwe Fröhlich (rechts), Gerhard Hofmann (2. von links) und Dr. Andreas Martin (links) bei der Verabschiedung des langjährigen (2008 bis 2015) Vorsitzenden des BVR-Verbandsrats und BVR-Verwaltungsrats Carsten Graaf. Foto: Bernd Lammel

unser-jahr-in-bildern-9

BVR-Vorstand Gerhard Hofmann, DSGV-Präsident Georg Fahrenschon, BVR-Präsident Uwe Fröhlich, EU-Kommissar Günther Oettinger und Burkhard Balz, Mitglied des Europäischen Parlaments, (v.l.n.r.) beim gemeinsamen Parlamentarischen Abend des BVR und des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) im November in Brüssel. Foto: Felix Kindermann

unser-jahr-in-bildern-10

„Über viele Jahrzehnte gut funktionierende Sicherungssysteme wie die Institutssicherung in Deutschland dürfen nicht faktisch abgeschafft werden zugunsten eines europäischen Gemeinschaftssystems, das weder theoretisch überzeugend noch mit dem Stand der Integration der Eurozone vereinbar ist.“ (Uwe Fröhlich)

BVR-Präsident Uwe Fröhlich eröffnet den gemeinsamen Parlamentarischen Abend von DSGV und BVR in Brüssel. Foto: Felix Kindermann

unser-jahr-in-bildern-11

BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin im Gespräch mit ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein bei den Festlichkeiten rund um die Verleihung der „Sterne des Sports“ zu Beginn dieses Jahres in Berlin. Foto: Adam Berry

unser-jahr-in-bildern-12

„Banken werden immer bei ihren Ineffizienzen angegriffen. Diese liegen vor, wenn der Kunde genervt ist.“ (Christoph Keese)

Christoph Keese, Executive Vize President der Axel Springer SE, machte auf der 71. Bankwirtschaftlichen Tagung deutlich, wohhin die Reise in der digitalen Welt geht, welche Innovationen nötig sind und auf welche neuen Anforderungen sich insbesondere Kreditinstitute im Zuge der Digitalisierung einzustellen haben. Foto: Bernd Lammel